Der erneute Einzug in meine alte WG stand an. Und weil ich ja nicht wirklich vor Ort war, sondern im Norden, und auch nicht wirklich über eine neue Handynummer verfüge, musste alles per Internet organisisert werden. Und siehe da: es geht alles.
Nach der Odysee mit der Autopanne bin ich Sonntag um Mitternacht bei Franzi angekommen und habe dort zwei Nächte verbracht, um Montag Schlüsselübergabe machen zu können und Dienstag dann einzuziehen. Das heißt Montag früh die Vermieterin anrufen, weil sie nicht auf meine Mails geantwortet hat, zwecks Termin am Montag, und zack, da hatte ich ihn auch schon sofort. Ich hab aber die Zeit davor genutzt um zum Frisör zu gehen -ja, ich Mädchen, ich weiß- und bin schon vorher zu Klemens um einfach da zu sein. Wir haben ne Runde geklönt bis die Vermietern kam. Der Papierkram ging flott und ich hab schnell die Schlüssel bekommen. Es handelt sich nicht um mein altes Zimmer, aber das neue ist größer^^. Um meine fleissigen Helfer am nächsten Tag gut versorgen zu können haben wir noch schnell Bier besorgt und das sollte kalt gestellt werden, aber der Kühlschrank war bis zumBersten gefüllt. Gut, sagt Klemens, dann miste ich mal aus. Uh, ich will euch keine Details nennen, aber es war grenzwertig was da zu Tage kam. Den Ekel und das Unverständnis haben wir gekonnt mit Lachflashes übertönt und haben dann einfach kurzerhand den Kühlschrank komplett geleert, gesäubert und um 2/3 erleichert neu befüllt.
Gut, meine Zeit für den Tag war vorbei und ich bin zu einer Abschiedsfeier für meine deutsche Freundin die nun zum zweiten Semester nach Japan geht und eine Japanerin geladen worden. Da ich andere Pläne hatte, war ich da nur eine Stunde. Denn Franzi rief mich an, und wir sind, nach langer, langer Pause, zum Sport gegangen. Und siehe da, man hat uns sofort wiedererkannt, umarmt udn hereingelassen. Die Blicke mancher Leute dort waren köstlich, denn es war offensichtlich, dass wir -kurzzeitig- keine Mitglieder waren. Dann schnell was für den Körper getan, was angesicht der Tatsache, das sich am nächsten Tag einzieh doch ziemlich dumm ist. Aber so sind wir nun mal.
Dienstag: viel zu früh ging es aus dem Bett, aber wohlgenährt sind wir dann mit all meinen Pflanzen die bei Franzis Eltern in Pflege waren und dem Kram den sie für mich mit nach Halle gebracht hat nach Halle rein und zu der Wohnung wo ich die Möbel eingelagert hab. Mit allen fleissigen Helfern standen wir auch pünktlich dort, aber wo war der Umzugswagen? Angerufen: "Wie heute? Nichtmorgen? Ähm, ja, ich komme schnell". Na toll, aber so haben wir schnell alles auf die Straße geräumt und den Wagen hurtig bepacken können. Auch schnell ausgepackt und ich war sehr günstig dabei. Insgesamt hat das Ganze vielleicht wieder 2 Stunden gedauert. Die Belohnungspizza konnte also perfekt zur Mittagszeit gegessen werden.
Nachdem die großen Möbel und das Licht angebohrt wurden, hab ich auch alle rausgeschmissen, denn einräumen ist eine persönliche Sache.
Da ich das Bohren am Dienstag nicht mehr machen wollte, hab ich damit am Mittwoch angefangen, aber der Kampf zwischen mir und derWand dauerte lange. Es fing schon mit dem ersten Loch an. Der Stuhl kippte nach dem Bohren leicht und ich rutschte elegant mit dem Knöchel am Stuhl und der Bettmittelstange entlang, was mir die Beine butterweich werden liess vor Schmerz. Sofort gekühlt und ausser einer langen Schramme war auch nicht viel zu sehen, ich konnte ach nach einer halben Stunde Beruhigung -man tat das weh- weiter bohren. 20 Löcher waren geplant. 14 davon haben vielleicht gleich geklappt, der Rest musste nachgebohrt werden und zwei haben sich komplett geweigert tief genug zu werden, egal wieviel Kraft ich aufwendete.
Klemens schaute dann irgendwann mal in mein Zimmer und sah wie ich fast explodiert bin, Dübel halten nicht oder wollen nicht rein und ich hätte in dem Moment am liebsten einen Vorschlaghammer gehabt. Im Endeffekt habich ein Regal komplett neu anbohren müssen und habe dadurch den Sieg aus dem dreistündigem Kampf getragen. Leichte pochende Verletzungen auf meiner Seite und eine komplette Niederlage auf der Wandseite. Ich hoffe darauf, dass sie nicht eine Rache plant und mir nachts die Bücher auf den Kopf schmeisst.
Dann ging alles recht flott mit einräumen und abends hatte ich alles geschafft. Allerdings verschlimmerte sich der Knöchel stark nach einem Abstecher im Supermarkt, sodass ich eine weitere Feier absagen musste. Beim alternativen Filmesehen ging es dann trotz Kühlen soweit, dass ich anschließend kaum Laufen konnte. Ich fürchtete das Auftreten so sehr, dass ich mich einfach nicht mehr bewegt habe. Das war alles so schmerzhaft und lächerlich, dass ich unter einem halbstündigem Lachkrampf in mein Zimmer gehumpelt bin. Aber in ein komplett eingerichtetes, sauberes Zimmer. Mit meinem neuen Bett, welches in den nächsten Tagen eineneue Matraze bekommt.
Ich bin Zuhause!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen