Samstag, 27. November 2010

zuviel von so vielem

Und eine neue Woche ist schon wieder vorbei. Picken wir uns die spannenden Sachen heraus:
Dienstag: Es ist nationaler Feiertag und wer muss zur Uni? Ich natürlich. Es gab einen Economy-Talk zu denen wir Economy-Studenten hin mussten. Zum Glück mussten wir nur den ersten Redner sehen. Ich bin mal wiedre fast weggeratzt und bin danach dann nach Shibuya gegangen und hab Fabian und Karsten getroffen. Wir haben da ein wenig rumgebummelt, bei Book-Off mal wieder zugeschlagen und nen leckeren Macha-Latte getrunken, Das ist der traditionelle Grüntee mit heißer Milch aufgeschlagen. Lecker!


Mittwoch: Mein definitiver Japanisch-Tag. In der ersten Stunde sollten wir uns wieder mit den Japanern unterhalten. Also hab ich das gemacht und mich über so simple Dinge wie Selbstmord unterhalten. Wir sollten uns ein Thema aussuchen und ich finde das nun mal leider interessant. Hat Spaß gemacht. Danach hatten wir Kultur und ich hab mich schon so auf die Diskussion über Selbstmord gefreut. Es gab wieder einen Fall von Ijime (Mobbing) in Japan, worauf sich eine 14jährige erhängt hat. Aber ne, wir haben ne Gruppeneinteilung für unsere Endpräsentation bekommen. Da ich aber megaunglücklich damit war (hatte echt nur nichtsprechende Japaner drin) hab ich ein wenig gebettelt und bin in Yoanns Gruppe gekommen. Wir hatten vorher schon über die Präsentation geredet und für uns beschlossen eine Gruppe zu bilden. Jaja, manchmal bringt schleimen was.
Nach der Uni durfte ich in der Bibliothek bei unserem Wohnheim eine Geschichte auf Deutsch vorlesen. Die Kinder dort sind allerdings 9 Monate bis 3 Jahre alt gewesen. Ich denke, die Eltern haben da mehr an Sprachkenntnissen mitgenommen. War echt niedlich die Geschichte. Natürlich hab ich ne japanische Kopie bekommen, die ich mir selber übersetzen durfte. War recht simpel, aber natürlich fehlten mir zwei, drei Worte, aber da hab ich in der Freistunde in der ich das gemacht hatte einfach ein paar Mädels gefragt. "Furon furon furon" ist das deutsche "Brr, brrr, brrr".
Es geht in der Geschichte darum, dass eine Maus, ein Frosch, ein Hase, ein Fuchs, ein Wolf, ein Wildschwein und ein Bär in einem Handschuh wohnen. Jupp, ich weiß, das geht nicht^^.
Nach der Vorlesung, waren ja gerade mal 10 Minuten, gab es noch lecker Kuchen und Kaffee im Hinterstübchen und natürlich musste Konversation betrieben werden. Hab ich aber überlebt. Abends ging es dann mit Tabea, ihrem Freund und dessen Kumpels ins Kino. "Harry Potter" haben wir gesehen. Da ich noch ne Rezension schreiben will, sag ich zu dem Film mal erstmal nichts. Nur dass er auf englisch mit japanischen Untertiteln war. Unser Glück. Wir waren um halb 2 Uhr morgens wieder zu Hause, weil wir die günstige Spätvorstellung genommen haben. Dementsprechend war ich am Donnerstag ein wenig müde, zumal das eh mein längster Tag in der Uni ist. Auf dem einstündigem Heimweg hab ich mich die ganze Zeit auf Japanisch unterhalten. Und ich denke ich bin auch verstanden worden *stolz*

Freitag: Karsten hatte Geburtstag und weil er nun mal nen sehr guter Freund ist, haben wir gefeiert. Und nicht nur Katja, Nicole und ich waren da, auch alte Freunde aus Halle, die wir lange nicht gesehen haben: Josi, Susi, Fabian und Manja. War schön mal wieder herumzublödeln. Zuerst ging es vier Stunden lang zum Karaoke mit Eis-tabehôdai (all-you-can-eat) für NUR 750 Yen, und weil das nicht genug ist danach noch zum "Sweets Paradise". Das ist echt ein Paradies. Da kann man in einer Studne für 1500 Yen soviel essen wie man will. Und hauptsächlich gibt es Kuchen, Torten und Süßes. Ich hatte mich zwar mehr an den Nudeln etc. aufgehalten, aber der Kuchen war trotzdem heftig lecker. Zusammen mit Kaffee, also so richtigem Kaffee, hat man den Preis echt schnell rausgehabt. Mit nem Bauch wie Schwangere sind wir dann alle glücklich nach Hause. Dabei haben noch die weihnachtliche Beleuchtung bewundert.


Samstag: Wer denkt uns sei kotzschlecht nach dem Essen, der täuscht sich. Heute waren wir bei unserer Lehrerin zum essen eingeladen. Dazu haben wir uns in Shibuya getroffen und sind mit dem Bus zu ihr. Dort haben wir ihre Familie kennengelernt und Massen an Essen gegessen. Sashimi-Carpacchio, Kiwi mit Speckmantel, Roasted Beef mit Gemüse. Deutsches(!) Brot, Lachs in Blätterteig und danach Kaffee/Tee und ne Schwabeltorte. Also eher Pudding in Kuchenform. Woah. JETZT ist uns schlecht. War ganz nett. Die Gespräche schwankten von Deutsch (3 Japaner, 6 Deutsche, 1 Franzose)nach Englisch und viel Japanisch. Dabei hatte Yoann aber das meiste gesagt. Er ist einfach der beste, ganz einfach. Anschließend sind Yo und ich nach in Shibuya herumgewandert, während die anderen nach Hause sind. Wir brauchten die Bewegung.
Anschließend sind wir zu Starbucks und haben dort die weltbekannet Aussicht auf die größte Kreuzung in Tokyo, behaupte ich jetzt so einfach, genossen. Dazu noch nen Maccha-Latte und ich war glücklich. Da es aber so heiß im Starbucks war, sind wir wieder raus und haben gerade überlegt was wir machen, da qietscht es von meiner rechten Seite und Mädchen springen wie blöde auf und ab. Ich denke: "Oah, was sind das denn für welche...Oh, die kenne ich!"
Da hab ich doch tatsächlich ne deutsche Kommilitonin getroffen. Die Welt, bzw. Tokyo ist echt klein. Der Haufen Japaner um sie herum war total betrunken und als sie mich vorgestellt hat, hab ich echt Angst bekommen, weil die so ne Party gemacht haben. Naja, Yo und ich haben uns dann noch mit denen unterhalten und wären auch noch zu ner Party mitgekommen, aber die sind dann alle nach Hause. Wir dann auch.



Das war ne Woche mit viel Japanisch (man sieht endlich Fortschritte bei mir) und viel zu viel Essen. Sport, ich freu mich auf dich!

Sonntag, 21. November 2010

öh....Party?

Was kann man zu diesem Wochenende sagen? Wir haben die Abende im Izakaya verbracht.

Das war die Kurzform, der Rest kommt jetzt:
Freitag: Die Musashi-Uni hat Besuch von einigen Kurzstipendiaten aus Australien bekommen. Um sie zu begrüßen, was zwei Tage vor ihrer Abreise ziemlich kurzfristig ist- haben wir einen wissenschaftlichen Talk über Digitale Technik an der Musashi gehabt. War ganz nett, aber meines Erachtens war der Vortrag nicht ausgearbeitet.
Danach hat unsere Uni eine "Sozialisierung" im Izakaya organisiert, das heißt wir Musashi-Leute sind mit den Australiern in die Kneipe und haben uns nett unterhalten. War auch spannend. Die können so alle kein Japanisch und sind aus den unterschiedlichsten Gründen in Japan. Meistens weil es ne einmalige Chance für sie ist. Lustigerweise haben sie mir gesagt, dass mein Englisch so gut ist, dass sie dachten ich bin ne Engländerin. Ja, na klar. Wir haben viel gelacht und am Ende hab ich doch ein australisches Bling-Bling für mein Handy bekommen. Als Gastgeschenk sozusagen. Krass, dass ich mich schon über sowas freue.
Danach ging es weiter in die nächste Kneipe, weil David Geburtstag hatte. Muss ja begossen werden. Nur saß ich da am falschen Tisch mit Ryota, Nori und dem gut Japanisch sprechende französischem Pärchen. Ich konnte der Unterhaltung folgen, aber mich nicht einbringen. Egal. Solange ich die Lästereien über mich verstehe :P
Ich hatte meinen Spaß mit einigen Spielchen, die ich mit Yo gemacht hab.

Samstag: Eigentlich war heute noch eine Wandertour mit den Australiern angesagt, aber ich habe nicht teilgenommen, weil es erstens zu teuer war und zweitens ich vom Wohheim her die Chance hatte an einer Teezeremonie teilzunehmen. Da ich das schon immer mal wollte ab ich das gewählt.
Es ist irre was die für Regeln dafür haben. Wo ist die Kelle anzufassen, wieviel Tee genau, Schale drehen, x-mal Verbeugen, bestimmte Floskeln sagen, etc. Und ich möchte betonen, dass wir nur einen ausschnitt von der echten Teezeremonie gesehen haben. Normalerweise ist das noch viel strenger.
Und dann durften wir selber Tee aufschäumen, überreichen und trinken. War toll, aber das hat gut ne halbe Stunde gedauert und wenn man die ganze Zeit auf den Knien sitzt, kann das am Ende recht schmerzhaft werden^^
Aber der Tee war es wert: Erst gab es supersüße aus 110% Zucker bestehende Süßigkeiten und dann hat man einen schaumig geschlagenen Macha getrunken. Das ist grünes Teepulver mit heißem Wasser. Durch den Zucker vorher ist das Aroma des "bitteren" Tees so richtig rausgekommen.
Am Ende durften wir noch ne Runde Tee "schlürfen" und man hat versucht ein wenig Konverssation zu betreiben. Schon als die Chinesen und Koreaner an der Reihe waren hab ich ein wenig mit der Lehrerin gesprochen. Und nun sollten wir Fragen beantworten, wie "Wie war die Erfahrung", gut das bekomm ich auf Japanisch hin -mit nem Mikrofon- aber "Welches Image hat Teezeremonie in deinem Land" war doch ne Numemr zu hart, das durfte ich dann auf Englisch machen. War echt ne nette Runde.

Abends haben wir uns dann mit 6 Deutschen, Kwoon Hee, Yasuo und Jumpei getroffen. Lustigerweise hat sich herausgestellt, dass Yasuo, ein Graduierter von der Musashi, Jumpei kennt, der auf eine andere Uni geht und ein Jahr in Halle studiert hat (daher kennich die beiden). Noch interessanter: die beide nhaben sich in Spanien kennengelernt. Da mussten wir uns natürlich alle treffen. Naja, gut, von den 25 eingeladenen Leuten sind im Endeffekt nur ne Handvoll gekommen, aber das war auch gut so.
Jumpei hatte gefragt in welcher Sprache wir denn reden wollen, und da Yasuo und Kwon Hee kein Deutsch können, hab ich gesagt, dass Englisch wohl das Beste ist, aber als wir dann auf Englisch gesprochen haben, meinte Jumpei, dass das komisch ist und wri Deutsch nehmen sollten^^ Ist eh ein Sprachengewirr, selbst unter uns Deutschen gewesen. Haben wir gelacht.

Karsten war dabei und ich merke echt, wie ich deutschen männlichen Humor vermisse. Wir haben nur Blödsinn gemacht und viel Spaß gehabt. Mir war am Ende so schlecht, weil ich 4 Kalua-Milk getrunken habe. Das ist Milch mit Likör. Den schmeckt man nicht,aber wenn man schnell hintereinander das Zeug in sich reinkippt und sehr selten Milch trinkt ist man echt pickepackevoll. So ging es auch Nicole mit ihrem "Saft" und Sophia war auch ganz schön angeschäkert. Jumpei tat mir manchmal leid bei unseren Themen, Kwon Hee hat sie zum Glück nicht verstanden, aber Yasuo durfte ich es manchmal übersetzen und glücklicherweise ist er auch ein wenig durchgeknallt -eher SEHR durchgeknallt- dass ihm das nicht soviel ausgemacht hat.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch festgestellt, dass Jumpei Anfang Dezember in Kamakura sein wird, passenderweise sind wir es von der Uni her auch.

Auf dem Rückweg von der Bahn zum Wohnheim, als wir die Rolltreppe hochgefahren sind, kam eine Stimme von irgendwo her "Sprechen Sie deutsch?" Hö? Das war ne Männestimme, wo kam die her? Ich schau hoch, und da steht ein Japaner und schaut und an. "Ja! Das verstehen sie? Ups!" Naja, man ist ein paar Schritte zusammen gegangen und hat sich unterhalten. Er ging auf die Hochschule unserer Uni, hat neben Englisch noch Deutsch gelernt, aber kann es nicht so gut (LÜGE!) Dafür das er keine Möglichkeit zum Üben hat, war das echt irre. Als er sich dann verabschiedet hat fragten mich die Mädchen wo ich den denn her kenne. "Hä? Garnicht, der hat uns auf der Rolltreppe angesprochen!" Was die schon wieder gedacht haben^^
Ist aber schon gruselig, wenn man nachts im Dunkeln von nem Kel in der eigenen Sprache angesprochen wird^^

Donnerstag, 18. November 2010

The importance of Gossip

Mal was Neues: ein Blogeintrag auf Englisch, damit auch ALLE was verstehen.

Suprise, this time my blogentry will be on English. I think everybody will understand my bad grammar and this topic is international, so everybody should understand.
I try to explain the importance of gossip in a anthropological way.

Gossip is a way of sharing information about someone or something, but it mustn't be a bad thing. The German words "tratschen" or "lästern", also the Japanese word 悪口 ("waruguchi", bad+mouth) has a bad touch. In this case I try to use 'gossip' in a neutral way.
The main character about gossiping is, that one person share his information with another or a bigger group. All this people know the person/thing they speak about and mostly they all got the same opinion about it. This sharing happens when the speaker trust his partner and the topic of the information is important for the society.

And this is the main point of gossip: the importance of the information. In small groups where everybody needs everybody, like little shepherd group in the mountains, it is important, that they all can trust on each other. Imagine this little group of shepherd, maybe around 20 people, men and women. To feed their sheep, they have to tramp. Also to watch the herd they rotate the whole time. They share tents and food and now about one of this guys it is said, that he steel or sleep with a woman of another. The trust in him will be gone. It can be, that the shepherd just blame him in a hard way and he will loose his status or in the worst case they exclude him from the group. He can't stand alone and has to find a new group, but how to get in? He has to explain the reason why he had to left the old group.
When the people know the aftermath, they would do everything for don't getting in this position. A friendly and open relationship will exist and everybody would accept the social rules of the group.

I think in our society this model of importance isn't often. In our societies we don't need such much help of everybody for surviving. Loosing a group is not so hard, because in a city are more people who don't know you and you can easily find new friends. But the shepherds got no chance to find a new group.

A second important point of information is the prevention. Imagine a group of foreigners in a bigger group. Maybe Turkey in Germany, Japanese in Brazil or Germans in Japan. It is possible for them to make friends and contact to the bigger group, they can work for them and live they daily life. But they will always be another group.
When something happen to one of them, in a positive or negative way, everybody would know it very fast. The gossip will be a way of sharing information to puzzle a picture of the ambience. Everybody will see a 'out-group-person' in another way or had another experience and sharing these experiences can give them a feeling of safety. They all know more about a outer-person and can react in a better way. As I said, this can be a positive and a negative.
Maybe, one of the small group fall in love with someone of the outer group. But a inner-people had heard/ seen that this outer-person is a cheater. Another people can attest this. So they all try to protect the people of the own group. But on the other side they can have heard good things about the outer-group and try to support.

So, I hop you can all see, that gossip is a important action for protecting the society. In one group and between groups, it can link or seperate, it belongs to the rules of the society you live in.

When you want to read more about the social importance, I suggest this article:
Merry, Sally Engle. Rethinking Gossip and Scandal. In: Donald Black (ed.), Toward a General Theory of Social Control. Vol.1: Fundamentals. Orlando and London 1984, 271-302.
Thanks for trying something new!

Sonntag, 14. November 2010

Gundam

Erstmal: tut mir Leid, dass ihr alle das Musikvideo aus dem vorherigen Eintrag nicht sehen könnte. Ihr verpasst nur nackte Haut.
Und eigentlich wollte ich diesen Eintrag auch viel früher schreiben, aber wie das dann immer so ist: Lernen, sinnloses Zeug machen etc...
Anstatt fleissig am Sonntag zu lernen bin ich mit Yo nach Akihabara gefahren. Lustigerweise hat es sich hinterher herausgestellt, dass Sophia auch an dem Tag da war. Getroffen haben wir sie nicht, aber ne andere Freundin aus Deutschland, bzw. noch nen Franzosen aus...Frankreich, war ja mal wieder schlau von mir.
Ich hatte noch einige Erledigungen für Freunde zu machen und habe sie zum Teil auch erfüllt. Ein Nintendo-Spiel bekommt man schnell, aber nen alten Hentai-Porno (Erinnerung: hentai= Pervers), also o nen versauten Zeichentrickfilm, bekommt man weniger gut. Es ist überhaupt kein Problem an Schweinkram zu kommen, da wimmelt es von Sexshops und Mangaläden, deren Mangas von Etage zu Etage schlüpfriger werden. Aber genau DEN einen Film, nö. Das war mir bisher unmöglich. Ich war sogar so frei den Verkäufer in der Porno-DVD-Abteilung danach zu fragen, aber der konnte ihn im System nicht finden. Stottert der da vor Verlegenheit rum? Fand ich gut, ich hatte ja mal wieder keine Hemmung und Yo hat im Hintergrund auch nur Blödsinn gemacht und auf montröse Busen von Mangafiguren gezeigt.

Sonst habn wir viel Zeit in Läden mit Gundam-Figuren verbracht. Der fleißige Mangaleser und Animeschauer wird jetzt vielleicht entzückt aufstöhnen bzw. genervt seufzen. Dem Rest erklär ich mit meinem Nicht-Wissen das Phänomen Gundam.
Gundam sind fliegende Roboter im Wetall. Tolle Sache. Soweit ich weiß gibt es Dutzende Serien dazu in der Glotze, die Gundam Wing genannt werden, Manga und natürlich Spielzeug. Ich finde sie erinnern an die Tranformer-Autos. Das Besondere aber an Gundam -nebenbei Gandam ausgeprochen- ist, dass es da eine sehr große Fangemeinde gibt, die alles sammelt was es gibt und es gibt viel. Yo hat das Hobby Gundam-Figurensets zu kaufen und sie zu bastel.. Man kann das mit Modelleisenbahnen oder Schiffen vergleichen.
Hier gibt es dann noch verschiedene Schwierigkeitsgrade (oder Preislevel). Fragt mich nicht nach den Details, er hat sich auf alle Fälle nen MasterGrade gegönnt, die zweitbeste Stufe. Das Püppchen ist dann locker 40 cm hoch und hat extrem viele Details, wie ein Innencockpit und Männchen.
Ihr denkt jetzt alle "Freak!" und verstehen kann ich das auch, aber Yo hat sich da mit dem Kauf- und Sammelzwang unter Kontrolle und sitzt nicht wie die Hardcore-Otaku (Freaks die ihre ganze Zeit fürs Hobby nutzen) den ganzen Tag im Zimmerchen und bastelt.
Hübsch war auch die Aktion, ich mein das war letztes Jahr, wo die Spielzeugfirma nen lebensgroßen Gundam in nen Park gestellt hat und Tausende von Japanern nach Tokyo gereist sind um Fotos zu machen. Lebensgroß war meines Erachtens 6 Stockwerke hoch. Es gab auch ne Auktion wo einer für Tausende Euros ein Foto in Augenhöhe des Gundam erworben hat. Da würde ich dann soweit gehen und Freak! rufen.
Es ist eine für mich unerschlossene Welt, aber bitte, jeder braucht ein Hobby. Oh, nebenbei, natürlich gibt es in Akihabara auch nen Gundam-Cafe. Wollten wir erst rein, aber die Schlange draußen war uns zu lang.

So zurück nach Akihabara: außer noch ein paar Mangas für mich, haben wir außer Purikura nichts weiter gemacht. War aber ein lustiger Tag.

Zurück zu dem Alltagsleben: Montag gab es ne Prüfung. Naja, keine Glanzleistung schätze ich, aber passieren kann mir nichts. Hab dann mittags nen Gutschein in der Mensa gewonne. War gruselig weil die Kassierein auf einmal ne Glocke geläutet hat und ich überhaupt nicht wusste was los ist. 500 Yen haben oder nicht^^
Abends hab ich dann Yo beim Bauen des Gundams zugesehen. Was für ne Scheißarbeit. Er hat doch tatsächlich zwei Stunden für zwei Arme gebraucht. Und so sehr hab ich ihn aber auch nicht abgelenkt^^.
Heute ging es dann noch in ein koreanisches Restaurant. Es gibt echt spannende Sachen zu essen, alles war lecker, aber insgesamt bleib ich doch lieber beim japanischen Essen. Das was ihr einzelnd seht ist.....ratet.....kommt ihr bestimmt nicht drauf....man hatte es mir auch erst gegeben, ich habs probiert und dann hat man es mir erzählt (gegessen hätte ich es wohl trotzem)........Hühnerfüße.

Samstag, 13. November 2010

Unnützes Wissen 1: Sex sells

Was gibt es über die letzte Woche zu sagen? Nicht viel.
Aufgrund einer düsteren Stimmung meinerseits hab ich nicht so den Kontakt zu irgendwelchen Leuten gesucht und versucht den Frust, wo auch imemr er herkam, im Sport los zu werden. Hat soweit ganz gut geklappt, wenn man bedenkt, dass ich am Freitag dermaßen in die Sportsucht verfallen bin, dass ich mich zwingen musste vom Crosstrainer zu steigen. Passiert mir häufiger^^.
Ach, wo ich gerade dabei bin, ich habe die Fotos vom Festival bekommen, wo ich meine Freundin Tomoyo hebe. Ihr Kumpel sagte zu ihr, dass mein Vortrag, mit der anschließenden Demontration, des Denkwürdigste des ganzen Festival war. Na, wenn das nicht wie Öl runtergeht.

Im Japanischntterricht hatte ich mir über das lange Wochenende zwei Anfängerbücher auf Japanisch asgeliehen. Ich brauche abends was zum Lesen und warum nicht was auf Japanisch? Tja, ich hatte das aber komplett verpeilt und hab die beiden Bücher dann am Montag (da hatten wir noch frei) mal eben in ner Stunde durchgelesen. Die Lehrerin sagte, dass das eine sehr leicht ist (Aladdin) und das nächste Level dann die Benutzung eines Wörterbuchs bedarf. Ich habe das höhere Level (Die Schneefrau) komplett ohne Wörterbuch gelesen und ihr das auch gesagt. Sie war sehr überrascht. Naja, wenn man mich anhand meiner mündlichen Leistung bewertet verständlich, ich komm einfach damit besser klar zu lesen, als zu hören oder sprechen. Also hab ich das nächste Level gefordert und das ist jetzt ein stinknormaler Roman, ohne Lesungen über den Kanji und anstatt der bisherigen 30 Seiten 170. Gut, da brauch ich länger zu, aber sehen wir das als Herausforderung. Ich kann noch nicht mal den Titel lesen. Ist auf alle Fäle von Banana Yoshimoto ( nein, es ist nicht der bekannte Roman "Kitchen").

Am Donnerstag hatte ich dann in East Asia Business meinen Vortrag, auf Englisch, über Sony. Ich liebe diese Firma, die ist so toll und keiner weiß das. Allerdings hat sie auch manchmal übelst verkackt.
Wusstet ihr, dass Sony in dem Videoformat-Krieg -kennt ihr denn überhaupt?- mit Betamax gegen Toshiba mit seinem VHS verloren hat, weil sie keine Pornolizenzen verkauft haben? Also gab es Pornos auf VHS und Toshiba hat mehr Kassetten verkauft und sich im Markt gegen Sony durchgesetzt. Sex sells.
Meim Vortrag kam überraschenderweise gut an. Wer mich und meine Art vorzutragen kennt, weiß, dass ich damit bei Dozenten eher unbeliebt bin, Sie fand es aber gut und ich habe ihr auch viel neues Wissen vermittelt. Gepunktet. Ich freu mich schon auf die Hausarbeit.

Freitag ging es dann abends zum Darten und Billardspielen. War nett und am lustigsten war eigentlich der Rückweg. Kwon Hee, der Koreaner, hatte so komisch geschaut und ich hab gefragt ob alles prima ist. "Ja, Warum?" Da ich dann nicht wusste was "traurig" auf Japanisch heißt hab ich ihm mit meiner Mimik versucht zu erklären, dass er traurig aussieht und hab nach dem Wort gefragt. Naja, aus dem Lachflash kam er dann nicht mehr raus. Er lacht auch immer wenn ich den Mädels was auf Deutsch erzähle und sagt immer, dass ich "lustig" bin. Und mein "traurig" muss der Brüller gewesen sein. Ich hab zwar nie ne Ahnung was er von mir will (siehe oben und schlechtes Hörverstädnis^^), aber sein Lachen ist übelst ansteckend. Herrlich.

Spannend sind auch meine Experimente in der japanischen Küche. Schon in Deutschland wollt ich schn immer mal Süßkartoffel machen. Also hab ich eine gekauft und so ein Honigpaket extra für die Kartoffeln. Die kann man hier fertig gekocht in so einer süßen Melasse mit schwarzen Sesam kaufen. Steh ich voll drauf. Und jetzt kann ich das selber. Musste mir sogar nen Rest in menier Bentobox (Lunchbox) aufheben, weil es zuviel war. Es schmeckt genau wie die gekauften "Universitätskartoffeln". So heißen sie in dieser Variante.
Und mein Küchenchef Yoann hat mich wieder unter seine Fittiche genommen. Zusammen haben wir heute wieder gekocht. Also er hat gekocht, ich hab nur die Drecksarbeit gemacht und gelernt. Es gab Lamm in Joghurt-Rotwein-Sauce. Göttlich! Leider sind die Fotos vom Handy verschwunden, sonst hätte ich mit dem Essen angegeben.
Französsiche Küche, bzw. das was Yoann macht ist einfach toll. Und im Grunde genommen simpel. Ich sehe es schon, dass wenn ich wiederkommen, ich nicht Sushi und Onigiri machen kann, sondern Hühnchen unter Rotweinsauce an einem Spiegel von Bernaise. Was auch immer das ist, aber es hört sich gut an.^^

So, Montag steht die Mittsemesterprüfung an.

Und wo ich schon bei Sex sells bin: was möchte mir dieses Video sagen? Ich mag das Lied, absoluter Ohrwurmfaktor, aber was bitte soll mir das Viedo sagen?
Ich mag die Stellen mit den "Kätzchen". Und nebenbei, sowas wird hier rund um die Uhr gezeigt.

Sonntag, 7. November 2010

Kultur, Kultur und Kultur

Von Freitag bis Sonntag war das Kulturfest an der Musashi auf dem wir Ausländer unsere Präsentation wildfremden Japanern vorstellen sollten. Begeiterung pur bei uns.
Freitag: Katja und ich kommen um 12 Uhr zur Uni um dann erstmal ne heiße Show von Kerlen zu sehen, die alle Frauenkleider an hatten. Hübsch, hübsch. Und um 13 Uhr war ich ein weniger abgelenkt durch so manche Flüssigkeiten die den Geist vernebeln. Ich hatte meinen Spaß. Ich habe lebenswichtige Sätze in Koreanisch und Japanisch gelernt, mit dem Muskelmann geredet der Alkohol verkauft hat. Naja, er hatte ein Muskelshirt an, aber auf meine Frage, ob er auch trainiert, tut er es doch wirklich. Auch an meinen Tagen, wir haben uns nur noch nie gesehen (ich wäre ihm unter Garantie aufgefallen). Egal, das holen wir nach. Eigentlich wollte ich ihm meine Präsentation erzählen, aber ich denke, das hätte ihn nicht interessiert.
Ich bin stolz, dass ich an dem Tag zu dem einen Stad gegangen bin und dort Yosuke, aus unserem TOEFL Kurs der Schüchteren, angequatscht habe. Ich hab gesagt, auf Japanisch, wiel englisch kann er ja nicht, dass wir mal einen Trinken gehen sollten. Und dann haben wir uns unterhalten. Er hat gelächelt und hatte mich sogar freudig begrüßt. Ich dachte immer, dass er Angst vor uns hat. An dem Abend war ich früh im Bett, weil ich soviel Blödsinn gemacht hab.


Samstag: Heute mussten wir unsere Präsnetationen halten. Unser Lehrerin hat irgendwelche Leute herbeigezogen vor denen wir was erzählen sollten. Meine Zuhörer waren so unbegeistert, dass ich gekonnt die Hälfte weggelassen habe. Das nächste Mal hab ich alles erzählt, dann meinen Schwerpunkt auf den einen Schriftsteller in der Präsentation gelegt und dann komplett improvisiert, weil mich meine japanische Freudin immer unterbrochen hat. Insgesamt hab ich 5mal meine Präsentation gehalten, statt den geforderten 3mal. Und als Bonus durfte ich drei Japaner auf den Arm nehmen, weil ich soooo stark bin. Ich hoffe ich bekomme die Fotos noch mal zugeschickt.
Zwischendurch bin ich dann noch von einem Baseballer angesprochen worden, dass ich Nabe, Suppe essen soll. Ich hatte den Baseball-Mädchen das am Tag vorher schon versprochen, aber das Schlimme war, der kannte mich (und ich ihn nicht). Er kennt mich aus dem Fitnessstudio und konnte mir genau sagen welche Übungen ich mache. War mir irgendwie peinlich.^^

Abends sind wir nochmal ins Izakaya. War lustig, ich hab einige Lachflash gehabt. Yasuo war mit und er hat so eine lustige Mimik, und er grunzt immer, weil ich beim Karaoke ja soviel Metallieder geschmettert habe. Er hat mir auch seine Lieblingsbands gezeigt. Wow. japanischer Rock ist phantastisch.
Naja, wie gesagt wir hatten Spaß, was allerdings das Nachhause bringen von besoffenen Japanern/Koreanern angeht, darüber will ich kein Wort verlieren, es hätte nur fast Tote gegeben^^.

Sonntag: An sich wollte ich mich an so einige aufgeschobene Arbeit setzen, aber ich bin spontan mit Katja (und Ryota, Yuki, Kwoon Hee) zum Kulturtag an der Waseda Uni gefahren. Wir haben uns eine ganze halbe Stunde dort aufgehalten weil es soooo megavoll war.

Megavoll und riesig der Waseda-Campus
Also ging es wieder zurück an die Musashi, wo ich wie immer meinen Muskelmann begrüßt habe. Ich werde ihn wohl ohne Muskelshirt nicht erkenne, aber ich er mich und dann schreien^^ Heute war nichts Spannendes mehr los. Ryota und Yuki sind noch zu einer Aufführung und Katja und ich haben zusammen mit Rushelle auf sie gewartet um danach, dafür haben wir echt solange gewartet?, zu McDoof zu gehen und einen richtigen Kaffee getrunken haben. Nicht nur die süße Plörre aus den Automaten hier. War echt lustig da. Es ist schön zu wissen, dass die Japaner einen total verarschen, man aber nicht unbedingt mitbekommt wie genau. Aber dafür habt man selber ja auch noch ein paar Asse im Ärmel. Man muss nur aufpassen wem gegenüber man sie ausspielt.
Die lästern wie nichts Gutes.

Donnerstag, 4. November 2010

Konbe!!!

Gestern war der "Tag der Kultur". Das ist ein richtiger nationaler Feiertag und die Uni blieb zu. Da denkt man: Mensch, endlich mal ausschlafen, wo doch das Wochenende so schlafarm war.
Ja, ne. Da es ein Kulturtag ist, muss man ja Kultur machen. Unsere Kultur bestand darin unseren Nachbarn und den Elten des zu unserem Wohheim gehörenden Kindergartens deutsche und französische Küche beizubringen. Hört sich ja echt toll. Haben wir auch begeistert zugesagt. Aber: nach dem Schälen von 30 Zwiebeln am Vorabend und dem Schälen von rund 12 kg Kartoffeln an dem Morgen (und es waren noch 28 kg übrig)merkten wir, dass es doch nicht so ein Spaß werden wird. Zusammen mit Yoann haben wir uns dann in den Garten des Kindergartens begeben und dort unsere Gerichte für sich angeboten. Yoann hat Hühnchen in Weißwein-Joghurtsauce angeboten (ein Gedicht) und wir klassisch deutsche Bratkartoffeln und Kartoffelpuffer.

Zu den Bratkartoffeln kann man nichts besonderes sagen, außer, dass die Kartoffeln hier irgendie rötlich werden wenn sie länger angeschnitten rumliegen. Da keiner von uns je selber Kartoffelpuffer gemacht hat, war das ein Experiment. Ein Missglücktes, aber da Japaner nicht wissen wie Kartoffelpuffer aussehen, ist denen das nicht aufgefallen. Wir haben eher geschnetzelte Kartoffeln mit selbstgemachten Apfelmus gemacht (und ich fand es unheimlich lecker).
Tabea und Katja haben gebrutzelt, Yoann hat gebrutzelt, Nicole und Sophia haben zurückgezogen weitere 18 kg Kartoffeln verarbeitet und ich habe mich in einer japanischen Marktschreierin versucht. Das klassiche "Irasshaimasen~" (Willkommen) hat das draufgängerische "Tabete mitte kudasai~" (Bitte versuchen Sie es!) abgelöst. In meiner Obhut war die Kasse und der Verkauf, ich habe die Kunden bedient und in meinem mickrigem Japanisch den Unterschied zwischen Bratkartofflen und Kartoffelpuffer erklärt. An sich lustig, ich liebe verkaufen, aber auf Japanisch ist es hart. Im Prinzip stand ich nur rum und hab organisiert. Im wunderschönen deutschen Outfit^^.
Der Spaß ging von halb 11 bis 14.30 Uhr und danach haben wir mit einer ins Negative gehende Motivation aufgeräumt. Da gekochte Kartoffeln übrig waren, haben wir die kurzerhand unter den Koreanerinnen aufgeteilt. Und unsere Aussicht für die nächsten Wochen: Kartoffeln (10 kg Rest), Speck (1 kg Rest), Zwiebeln (~20 Rest), Eier (30 Rest). Was kann man denn damit Hübsches anfangen? Ich persönlich bin für eine deutsche Küchenparty für unsere Freunde. Aber ich hab kein Bock auf Kochen.
Um den Tag dann wenigstens schön zu beenden, hatten Yoann und ich abgemacht, das wir wieder zu den Koreanern an die Kunstschule gehen. Die waren so nett zu uns, die haben von Yoann dann noch was von dem geilem Hähnchenfleisch abbekommen. Und wieder sind wir, diesmal um Katja und Nicole reicher, superfreundlich aufgenommen worden.
Zack, gab es koreanisches Essen -und das obwohl sie gerade viel zu tun hatten- und Schnaps, wieder den leckeren Schwarzer Sesam Schnaps (Makkori) vom Vorabend. Super. Ein wenig Small Talk und wir sind nochmal rein um zu schauen. Aber leider waren alle schon dabei aufzuräumen. Also wieder raus und ein Pantsu yaki essen.
Die haben uns doch tatsächich wieder erkannt und haben und supergroße Höschen gezaubert. Jaja, wozu Scherzen doch führen kann. Katja und Nicole haben ihr Höschen genossen und ich habe mich an einem Pikantem probiert. Auch nicht schlecht, aber Höschen sollten süß sein.
Zurück zu den Koreaner ist uns dann ein japanischer Jack Sparrow über den Weg gelaufen. Wow, Yvonne konnte ja mal wieder nicht an sich halten und ist zu ihm gerannt. Hach, ich wurde Lady Elisabeth genannt und der Japaner hatte es echt drauf wie der originale Pirat zu reden. Ich bin begeistert. Es war echt kalt, aber wir haben auf die Koreaner gewartet bis sie Feierabend gemacht haben, denn wir wollten mit ihnen ins Izakaya und unsere neue Freundschaft feiern. Und weil es Koreaner sind -ich berufe mich hier auf die Stereotypen die mir Yoann genannt hat- haben sie uns noch mehr Alkohol angeboten (die sind nur am Saufen) und noch mehr Essen. Es war echt unglaublich, was die einen aufzwingen. Während man sich dann so unterhält, in unserem Fall sehr gequält, hat man dann auch erfahren wie alt die denn so sind. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Die Jungs, jung, knackig, heiß, von denen ich gedacht habe, dass sie die 24 nicht überschrittenen haben, wenn überhaupt, sind 27 und 31 (!). Da bin ich immer noch nicht drüber weg. Die haben sich noch nicht mal erwachsen benommen.
Katja ist zwischenzeitlich verschwunden um Ryota, Nori, Chris.... zu holen, die ein Baseball-Spiel hatten und kam dann mit einem Haufen besoffener Jungs zurück. Wow, das war lustig. Ich hatte endlich jemanden der mir meine Eishände an seinem Bauch gerieben hat und Yasuo hat mich immer angegrunzt, was der dezente Hinweis darauf war, dass ihm meine Karaokemusikauswahl gefallen hat. War das lustig. Aber da die Koreaner uns eingeladen haben, mussten wir uns kurzerhand von dem lustigen Pack trennen und Katja -ich fühle mich immer noch schuldig- allein mit ihnen zurücklassen.
Mit 21 Koreanern, Yoann und Nicole sind wir dann in ein Izakaya. Man sagte uns gleich dass es 4.000 Yen kosten wirds. Ein verdammt stolzer Preis. Aber okay, neue Freunde und man kann alles essen und trinken. Also rein ins Vergnügen. Es wurde echt heiß, und zwar im normalen Sinne. Es standen vier Tischbrenner auf dem Tisch -wo sonst-, auf denen jeweils ein Topf Nabe stand (doppelt gemopppelt, weil Nabe Topf heißt, aber auch einen Eintopf bezeichnet). Natürlich wurden die gekocht. Dazu gab es noch Salat und Salat und Sashimi. Uns dann noch Austern (!) Da musste ich dann passen, weil ich durch ein ständig neu aufgefülltes Glas und den unterscheidlichen fetten Speisen ein wenig Magenprobleme bekommen habe. Aber die Koreaner legen immer wieder nach und schenken immer wieder nach. Ach war das lustig.
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Gelernt hab ich an dem Abend ausser ein paar Namen nichts. Nur das koreanische Wort für "Prost" und zwar "Konbe". Wichtig, wichtig. Mir schien es auch so, als ob die vor jedem Schluck anstossen müssen. Und zu jedem Schluck eine Zigarette rauchen müssen. Aber hey, kein Problem, der Abzug hat wunderbar funktioniert.
Befremdent, nicht schlimm, aber befremdent war, dass mich Lim, der unglaublicherweise31jährige, häufig angefasst hat. Um mir zu zeigen wohin einmal am Ellenbogen, um meine Aufmerksamkeit im Gespräch zu haben am Rücken. Absolut normal, aber wenn man hier fast zwei Monate ist, dann grenzt das fast an sexuelle Belästigung.^^ Es war herrlich. Die Koreaner sind echt cool.

Dienstag, 2. November 2010

Grinsekatzen

Was war denn das?
Ich bin morgens aufgestanden und als ich im Flur Sophia begegnete lacht sich mich an/aus. Ich muss auch lachen. Ich geh in die Küche um zu sagen das ich schon losgehe, da lach ich mit Nicole. Ich gehe zur Uni und habe die ganze Zeit ein fettes Grinsen im Gesicht.
Die Sonne schien mir auf den Pelz, ich habe supertolle Musik in den Ohren gehabt, die so ein schönes nostalgsiches Gefühl vermittelt haben und das lustige Gespräch über Facebook vom Vorabend ging mir nicht mehr aus dem Kopf (Details dazu gibt es nicht, nur: meine zweideutige Art und Nicoles Sprüche passen gut zusammen).
Ich sitz bei der Uni noch draußen und warte auf die anderen beiden und ticker Franzi in Argentinien, dass ich gerade sowas von glücklich bin. Prompt kommt ne Antwort zurück, dass sie mich ja "erst" zu Bett gebracht hat und nun bin ich wach und sie geht ins Bett.
Sogar TOEFL war heute superlustig. An sich bin ich total unterfordert, aber heute haben wir kurze Vorträge über Humor halten müssen und da hab ich, in 45 Sekunden wohlgemerkt, von meiner Art von Humor und ansatzweise von den Kulturunterschieden auf der Halloweenparty erzählt. Alle haben gelacht, also war meine Eede gut. Die der anderen waren auch lustig. War richtig interaktiv die Stunde, sogar die schüchternen Jungs haben was gesagt. Der eine hat gesagt, dass er wenn er trinkt lustig und sogar versaut wird....Ich war so versucht ihm am Ende zu sagen "Na, wenn wir dann mal Zeit haben, geht es ins Izakaya!" Aber er war so schnell weg. Naja, man sieht ihn bestimmt nochmal. Der andere hat garnichts hinbekommen für die Minirede.
Da sagt die Lehrerin, dass er mir das auch auf Japanisch erzählen kann und fragt danach (!) ob ich das dann verstehen würde. "Wakatte mimase!" hab ich geantwortet. Das heißt "Ich versuche es zu verstehen". Die Lehrerin ist abgegangen wie gut ich denn Japanisch kann. Ich hab geantwortet, dass das nur ZWEI Worte waren. Ja, aber das war schon sehr hohe Grammatrik. Aha. Egal, ich hatte gute Laune.
Danach haben wir auf Tabea gewartet. Da haben wir Yoann beim Rauchen gesehen und davor den Kleenen, so nenn ich ihn, aus dem Gemüseladen wo wir immer einkaufen. Wir haben immer der Gefühl, dass er vor uns Angst hat. Gestern waren wir wieder einkaufen, da ging die Bürotür auf, er sah uns und die Tür ging zu. Zufall oder Absicht. Egal. In meiner blendenden Laune bin ich dann zu Yoann, strahlend an dem Kerl vorbei, der dann auch schnell weg war. Egal. Ich hatte gute Laune.

Naja, mit Katja ging es dann in der Freistunde in den Supermarkt, weil wir morgen für den Feiertag in unserem Wohnheim für die Nachbarschaft deutsch kochen sollen. Da fehlen natürlich noch Sachen. War echt anstrengend und Katja tut mir auch Leid, dass sie das organisieren darf.
Zwei weniger erwähnbare Stunden Uni, die mir meine zauberhafte Laune genommen haben, haben mich dann noch vom Kulturfest der Kunstuni in Ekoda getrennt. Da waren wir, Yoann, Nicole uns ich, gestern schon kurz drauf und waren begeistert wie die uns Ausländer aufgenommen haben. Also sind Yoann und ich heute nochmal hin.
Irre. Nachdem wir überraschenderweise Yuki dort getroffen haben sind wir kurz ins Gebäude und haben echt schicke Fotos angesehen. Draußen wollten wir dann essen und die Koreaner haben uns schon vorher einzufangen versucht. Also hat Yoann da was gekauft. Die haben uns dann in ein Gespräch verwickelt und man hat mich gefragt ob ich scharfes Essen mag und ob ich nicht deren koreanisches Ramen (Nudeln, auch Thema heute bei TOEFL) probieren will. Ja, klar warum nicht. Von wegen scharf, als wir das gesagt haben, waren sie alle überrascht. Da schenken die uns noch koreanischen Wein ein...den gab es dann nachher geschenkt, nachdem wir auch noch Facebook-Freunde wurden. Ich war total platt. Die besuch ich morgen nochmal.
Und dann wollte ich noch unbedingt "Pantsu yaki", gebratenen Unterhöschen. Ich hab Wunder was gedacht was das ist. Aber im Endeffekt sind das zwei in Höschenform geschnittenen Crepefladen zwischen die man seine Füllung machen kann und einem dann das gewünschte Muster aufgemalt wird. Da hab ich natürlich gleich zwei gefordert: eine für Charai (Yoann, heißt "Playboy") und eine für Hentai (mich/Perverse). Das fanden die lustig und ich hab mich beschwert, dass die so klein sind, dass ich die garnicht anziehen kann. Ich will morgen eine in meiner Größe haben...mal schauen.
Wir hatten unseren Spaß.
Im Wohnheim mussten wir dann allerdings das Essen für morgen (rund 150 Mann) vorbereiten und ich hatte die Zwiebeln versprochen zu übernehmen. Nach 40 Zwiebeln weiß ich jetzt, dass ich das nie mehe mache. Yo hab ich dann mit seinen 4 kg Fleisch auch noch geholfen. Mal gespannt wie das deutsche Essen morgen ankommt.

Der Tag hat mir auf alle Fälle einen Muskelkater in den Wangen beschert.