Was kann man zu diesem Wochenende sagen? Wir haben die Abende im Izakaya verbracht.
Das war die Kurzform, der Rest kommt jetzt:
Freitag: Die Musashi-Uni hat Besuch von einigen Kurzstipendiaten aus Australien bekommen. Um sie zu begrüßen, was zwei Tage vor ihrer Abreise ziemlich kurzfristig ist- haben wir einen wissenschaftlichen Talk über Digitale Technik an der Musashi gehabt. War ganz nett, aber meines Erachtens war der Vortrag nicht ausgearbeitet.
Danach hat unsere Uni eine "Sozialisierung" im Izakaya organisiert, das heißt wir Musashi-Leute sind mit den Australiern in die Kneipe und haben uns nett unterhalten. War auch spannend. Die können so alle kein Japanisch und sind aus den unterschiedlichsten Gründen in Japan. Meistens weil es ne einmalige Chance für sie ist. Lustigerweise haben sie mir gesagt, dass mein Englisch so gut ist, dass sie dachten ich bin ne Engländerin. Ja, na klar. Wir haben viel gelacht und am Ende hab ich doch ein australisches Bling-Bling für mein Handy bekommen. Als Gastgeschenk sozusagen. Krass, dass ich mich schon über sowas freue.
Danach ging es weiter in die nächste Kneipe, weil David Geburtstag hatte. Muss ja begossen werden. Nur saß ich da am falschen Tisch mit Ryota, Nori und dem gut Japanisch sprechende französischem Pärchen. Ich konnte der Unterhaltung folgen, aber mich nicht einbringen. Egal. Solange ich die Lästereien über mich verstehe :P
Ich hatte meinen Spaß mit einigen Spielchen, die ich mit Yo gemacht hab.
Samstag: Eigentlich war heute noch eine Wandertour mit den Australiern angesagt, aber ich habe nicht teilgenommen, weil es erstens zu teuer war und zweitens ich vom Wohheim her die Chance hatte an einer Teezeremonie teilzunehmen. Da ich das schon immer mal wollte ab ich das gewählt.
Es ist irre was die für Regeln dafür haben. Wo ist die Kelle anzufassen, wieviel Tee genau, Schale drehen, x-mal Verbeugen, bestimmte Floskeln sagen, etc. Und ich möchte betonen, dass wir nur einen ausschnitt von der echten Teezeremonie gesehen haben. Normalerweise ist das noch viel strenger.
Und dann durften wir selber Tee aufschäumen, überreichen und trinken. War toll, aber das hat gut ne halbe Stunde gedauert und wenn man die ganze Zeit auf den Knien sitzt, kann das am Ende recht schmerzhaft werden^^
Aber der Tee war es wert: Erst gab es supersüße aus 110% Zucker bestehende Süßigkeiten und dann hat man einen schaumig geschlagenen Macha getrunken. Das ist grünes Teepulver mit heißem Wasser. Durch den Zucker vorher ist das Aroma des "bitteren" Tees so richtig rausgekommen.
Am Ende durften wir noch ne Runde Tee "schlürfen" und man hat versucht ein wenig Konverssation zu betreiben. Schon als die Chinesen und Koreaner an der Reihe waren hab ich ein wenig mit der Lehrerin gesprochen. Und nun sollten wir Fragen beantworten, wie "Wie war die Erfahrung", gut das bekomm ich auf Japanisch hin -mit nem Mikrofon- aber "Welches Image hat Teezeremonie in deinem Land" war doch ne Numemr zu hart, das durfte ich dann auf Englisch machen. War echt ne nette Runde.
Abends haben wir uns dann mit 6 Deutschen, Kwoon Hee, Yasuo und Jumpei getroffen. Lustigerweise hat sich herausgestellt, dass Yasuo, ein Graduierter von der Musashi, Jumpei kennt, der auf eine andere Uni geht und ein Jahr in Halle studiert hat (daher kennich die beiden). Noch interessanter: die beide nhaben sich in Spanien kennengelernt. Da mussten wir uns natürlich alle treffen. Naja, gut, von den 25 eingeladenen Leuten sind im Endeffekt nur ne Handvoll gekommen, aber das war auch gut so.
Jumpei hatte gefragt in welcher Sprache wir denn reden wollen, und da Yasuo und Kwon Hee kein Deutsch können, hab ich gesagt, dass Englisch wohl das Beste ist, aber als wir dann auf Englisch gesprochen haben, meinte Jumpei, dass das komisch ist und wri Deutsch nehmen sollten^^ Ist eh ein Sprachengewirr, selbst unter uns Deutschen gewesen. Haben wir gelacht.
Karsten war dabei und ich merke echt, wie ich deutschen männlichen Humor vermisse. Wir haben nur Blödsinn gemacht und viel Spaß gehabt. Mir war am Ende so schlecht, weil ich 4 Kalua-Milk getrunken habe. Das ist Milch mit Likör. Den schmeckt man nicht,aber wenn man schnell hintereinander das Zeug in sich reinkippt und sehr selten Milch trinkt ist man echt pickepackevoll. So ging es auch Nicole mit ihrem "Saft" und Sophia war auch ganz schön angeschäkert. Jumpei tat mir manchmal leid bei unseren Themen, Kwon Hee hat sie zum Glück nicht verstanden, aber Yasuo durfte ich es manchmal übersetzen und glücklicherweise ist er auch ein wenig durchgeknallt -eher SEHR durchgeknallt- dass ihm das nicht soviel ausgemacht hat.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch festgestellt, dass Jumpei Anfang Dezember in Kamakura sein wird, passenderweise sind wir es von der Uni her auch.
Auf dem Rückweg von der Bahn zum Wohnheim, als wir die Rolltreppe hochgefahren sind, kam eine Stimme von irgendwo her "Sprechen Sie deutsch?" Hö? Das war ne Männestimme, wo kam die her? Ich schau hoch, und da steht ein Japaner und schaut und an. "Ja! Das verstehen sie? Ups!" Naja, man ist ein paar Schritte zusammen gegangen und hat sich unterhalten. Er ging auf die Hochschule unserer Uni, hat neben Englisch noch Deutsch gelernt, aber kann es nicht so gut (LÜGE!) Dafür das er keine Möglichkeit zum Üben hat, war das echt irre. Als er sich dann verabschiedet hat fragten mich die Mädchen wo ich den denn her kenne. "Hä? Garnicht, der hat uns auf der Rolltreppe angesprochen!" Was die schon wieder gedacht haben^^
Ist aber schon gruselig, wenn man nachts im Dunkeln von nem Kel in der eigenen Sprache angesprochen wird^^
haha :D
AntwortenLöschenjetz musste ich an dem typen denken, wo wir zusammen in japan waren und wir am daibutsu langgefahren sind...der, der gesagt hat "war knapp,nicht wahr?" :DD
das ist echt witzig xDDDDDDDD
<3 <3 <3