Sonntag, 28. Februar 2010

Yukata und Yokatta

Also bevor meine deutschen Leser jetzt voller Panik wegklicken, ich habe versprochen was auf japanisch zu schreiben. Und die deutschen Leser die der Sprache mächtig sind, überseht einfach gekonnt die Fehler, mich müdet es sehr^^.

今日はとてもよかったです。友達のところに寝って渋谷メールの友達に合いました。そのメールの友達一年間くらい書きました。でも麻里子ちゃんがドイツ語が話せませんから、メールが日本語と英語で書きました。静岡に住んでいますから今日東京まで来ました。ありがとうございます。そして麻里子の友達やすこも来ました。よかった。
一緒に楽しかった日がありました。原宿に歩いて美味しいお寿司食べてプリクラをして面白かった会話をします。一日中日本語を話しましたから、今とても眠いです。ごめんなさい。でもたくさん習いました。
麻里子とやすこ、たくさんありがとうございます!!!

So, Kurzform des heutigen Tages ist beschrieben. Jetzt folgt auf deutsch der Blog für gestern und heute.
Wie ich ja voller Ärger beschreiben habe, bin ich ja voll gegen eine Glastür gerannt und ich habe dann abends festgestellt, das sich eine ziemlich geschwollenen Nase habe. Allerdings nur dort, wo ungefähr der Brillenbügel sitzt, das heißt, ich laufe seit zwei Tagen mit ner Hakennase rum^^. Noch ist es nicht sonderlich abgeschwollen. Da es nicht weh tut, es sei denn ich drück doll drauf rum, sollte es nicht Bleibendes sein.
Aber das nur nebenbei. Gestern ging es nach Ueno. Da wir wieder Begleitung hatten, sind wir zusammen erstmal essen gegangen. Nichts aufregendes, da wir abends noch für eine Homestay, also eine Übernachtung eingeladen worden sind. Danach ging es dann zum Nationalmuseum von Tokyo. Ich dachte, es sei wichtig für mein Forschungsprojekt, deswegen wollte ich da hin, und nebenbei hatte ich auch eigenes Interesse an den Austellungsstücken. Es drehte sich natürlich hauptsächlich um Kunst und Alltagsgegenständen aus der japanischen Geschichte. Es ist unglaublich was die damals für künstlerische Fähigkeiten hatten und Wert auf das Aussehen gelegt haben. Die dort ausgestellten Kimonos und Möbelstücke sind selbst heute noch unbezahlbar. Für meine Forschung konnte ich nicht so viel rausziehen, aber ich selber habe was über Tanz und Theater gelernt und auch so einen sehr schönen Einblick in die Kultur gehabt.
Das Nebengebäude des Hauptmuseums hat uns alle an das Hallenser Löwengebäude auf dem Uniplaz erinnert. Die Welt ist so klein. Das habe ich auch gemerkt, als ich zwei Franzosen, die wir mal in der Bahn gesehen haben, dort wiederfand. Dort wo wir sie gesehen haben, also in Ueno, dort vor demMuseum, war eine riesige Schlange von hauptsächlichen älteren Menschen. Uns vfiel anhand der blauen Planen auf, dass das alles Obdachlose waren, die Essen bekommen haben. Der Uenopark ist dafür bekannt, dass dort die meisten Obdachlosen hausen, und man erkennt sie daran, dass sie alle blaue Planen als Zelte haben. Wo sie dir her haben, weiß ich nicht.

Direkt von dem Museum ging es dann kurz für eine Stunde in den Ueno Zoo. Ich habe mich ja schon über die Delfine ausgelassen und nun muss ich mich leider über den Zoo auslassen. So sehr ich Zoos mag, aber der Ueno ist viel zu beengt für die Tiere. Verglichen mit unseren deutschen, also Hamburg oder Halle, sind die Käfige dort sehr klein. Gerade die Vögel hatten keinerlei Möglichkeiten zum Fliegen. Deshalb hatten schon einge Kraniche das Leopardensyndrom und sind an den Gitterstäben Auf und Ab gewandert. Da wir auch zu Besuchsende dort waren, haben sich schon viele Tiere nicht mehr gezeigt.

Das positive dort, es gab einen ungeheuer günstigen Crepestand. Da ich aber so gut wie kein Bargeld mehr hatte und bis Montag haushalten musste, haben alle außer mir, einen Crepe, bzw. Eis gegessen. Akiko und Kuro haben mir ein Löffelchen abgegeben und es war soo lecker. Aber ich kann bei sowas sehr gut hart bleben. Der Geiz ist bei mir häufig stärker als die Gier. Juliane sah das natürlich als Herausforderung und leckte ihr Eis besonders genüsslich vor meinen Augen. An sich hat mich das nicht gestört, ich wollte immer noch kein Eis, aber ich wollte sie einfach nur für ihre Boshaftigkeit hauen^^. Wie gut, dass wir uns schon so gut kenn, wir haben darüber gelacht.
Dann ging es direkt zu Kuro. Sie hat uns über Nacht eingeladen, aber nur Stefan und ich schliefen dort wirklich. Katha und Juliane sind trotzdem mit. Wir wurden schon am Bahnhof von der Mutter abgeholt,da wir aber zuviel waren sind Kuro, Stefan und ich nach einem Videothekenbesuch mit dem Taxi zu ihr gefahren. Ich betone wieder: Taxifahren in Japan ist grausam.
Zuhause gab es erst einmal eine herzliche Begrüßung nach der wir in das Kotatsu-Zimmer gesetzt worden. Ein Kotatsu ist ein Tisch unter dem eine Vertiefung für die Füße ist und er wird von unten beheizt. Tolle Sache, gerade im Winter. Die Katze fand es in der warmen Vertiefung auch sehr angenehm. Natürlich wurden dann Süßigkeiten auf den Tisch gestellt und Tee gereicht. Japanische Mandarinen sind besser als unsere und Maronen, Esskastanien, sind ein Traum. Auch die Mochi, Reisbreibällchen mit Süßen-Bohnen-Füllung, sind zum dahinschmelzen. Nach ein wenig Konversation wurde dann das richtige Essen aufgetragen.
Es ist unglaublich in was für Umstände Japaner sich schmeißen können. Es gab: Sushi, Yakisoba (gebratene Nudeln), Nabe (Allerlei aus dm Eintopftopf) und frittierte Hähnchen. Lecker! Man konnte garnicht aufhören mit dem Essen, und am Ende war immer noch was da. Beim anschließendem Tee wurden dann noch (garantiert überteuerte) Hina-Matsuri-Süßigkeiten geboten. Das Hina-matsuri ist das Puppenfest am 4.4. Da gibt es immer besondere Süßigkeiten und in der Wohnung werden Puppen, die das Kaiserpaar darstellen, aufgestellt. Nebenbei sagte Kuro, dass wir nicht so viel mitbringen sollen, die haben da kein Platz *hust* Nein, definitiv nicht *hust*
Katha und Juliane sind dann weg, weil es schon spät wurde und Stefan und ich sahen dann die ausgeliehene DVD "tonaro no totoro" oder auf deutsch "Mein Nachbar Totoro". Das ist ein alter Film aus dem Ghibli-Studio und ich finde ihn toll, obwohl ich ja keine Anime mag. Wir haben danach festgestellt, dass Heidi den gleichen Zeichenstil hat und haben dann nachgefragt. Tatsächlich: Heidi stammt aus dem Federn des Ghibli-Studios. Wir mussten den Japanern dann gleich mal erzählen, dass der Opa in Deutschland "Almöhi" heißt. Kannten sie natürlich nicht.
Dann ging es ins Bett. In Japan werden den Gästen Yukata zum Schlafen gegeben. Dass sind traditionelle Gewänder zum schlafen. Man kann sie sich als dünne Bademäntel vorstellen. Sie haben mir sogar gepasst, denn wir hatten echt Bedenken, da ich ja ein wenig größer und breiter bin als der Durchschnittsjapaner. Es sah auch ganz gut aus. Aber ganz ehrlich, zum schlafen halte ich die Teile für absolut ungeeignet. Ich bin ein Wühlkind und hätte auch nichst anhaben können, da wäre kein Unterschied gewesen.

Überraschend war für mich auch das Aufschlagen der Decke. Es war nicht nur eine wie in Deutschland oder dem Wohnheim, nein, es waren drei. Ich dachte ich werde in der Nacht ersticken, aber es ging wunderbar. Ich habe sehr gut geshlafen.
Alerdings ging es morgens schon wieder sehr früh raus, weil ich um 11 Uhr eine Verabredung am Shibuyabahnhof hatte. Natürlich durften Stefan und ich ein japanisches Frühstück geniessen. Es bestand aus 5(!) Schüsseln. Da gab es Misosuppe, Glasnudelsalat, Rührei, Bratnudeln und Reis, der mit Noriblättern (Algenblätter, sind um die Sushi gewickelt) gegessen wurde. Und uns wurde Natto angeboten. Es ist mal was ganz anderes zum Frühstück wie zu Mittag zu essen. Aber das ist eine Sache, an die man sich gewöhnen könnte, wenn man kein Problem hat, wegen des Kochens zwei Stunden früher aufzustehen.
Dann ging es auch schon wieder los. Da ich immer noch keine Bank gefunden hatte, hat mir die Mutter 10.000 Yen geborgt und weil es regnete natürlich noch einen Schirm. Man kommt sich so unhöflich und wie ein Parasit vor, wenn man durchgefüttert und finanziell "bestochen" wird. Selbst unsere Dankeschön in Form von Hallorenkugeln konnten das Gefühl nicht mildern.


Ab nach Shibuya! Dort habe ich meine Mailfreundin aus dem Internet (www.busuu.com) getroffen. Weil sie in Shizuoka City wohnt und das verdammt weit weg ist, hat sie mich mit ihrer Freundin in Tokyo besucht, anstatt dass ich sie besuche. Ich war zwei, drei Minuten zu spät, aber wir haben uns dann auch gleich getroffen. Für mich war klar, dass wir auf japanisch reden, da Mariko, meine Freundin, kein deutsch kann und sie immer auf englisch geschrieben hat. Ihr Freundin konnte auch kein deutsch. Da ich egoistischer Weise alleine bei dem Treffen war, schließlich will ich auch mal richtig japanisch sprechen, konnte ich mich also austoben. Es funktionierte auch wunderbar. Traurigerweise hat Mariko kein Englisch gesprochen, sie hat sich geniert. Schade.
Wir sind dann nach Harajuku in eine günstig Seitenstraße und haben da lustige Sachen gefunden. Ich dachte, die beiden wollten shoppen, aber im Grunde genommen sind wir nur in die Geschäfte, in die ich wollte. Da war ein riesen 100-Yen-Shop und irgendein Krimskramsladen in Läden mit lustigen T-Shirts. Die beiden haben dann Purikura vorgeschlagen und da konnte ich nicht nein sagen. Lustigerweise schienen die beiden aber wie wir Deutschen auch keinen Plan von dem Automaten zu haben. Die Bilder sehen trotzdem gut aus. Ich habe mich in der Mitte hingekniet, weil ich einen Kopf größer war als die beiden.
Unglaublicherweise bin ich auf der Straße von DREI Schwarzen angemacht worden. Das ist unglaublich. Ich dachte, das gibt es nur in Halle, dass man von Schwarzen so extrem angemacht wird. Und hier sogar von jedem in drei Sprachen: Japanisch, Englisch und Deutsch. Ich raff das nicht. Wenn die auf breite Hüften stehen ,dann sollen die nicht nach Japan gehen. Und dann versucht mal den Japanern zu erklären, dass du immer von Schwarzen angemacht wirst.
Mariko wollte Sushi essen und da sind wir in einen Sushiladen gegangen, wo die Teller im Karusell durch das Restaurant fahren. Aber um zu essen, mussten wir uns erst einmal anstellen. Japaner stellen sich für alles an. Wenn irgendwo ein Lokal voll ist, stellen sie sich an um als nächste zu essen. Zum Glück ging das recht schnell und wir saßen vor dem Karussel. Wie überall gab es Grünen Tee umsonst, allerdings konnte man den sich selbermischen. Die Teller auf dem Restaurant hatten unterschiedliche Farben, was bedeutete, dass sie unterschiedlich teuer sind. Ich musste mir leider ein teures leisten ,weil ich Bock auf Sashimi, rohen Fisch, hatte. Ich liebe das Zeug. Lustigerweise begann das Karusell irgendwann zu spinnen und stapelte sich direkt vor uns, da mussten die Köche alle Teller von dem Band nehmen und putzen.

In dem Laden selber waren zwischenzeitlich 75% Ausländer, das war ein merkwürdiges Gefühl. Vor allem als ich auf Klo bin und mich einer fragte, ob das ein gemischtes Klo ist, auf englisch, konnte ich nur noch mit "Hai!" anworten. Als wir das Lokal verliessen haben mich auch zwei auf englisch gefragt, ob das grüne Pulver Tee oder Wasabi ist, und wieder konnte ich erst nur auf japanisch antworten. Komisch!
Wir hatten Harajuku soweit abgegrast und sind dann nach Iidabashi gefahren (warum weiß ich immer noch nicht) und dort sind wir erst einmal in ein Book Off, weil ich mich gefreut habe einen zu finden. Dort gibt es gebrauchte Bücher, CDs, DVDs und Spiele zu recht günstigen Preisen. Leider. Ich bin jetzt im Besitz der restlichen 6 japanischen Bände von einer meiner Lieblingsmangareihen. Ich hätte den halben Laden kaufen können, weil die Bücher nur 105 Yen, also etwas unter 'nem Euro, gekostet haben. Aber das Übergewicht meines Koffers war es mir nicht wert.

Ansonsten haben wir noch ein Ccafé gesucht, aber das was die beiden im Auge hatten, hatte auch schon eine Warteschlange vor der Tür. Also sind wir in ein Family Restaurant. Dort haben wir noch geklönt und ich habe Geschenke bekommen. Meine Mitbringsel hatte ich ihnen schon gegeben (Haribo und Halloren). Sie haben mir sogar für Stefan und Katha was mitgegeben. Von Juliane wussten sie nichts. Das ist sooo lieb gewesen. Japan ist schon echt liebenswert. Aber nicht was Wege oder Wegbeschreibungen angeht. An jeder Ecke stehen Infotafeln und die Japaner fragen immer ihr Handy und keine anderen Japaner um Rat, wo es hingeht. Sie können auch keine Wege erklären, sondern führen einen immer lieber selber hin.

Und dann mussten sie auch langsam wieder zum Shinkansen (Magnetschnellzug), da sie rund vier Stunden nach Hause brauchen. Ich bin auch nach Hause. Garantiert habe ich die wichtigere Hälfte von den letzten beiden Tagen vergessen, aber das ist egal^^. Ich freue mich auf alle Fälle, dass meine Mailpartnerin mit der ich noch nie gesprochen oder sie gesehen habe, mich getroffen hat. Würde ein Deutscher für einen Fremden durch das ganze Land fahren?
ありがとうございます!!

Freitag, 26. Februar 2010

Schmerzende Nasen und fliegende Haare

Heute ist ein Tag an dem die schlechten und guten Sachen sich die Waage halten, aber trotzdem bleiben die Schlechten eher im Gedächtnis als die Guten. Warum? Es fing schon damit an, dass wir gestern Abend um halb 12 nachts eine Mail bekommen haben, wo wir uns heute treffen wollen. Schon ein bisschen spät finde ich. Aber gut, wir haben alles geplant und dann kommt noch eine Mail rein, dass alles was sie geschrieben hat falsch ist und wir uns anstatt halb 11 um 8:30 irgendwo in der Pampa treffen sollen. Geil, ich habe schon wieder einen Hals was die japanische Organisation angeht. Aber da Juliane sich an der keio wegen des Wohnheims anmelden musss, mussten wir dahin.
Also waren wir heute morgen, nah einer Stunde Fahrt total müde in Shonandai angekommen, da wurden wir an sich auch schon getrennt. Heute waren Sonobe, Kohei und Koru für uns zuständig. Sie sind alle drei mit Jule an die Keio und Stefan, Katha und ich wurden im Mangacafé abgeladen.
Das ist das Paradies für jeden Mangaleser. X Regale voller Manga und bunten Bildern. Wie man schon allgemein gehört hat, gibt es da sogar echt kleine Kabinen in denen man übernachten kann. Man bezahlt hier einen Grundpreis pro Stunde, in der man lesen kann wie man will und bezahlt am Ende die dortgebliebene Zeit. An sich ziemlich teuer für uns gewesen. Dafür das ich in ungefähr 1,5 Stunden noch nicht einmal ein Manga durchbekommen habe, habe ich rund 5€ bezahlt. Naja, dafür habe ich meinen Manga auch verstanden. Gut, nicht jedes Kanji, aber inhaltlich weiß ich worum es geht *stolz*

Danach sind wir Purikura machen gegangen. Natürlich sind das wieder wunderschöne Bilder geworden. Und daneben stand ein Trommelgame. Da muss man anhand von Noten die Trommel schlagen. Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich mir sogar ne Blase gespielt habe^^. Und nicht nur dort habe ich mir Schmerzen zugefügt.

Um spielen zu können musste man 100-Yen-Münzen einwerfen und da ich keine mehr hatte, bin ich sie wechseln gegangen. Dazu bin ich ins Gamecenter zum Automaten. Auf dem Weg zurück habe ich dann so ein Tanzspiel bewundert, wo die Spieler voll abgegangen sind und bin voll gegen die Glastür geknallt. Aber so richtig. Ich wusste nicht, warum ich jetzt hier nicht rauskomme. Die automatischen Türen sind hier sehr langsam udn öffnen sich auch sehr spät. Das tat asig weh. Ich hatte Tränen in den Augen, aber ich weiß nicht ob vor Lachen oder Schmerzen. Meine Nase tut immer noch weh. Das ist so unttypisch für mich.
Dieses Unglück geht dann auch noch weiter,als wir Essen gegangen sind. Um das Essen zu fotografieren wollte ich dann meine Kamera herausholen und finde sie nicht. Ich durchwühle meine Tasche viermal und meine jacke auch. Ich packe auch die Hälfte raus, aber weil das Essen dann kam, haben wir die Suche unterbrochen. Kohei hat für mich im Center angerufen und gefragt ob meine Kamera dort gefunden wurde. Aber natürlich nicht. Nachdem er fertig gegessen hatte, ist er auch los um sie zu suchen. Nach meinem Essen habe ich meine Tasche nochmal durchsucht, aber nichts gefunden. Und dann habe ich sie ganz ausgeippt. Und da war sie. Ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte. Ich habe mich soooo geschämt. Das bin nicht ich gewesen heute. Sonobe hat Kohei angerufen und ich habe ihm gesagt, dass ich meine Kamera hier hatte. Peinlich! Dann ging es weiter nach Katase-enoshima. Wir kommen da an und ich denke, was soll der Scheiß. Das ist alles siffig hier und total windig. Bis ich den Geruch in der Luft bemerkt habe: Salz und Fisch. MEER!

Wir sind an der Ozeanküste gelandet. Und hier hat man das Meer so richtig gesehen. In Katase-enoshima soll das Surfen sehr beliebt sein und man auch auch einige Surfer auf dem Wasser gesehen. Aber wir sind nicht in dem Wind geblieben, sondern sind in ein Aquarium gegangen. Ich mag Aquarien. Ich denke zwar häufig, dass die Fische nicht genug Platz haben, aber dass sind ja nahezu dort geborene Fische. Dort gab es auch eine große Quallenzucht. Das soll extrem schwierig sein, weswegen wir meines Erachtens nur im Berliner Aquarium welche haben. Und hier in Japan git es eine sehr große Auswahl an verschiedenen Quallen. Klasse.


Weniger Klasse fand ich es, dass wir an der Delfinshow teilgenommen haben. Als Kind wollte ich sowas immer sehen, aber meine Eltern waren dagegen. Und sobald ich eingermaßen selber denken konnte, habe ich das auch abgelehnt. Ich halte Delfine für äußerst intelligente Tiere, die sich garatiert nicht freiwillig für Fisch prostituieren lassen. Sie brauche mehr Platz als nur so ein Becken mit 20m Durchmesser. Natürlich waren die Sprünge der Tiere schön und elegant, aber warum müssen die Tiere auf Gesten und Musik abgerichtet werden? Nur um das Publikum, Kindern die Langeweile zu vetreiben? Wenn die Delfine das freiwillig machen, so wie bei den meisten Kindertherapien in der Karibik ist das deren freiwillige Entscheidung, aber sie gehören für mich nicht zur Belustigung. Während alle applaudiert haben, hatte ich Tränen in den Augen. Das hat mir den Tag ein wenig vermiest. Das mag vielleicht für viele übertrieben erscheinen.
An sich war der Tag aber sehr schön, trotz der Umstände, dass mir mein Körper weh tut^^. Was bin ich auch so ein Trottel. Lustigerweise kam aber noch ein Unglück auf uns zu. In Yokohama wollten wir in unsere Bahn steigen, aber als wir zu den Gates kamen, standen dort Unmengen an Menschen herum. Es ist irgendwo auf der Streck ein Unglück passiert (vielleicht hat jemand Zug bekommen), sodass unsere Bahn nicht fuhr. Es ist unglaublich welche Massen dadurch behindert werden. Ganz nach japanischer Art und Weise habn wir uns in eine Schlange gestellt und gefragt wie wir denn jetzt nach Hause kommen. Laut dem Herren gibt es noch einen Umweg, der hätte uns aber locker das Dreifache gekostet, zeitlich und geldlich, sodass wir in ein Gamecenter sind und noch ne Runde getrommelt haben. Danach fuhr die Bahn wieder. Die Japaner haben anscheinend Routine in Bahnreperaturen.
Und nun sitze ich hier und schreibe meinen Blog und plane ein wenig die nächsten Tage...sofern man das kann^^ Und nebenbei trinke ich heißen Dosenkaffee. Da will ich aus dem Automaten nur nen kalten Kaffee wie bei uns aus dem Kühlregal, und dann kommt mir eine heiße Dose entgegen. Das ist noch mal viel besser.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Kaiser der Kirschblüten

Heute war wieder ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien und es war sogar fast zu warm für den Pullover. Gut, dass "Böse" habe ich schon erzählt, jetzt geht es mit den Interessanten Dingen los: Heute ging es zum Kaiserpalast und Yasukunischrein. Alle die jetzt auf Pokémon gehofft haben, muss ich erstmal enttäuschen, die kommen ein ander Mal. Der Kaiserpalast war natürlich nicht zugänglich für uns, aber man konnte von dem Burggraben aus sehen wie er an einem Berghang liegt. Schon schick. Leider haben wir den Kaiser nicht gesehen, aber er wohnt dort auch nicht ständig und hat auch hoffentlich Besseres zu tun, als sich Touristen zu zeigen. Weil es an sich nicht spannendes zu knipsen gab, haben wir lustige Bilder von uns gemacht. Wir sind eindeutig der Meinung, sollten sie neue Power Ranger scouten, dann bekommen wir die Rollen^^ Man merkt, dass Juliane bei uns ist.

Weiter geht die Tour durch den kaiserlichen Garten. Der ist öffentlich und kostenlos zugänglich. Leider ist noch Frühling und wenig Grün vorhanden, aber es ist schon zu sehen, wie er im Somer aussieht. Gleich zu Anfang gab es eine Ausstellung von Staatsgeschenken, die Japan mal bekommen hat. Sa sind tolle Sachen bei gewesen, Kristallvasen aus Schweden, Schatullen aus Kenia etc. Von Deutschland gab es ein grottenhässliches Bild. Es sieht aus wie ein Linolschnitt den man in der vierten Klasse macht, nur mit roter Tusche. Hässlich. So macht sich Deutschland nicht gerade beliebt. Im Garten ist der Rasen lustigerweise überall verbrannt oder sie haben einen genmanipulierten Rasen, der beige aussieht, man weiß es nicht genau. Unser Theorie: der Rasen ist nicht grün, damit man sich beim Hinsetzen keine Grasflecken holt. Logisch, oder?

Das Beste ist: Wir haben doch noch einen Kirschbaum in Blüte gesehen. Er blühte noch nicht ganz, ABER wir haben Fotos die rosarot und blumig sind. Perfekt mit blauen Hintergrund. Shinobu war schon ganz gelangweilt, weil wir solange fotografiert haben.

Mittagspause: Diesmal gab es für mich Rndfelisch und Curry auf Reis. Ich wollte eigentlich nicht unbedingt Fleisch in Japan essen, weil das übelst fettig ist, aber diese Rindfleischstreifen waren sehr lecker. Und das Curry sowieso. Danach gab es noch ein Eis aus dem Conbini. Es war wie unser Sandwicheis in einer Waffel, aber die Waffel ging ganz herum, sodass man nicht kleckern kann und keine gefrorenen Finger bekommt. Ab zum Yasukuni-Schrein. Ich bin der Meinung ich habe ihn schon irgendwo mal erwähnt...Egal, der Yasukuni-Schrein kann einmal im Jahr vom Premierminister besucht werden. Wenn er besucht wird, dann gibt es jedesmal großes politisches Trara darum, weil im Yasukuni-Schrein alle Kriegsgefallenen verehrt werden, also auch die Kriegsverbrechen. Ich in der Meinung die Orthodoxen sind gegen den Besuch, auf alle Fälle China und Korea. Wir haben auch am Schrein gebetet. Sind wir jetzt Kriegsverbrechersymphatisanten? Interessant an diesem Schrein ist, dass das Haupt-tori (Tor) nicht aus Holz ist, sondern aus Stahl. Es ist auch besonders riesig. Wieder eine Thorie von uns: Es steht für den Stahl im Krieg. Wer weiß?

Danach sind wir in den nahegelegenen Park gegangen, vorbei an dem Budôkan, einem der größten Konzerthallen in Tokyo. Lustigerweise hat mein Vater einen Tag vor meinen Flug mir eine Live-CD vorgespielt, die im Budôkan aufgenommen worden ist. Die Halle wurde damals für die olympischen Spiele gebaut. Im Park haben wir uns in die Sonne gesetzt und uns unterhalten. Unter anderem über die Studiengebühren. Die Keio-Uni verlangt pro Semester (Festhalten!) 15.000 Euro. Sie soll die größte private Uni in Japan sein, deswegen auch so teuer. Aber wie die meisten hoffentlich wissen, haben Besucher von angesehenen Universitäten nahezu 100%ige Chancen auf dem Arbeitsmarkt, weil große Firmen an der Uni sich die Studenten rekrutieren. Shinobu hat nicht schlecht gestaunt, als wir von unseren 65€ Studiengebühren erzählt haben. Aber ganz ehrlich: Nicht das Halle schlecht ist, aber veglichen mit dem was wir dort in Japan an der Uni schon gesehen haben, haben die ein wesentlich besseres Lernangebot. Da hoffe ich doch stark, dass ich irgendwie mal an die Keio, oder meinetwegen irgendeine andere japanische Uni komme^^. Shinobu musste uns um 15 Uhr verlassen und wir sind am Shibuya-Bahnhof zur Hachikô-Statue gegangen. Hachikô ist in Japan und zum Teil auch in Deutschland, ein berühmter Hund. Es soll eine wahre Begebenheit sein, dass Hachikô eine sehr enge Beziehung zu seinem Herrchen hatte, dass er ihn jeden Tag vom Bahnhof angeholt hat. Eines Tages ist das Herrchen aber gestorben und der Hund ist trotzdem täglich zum Bahnhof gegangen. Solange bis er getorben ist. Weil die Menschen den Hund so sehr mochten, haben sie ihm zu Ehre dann die Statue aufgestellt. Wie schon erwähnt, wurde der Film gerade erst von Amerika verfilmt. Und nebenbei, die überall bekannte Kreuzung aus Japan, die man immer im Fernsehen sieht, oder bei Fast and Furious-Tokyo Drift, die scheint direkt in Shibuya zu sein. Es sind aber auch echt Massen, die da umherwandern.
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Juliane wollte noch ein wenig durch Shibuya nach Harakuju wandern, aber ich habe dann gemerkt, dass ich langsam Probleme bekomme und bin dann ab Harajuku alleine nach Hause. Es wunderte mich schon stark, das sich eineinhalb Wochen mit ein und denselben Menschen ausgehalten habe ohne aggressiv zu werden. Jetzt ist der Punkt erreicht gewesen, wo ich lieber weggegangen bin, anstatt pissig zu werden. Ich kriege mich noch ein und ich denke die anderen werden früher oder später auch diese Probleme haben, dass sie keinen Bock auf den Rest haben. Zum Abschluss noch eine weitere Theorie: In Hiyoshi gibt es auf der Straße, bei Kreuzungen, kleine rot blinkende Einlassungen in der Straße. Wir nennen sie liebevoll "Tore zur Hölle". Wir wissen aber nicht genau warum es sie gibt. Theorie 1: Sie kennzeichen im Dunkeln Kreuzungen. Abgelehnt, weil wir in derselben Straße auch Kreuzungen ohne Höllentore haben. Theorie 2: Sie sind nur an Kreuzungen an denen es besonders gefährlich ist. Noch nicht bestätigt, wäre aber bedenklich, weil wir genau vor dem Wohnheim eine Hölle haben. Schönes Schlusswort ^^

Mittwoch, 24. Februar 2010

Sonne und Meer

Tja, das mit Juliane und gestern hatte ich doch verpeilt, sie kam nämlich heute an. Also haben wir uns mit Shinobu in Yokohama getroffen um sie anzuholen. Da wir aber eine Stunde zu früh waren, haben wir kurzerhand einen Spaziergang unternommen. Es ging richtung Minato Mirai 21. Shinobu wusste nicht, dass wir dort schon waren, aber das hat auch nicht geamcht, denn (ihr werdet mich jetzt alle extrem hassen) es war herrlichstes Wetter. Die Sonne schien und der Wind wehte vom Meer. Es war sogar für einen Pullover zu warm^^ Und diesmal haben wir das Meer gesehen und noch viel besser: gerochen. Da merkt man meine norddeutsche Abstammung: ich liebe das Meer. Es fühlten nur noch die echten Möwen, dafür gab es wieder eingespieltes Gekrächze aus dem Lautsprecher. Fast genauso gut.


Der Spaziergang führte uns auch wieder direkt in den Queens Tower wo das riesige Einkaufzentrum ist. Hätten wir jetzt noch Zeit gehabt, dann wäre ich endlich ins Hard Rock Cafe gegangen, um ein paar originale T-Shirts zu kaufen. Aber wie gesagt, die Zeit fehlte uns. Ab zurück nach Yokohama und zu Juliane an die Busstation.
Natürlich stellte sich wieder die übliche Essensfrage, weil es wieder Mittagszeit war und wir beschlossen erst einmal ins Wohnheim zu gehen, Juliane "einzuliefern" und dann in Hiyoshi was zu suchen. Gesagt, getan! Natürlich gab es bei Jule auch wieder Probleme mit der Schlüsselkarte. Das Land der Technik und seine Funktionalität. Es passt einfach nie. Aber für alles gibt es immer Lösungen. Sie wurde gefunden.

Und dann wieder ab in die Stadt. Nach einer Odyssee am Campus und der dortigen (geschlossenen) Mensa führte uns der Weg zu einem günstigen Restaurant, wo ich irgendein gebratenes Hähnchen mit Reis und kalten Soba gegessen habe. Wie immer sehr lecker.
Weiter gibt es aber auch nichts zu erzählen, wir haben einen 100-Yen-Shop ausgeräumt, ein LAN-Kabel besorgt und wieder ins Wohnheim, wo ich mich wieder meiner Hausarbeit gewidmet habe, die gleich ihre digitale Reise nach Deutschland in die Hallenser Ethnologie antreten wird.
Ich befürchte (nein, ehrlich: ich freue mich) dass uns der Weg morgen ins Pokémon-Land führt.

Dienstag, 23. Februar 2010

Willkommen in der Randgruppe

Wie ihr gleich gesehen habt, gibt es heute keine Fotos. Ich habe auch nicht so viel zu erzählen, nur ein wenig Leid zu klagen.
Warum auch immer, ist aber auch weiter nicht schlimm, ist mein eines Piercing, bzw. die Haut drumherum angeschwollen. Es hat nicht geschmerzt, aber man hat es halt gemerkt. Da es nach zwei Tagen noch so war, habe ich es heraus genommen und gereinigt. In weiser Vorraussicht habe ich im Badezimmer den Waschbecken- und Badewannenabfluss verstopft, damit mir die Verschlußkugel beim wieder Reinfriemeln nicht verloren geht. Tja, dummrweise gibt es bei diesem Bad aber neben der Wanne noch ein weiteres Loch das in die Kanalisation führt. Und genau das musste meine Kugel nehmen. Prima. Da stehe ich nun mit einem Piercing, dass heraus fällt und will es wieder reinstecken, weil das Loch sonst wieder gaz schnell zu wächst.
Da wir heute eh keinen großen Plan hatten, haben wir kurzerhand beschlossen nach Yokohama zu fahren, um dort einen Tättowierer aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin habe ich im Conbini mal nachgefragt, ob es hier in Hiyoshi nicht auch ein Piercingsstudio gibt, aber die Verkäuferin wusste nichts davon.
Kurz darauf kam uns ein rauchender Japaner mit Lippenpiercing entgegen. Ohne groß zu überlegen bin ich ihm hinterher "Chotto matte kudasai! Sumimasen!" (Warte kurz! 'Tschuldigung). Er hat auch ganz verwundert seine Kopfhörer abgenommen und gefragt was es gibt. Also frag ich nach dem Piercingstudio. Nö, gibt es in Hiyoshi nicht, aber er hat mir freundlichrweise einen in Shibuya aufgezeichnet. Es sei recht schwer zu finden. Ich mochte den Japaner. Er hatte nen weiß gefärbten Bart, rasierte Augenbrauen (ist hier halbwegs normal) und lange Haare, aber an den Seiten auch rasiert. Hier würde man "Zecke" zu ihm sagen.
Also ab nach Shibuya. In der Bahn habe ich mich immer wieder gefragt was der sich gedacht hat, von nem Ausländer nach nem Piercingstudio gefragt zu werden. Egal.
In Shibuya hat uns ein Bahnangestellter den Weg zu Tokyo Hands erklärt, in dessen Nähe das Sudio sein soll. Soweit ganz einfach, am Hachiko vorbei(ein sehr berühmter Hund in Japan, letztes Jahr wurde seine Geschichte mit Richrad Gere verfilmt) und die eine Straße lang.
Ja, irgendwie ware nwir aber falsch. Also habe ich die nächste Frau angequatscht, die hat uns auch halb hingebracht. Dummerweise nur halb, denn wir mussten die nächste Frau fragen und dann haben wir es gefunden. Gut, aber wo ist das Studio? Laut der Zeichungn war der Ort auch einfach zu finden, aber wo zum Geier war das Studio.
Zum Glück standen da ein paar Kerle rum, die so aussahen, als wüssten sie das. Also ist Yvonne hin und hat nochmal um Hilfe gebeten. Ich habe auch die Zeichnung gezeigt und der eine (lecker) Kerl hat den Platz auch gleich erkannt, aber er kannte das Studio nicht. Wir schauten um uns herum und dann fiel der Blick nach oben, weil es im 2 Stock sein sollte. Und da waren ganz kleine Schilder "Piercing Studio". Das gab dann ein Gelächter und ich bin hoch. Aber dieser ranzig wirkende Schuppen, so wie eine Piercingbude sein muss, war natürlich! zu. Prima. Also wieder zurück nach Hiyoshi.
Eigentlich wollten wir Juliane abholen, aber irgendwie habe ich entweder was verplant oder sie kam einfach nicht.
Zu Hause habe ich dann noch an meiner Hausarbeit gearbeitet. Nach einer Essenspause (Dschadschamen <- lustiger Name, sowas wie Bolognese nur asiatischer) und vor dem Wäschewaschen haben wir noch einen Klönschnack mit den Doppelmastern im Aufenthaltsraum gehalten.
Da habe ich zum Gück von Martina einen Gummiaufsatz bekommen, den man eigntlich an die Ohrringe ran macht. Jetzt sitzt es auf dem Piercig. Sieht scheiße aus, aber es sieht ja eh keiner.

Montag, 22. Februar 2010

Kiddy, Kitty, PlemPlem

Ein weiter freier Tag. Diesmal ging es in die Shoppingmeile Harajuku.
Als wir aus der Bahn kamen haben wir verwundert festgestellt, dass wir direkt am Meiji-Schrein waren. Der liegt direkt in der Stadt und ist aber von ganz viel Natur umgeben. Da wir eh gerade dort waren, haben wir zuerst Kultur gemacht.
Der Weg zum Schrein führt durch drei große Tori und Wald. Der Weg ist von Steinlampen gesäumt und lustigen Schildern, die auf japnaisch sagen: "Beim Spazierengehen bitte nicht Trinken, Essen und Rauchen". Die englische Übersetzung lautet "No smoking". Es mag viellicht nur mir so erscheinen, aber der Text ist doch stark gekürzt, oder?

Der Schrein selber ist wieder sehr schön gewesen und zählt auch wieder zu den Tourstenattraktionen. Katha ist wieder abgefangen und fotografiert worden^^. Aber das hat unsere vorbildliche, gläubige Verhaltensweise nicht gestört. Wie Shinobu uns es am Anfang gezeigt hat, verbeugen wir uns richtig und klatschen in die Hände. ich finde es sehr schade, dass die Keiko, die Priesterinnen, leider Andenken und Talismane verkaufen. Was wiederum interessant ist, weil sich die Schreine und Tempel nur aus diesen Mitteln finanzieren.
Auf dem Weg zurück in die Zivilisation haben wir sogar echt Vögel gesehen. Natürlich, denkt der aufmerksame Leser, aber ich habe hier bis auf eine Krähe und Tauben nichts gesehen.
In Harajuku sind wir erst einmal an der Promenade entlang geschlendert und haben mit großen Augen die Schaufenster begutachtet. Manchmal blitzte ein Preis auf und wir haben uns dann nicht getraut in das Geschäft hinein zu gehen. Ein Laden schien ganz nett, aber er lag ganz am Anfang, da hofften wir noch auf günstigere Schnäppchen (die Hoffnung stirbt zuletzt). Ein pinkes Geschäft hat Katha in seinen Bann gezogen und innen merkten wir dann, das es wohl eine französische Marke ist. Unter den Sale-Produkten, habe ich dann ein Bling-Bling-Visitenkartenhalter gefunden, der läppische 150€ gekostet hätte: im Schlussverkauf. Ein Schnäppchen!

Udn dann kam unser Verhängnis: Kiddy Land! Kiddy Land ist ein Spielwarengeschäft. Wenn ich mich recht entsinne 5stöckig. Und wir haben im Erdgeschoss angefangen. Dort gab es Twinkle Twins und andere Kawaiiprodukte (kawaii=süß) die ich nicht sonderlich kannte. Also ging es dann eine Etage höher. Da war dann Kitty Land. Hello Kitty hier und dort, in Plüschform, als Sticker, Anhänger, Stäbchen, Portemonaies.....und natürlich alles in Pink. Ich bin lieber nach hinten, dort gab es Totoro-Artikel. Wer sich wie ich im Animebereich nicht auskennt (japanische Trickfilme), dem erklär ich kurz, dass Totoro der wichtigste Charakter des Trickfilmstudios Ghibli ist. In Deutschland dürfte der bekannstest Film "Prinzessin Mononoke" Oder "Chiriros Reise ins Zauberland" sein. Wie gesagt, ich kenne mich da nicht so aus, aber der Merchandise war echt Zucker. In der Etage waren auch viele Disney und Rilakkuma-Figuren (das neue Kitty nur als Bär) und gleich daneben waren auch ein paar Sesamstraßenfiguren, aber die Preise sind grausam. Deswegen habe ich mir auch keine Totoro-Bentôbox gekauft. Da wollte ich lieber eine Snoopy-, bzw. Woodstockbox haben, denn im nächsten Stock war wieder Snoopyland. Herrlich. Und die Boxen waren auch recht günstig, aber ich habe mir gedacht: Yvonne, du bist doch kein Kind mehr (ne, Mama und Papa?), außerdem sind dir die Boxen zu klein. Also nichts gekauft. Aber ein Glücksbärchi aus einem Gacha Gacha musste sein.

Im nächsten Stock sind dann "erwachseneere" Sachen gewesen. Star Wars Figuren udn Horrorpuppen, die haben mir mit ihren großen Augen Angst gemacht (oder war der das permanente Pink überall?). Das hat uns nicht so gefesselt. Also ab in den Keller, da gab es dann Lego und Spiele für Konsolen, aber da sie keinen DS hatten sind wir dann nach gefühlten 2 Stunden wieder raus. Ich denke es waren "nur" eineinhalb.
Kurze Essenpause, es gab Om-reis, kurz für Omelett-Reis. Lecker!
Ein Blick auf unsere Liste hat uns gesagt, dass wir neben dem Shoppen noch auf dem Ayoyama-Friedhof wollten. Für mich wieder sehr interessant, außerdem sollten dort viele bekannte Leute liegen, gut, ich habe niemanden gefunden. Im Frühjahr blühen dort auch sehr viele Kirschbäume, sodass es sehr schön aussehen soll. Ich fand den Friedhof auch so sehr schön. Er ist im Gegensatz zu den bisherigen sehr groß und die buddhistischen Gräber sind auch sehr ästhetisch. Unter den ganzen Gräbern, haben wir auch viele Kreuze und sogar eine Maria gefunden.

Und: die ersten Blüten. Gut, es sind noch keine Kirschblüten, aber zumindestens Pflaumenblüten. Die mussten wir natürlich fotografieren, wenn wir schon die Kirschblüte nicht miterleben dürfen. Mit diesen Fotos habe ich auch gleich mein Layout für den Blog geschückt. Aufgefallen?

Es dunkelte schon und wir machten uns auf den Heimweg.