Lang ist's her und es kamen schon einige Anfrage, ob ich noch existent sei. Ja, aber es gab nichts zu erzählen und es ist Prüfungszeit, da sitz ich den ganzen Tag im internetfreien Studierzimmer. Das lohnt sich auch nicht für einen Erfahrungsbericht.
Aber, am 21ten, letzten Freitag ging es wieder auf Erkundungstour der japanischen Tradition. Das Sumo-Tournnament fand bis Sonntag in Tokyo statt. Das konnten wir ja nicht verpassen. Zusammen mit Brian, unserem Prof und einigen Austausschstudenten ging es zur Sumo-Halle, um den Schwergewichtlern beim Ringen zu zusehen.
Nach einer Stärkung vor Ort mit verdammt gutem Sushi für 500 Yen sind wir noch schnell ins nahegelegene Gärtchen von was-weiß-ich-wem gegangen. Dieser herzförmig angelegte Garten, soll die Energien fließen lassen, wenn es ich es mal von der Tafel zitieren darf. Und das tut der Garten bereits seit 300 Jahren. Hübsch angelegt, mit spiegelglattem See, hübsch mit diesen Strohseilen verzierten Bäumen und sogar einem Kranich liegt dieser Garten mitten in der Großstadt Tokyo. Brian fragte mich, ob ich mich durch die Energien 300 Jahre zurückversetzt fühle...hm, Autogeräusche, Hochhäuser, Arbeiter die die Bäume beschneiden..irgendwie nicht wirklich.
Und dann ab zum Sumo. Erstmal wird wild vor der Hallenwand mit den Sumomalereien gepost und mit den erhaltenen McDonalds-Fächern gewedelt.
Und dann gehen wir in die Halle hinein, als wir in den Tuniersaal gekommen sind. BAMM, Riesig! Aufgrund des geringen Budgets unsererseits saßen wir auf den billigen Plätzen ganz oben, aber hatten dafür nen Überblick wie groß und beliebt Sumo eigetnlich ist. Oben an dem Dach hängen riesige Portraits der Kämpfer und mittig in der Halle, dass heilige Götterdach, unter dem die Kämpfer kämpfen. War schon kolossal.
Es waren bereits Kämpfe im Gange, allerdings die der niederrangigen Kämpfer, also haben wir erstmal gestaunt und ich hab mich von Brian aufklären lassen wer wichtig is, wie das Ranking ist etc. Könnte ich hier jetzt alles wiedergeben, aber ohne Gesichter bringen nackte Namen auch nichts.
Und dann kamen sie, die ranghöchsten Sumoklämpfer, die Makuuchi. Einzeln stiegen sie auf das Kampfpodest und haben sich aufgereiht, sich begrüßt und die Götter beklatscht. Die drei Erfolgreichsten (Yokozuna) aus dem vorhereheneden Tournee haben dann eine Zeremonie gehalten. Wobei zwei saßen dekorativ herum, während der Favourit sich zu Ehren der Götter bewegt hat. Schick.
Und dann ging es los. Wir haben anhand der Punktestände sehen können wer wie gut ist. Und schon mit unserem Profiblick konnten wir erkennen, dass es für zwei Ringer spanend wird. Viele Kämpfe waren dem Punktestand nach ausgeglichen, aber selbst wenn ein starker Gegner gegen einen mit niedrigem Punktestand antrat, konnte es sein, dass der Favourit ungünstigerweise mit nem Bauchplatscher auf dem Boden lag,weil er ausgerutscht ist.
Ein Kampf beging mit Werfen des Salzes und dem allseits bekannten Aufstanzen der Beine. Hier möchte ich wieder mein unnützes Wissen anbringen: Sumo-Ringer müssen Spagat können. Die Ringer hocken sich gegenüber, aber meist wiederholen sie das Salzwerfen noch zwei-bis dreimal, bevor sie aufeinander zustürmen. Der Kampf selber war nie länger als eine Minute, aber trotzdem zum Teil spaktakulär.
Je später die Kämpfe, desto eher kamen die Favouriten, desto häufiger wurde das Salzwerfen wiederholgt. Im Fernsehen zeigt man dann Werbung. In der Tunierhalle....auch. Da laufen dann "Bannerträger" über das Tunierpodest und auf den Banner steht dann eine Firma. Eine die wir zweifelsfrei zuordnen konnten war: McDonalds.
Je länger das Tunier dauerte, desto eher waren wir gewillt unsere Favouriten anzufeuern, was die Japanerin vor uns jdes mal zum Kichern gebracht hat. Wir hatten zwar keine Ahnung, aber Rushelle und Marius haben einfach gebrüllt.
Der letzte Kamf, der Favourit Hakuho, mit 11 Siegen gegen eine Niederlage, tritt gegen Kotooshu, 9 zu 3, an. Hakuho war schon Sieger der letzten Tuniere, aber Kotooshu kannte ich noch aus dem Fernsehen, er ist Bulgare. Also waren wir für Kotooshu. Nach drei Werbungen und ungefähr 7mal Salzwerfen, ging es los. Ein Kampf der länger dauerte. Es wirkte ausgeglichen, aber Kotooshu wurde aus dem Ring gedrängt. NEIN! War allerdings der Statsitik nach zu erwarten.
Der Tag des Tuniers war zu Ende. Während alle hinaustürmten haben wir uns aber noch den Bogentanz des unterrängigen Sumos angesehen. Naja. Elegant und den Göttern gehörig.
Ich muss sagen, das war toll. Nicht so spannend wie Judo, aber toll. Ich finde es faszinierend, dass selbsr aus unserer Entfernung noch immer die Muskelmassen unter den Fettmassen sichtbar waren. Wie stark müssen die sein, damit das sichtbar ist? (ich wage einen Vergleich mit meinem Verhältnis von Fett und Muskeln -> verdammt stark).
Sollte man sich gönnen, wenn man in Japan ist udn die Tournee gerade in der Stadt.
Im Endeffekt hat Hakuho das Tunier mit 14 Siegen zu einer Niederlage gewonnen. Am Sonntag, also dem finalen Tag ist er auch noch Vater geworden. Sieg auf der ganzen Lienie.
Das typische Studentenleben in Halle besteht leider nicht aus Party und Ausschlafen.
Dienstag, 25. Januar 2011
Montag, 10. Januar 2011
Hakone
An sich war ich ja schon in Hakone. Nämlich als wir diesen Bustrip hatten. Aber da haben wir nur die Landschaft aus dem Bus heraus bewundert. Und weil sie so hübsch war, hab ich gleich zugesagt als Jumpi mich fragte, ein japanischer Kumpel den ich aus Halle kenne, ob ich ihn und ein paar Deutsche nicht begleiten möchte. Naja, gut, er muste schon mit dem Onsen, den heißen Quellen, locken, damit ich ohne zu Überlegen zugestimmt habe.
Also bin ich am Samstag um unmögliche 6:30 Uhr aufgestanden und nach Shinjuku gefahren. Dort sollte ich mir nämlich ein "Hakone Free Pass" für 5000 Yen kaufen. Hört sich nach einer Masse Geld an, aber damit kommt man von Shinjuku hin und zurück (aber nicht mit dem Romance Train -> kostet nochmal extra, hab's leidlich erfahren) und kann in Hakone und dem nahegelegen Odawara so ziemlich jedes öffentliche Verkehrmittel nutzen. Außerdem gibt es allgemein noch ein paar Vergünstigungen.
Also in den Zug gestiegen und eineinhalb Stunden später in Odawara ausgestiegen. Hier wollten wir uns alle treffen und ich war locker ne Stunde zu früh. Jaja, dämliche Überpünktlichkeit und nerviges Organisiseren was imme massig Pufferzeit einberechnet.
Aber um 10 waren wir dann zu sechst: 3 Japanern mit Deutschkenntnissen und 3 Deutsche mit keinen bis leidlichen Japanischkenntnisses. Die Deutschen waren Debora, eine Studentin der Sprechwissenschaft in Halle, und Robert, Physikstudent aus München der aber eine bessere Japanischausbildung hat als ich. Wozu studier ich Japanologie wenn jeder Hans und Franz besser ist als ein Japanologe?
Jumpei war der Knotenpunkt der Bekanntschaften, weil er mit seinem verdammt guten Deutsch einfach mal jeden kennt. Es war in Halle immer lustig wenn man mit ihm zusammen zu Bahn gegangen ist. Er hat mehr Leute gegrüßt als ich, und ich dachte ich kenne schon viele Hallenser^^.
Zuerst ging es dann 45 Minuten mit dem Bus, nach einem Blick auf den alten Kaiserpalast, nach Hakone Machi. Aufgrund seines Jobbes am Odawarabahnhof kennt Jumpei die Touristenpunkte und hat uns entgegengesetzt der normalen Route durch Hakone geführt um uns Wartezeiten zu ersparen.
In Hakone Machi haben wir dann erstmal ohne Ende Fotos vom Fuji-san geschossen. Mit dem See zu seinen Füßen und dem strahlend blauen Himmel war es ideal. Man konnte garnicht die Kamera aus der Hand legen. Aber erstmal haben wir den "Checkpoint Hakone" besucht. Hier hat man in alter Zeit sich melden müssen, wenn man gereist ist. Man konnte garnicht an Hakone vorbei kommen und man hat hier auch Steuern gezahlt. Dieses Gebäude ist komplett restauriert worden. Danach sind wir auf den nächsten Hügel gekraxelt um in ein hässliches Haus zu gehen, was nur den Kaisern bestimmt war, aber nun der Öffentlichkeit zugänglich ist. Hässlich ist es weil es dem viktorianischem Stil ähnelt und einfach überhaupt nicht dahin passt. Aber die Aussicht von dort auf den See (mit dem Fuji) war klasse. Und danach....
Sind wir zu Piraten geworden. Stellt euch vor: Ihr seid in Japan. Im Gebirge. An einem See. Habt Ausblick auf den Fuji. Und dann kommt ein Piratenschiff angesegelt. Jaaaaaa, Realität, wo bist du geblieben? Aber egal. Ich wollte schon immer mal einen auf Capt'n Jack Sparrow machen. Also rauf aufs Schiff (kostenfrei, weil es ein öffentliches Verkehrsmittel ist!?) und ab auf die andere Seite des Sees. Hatte schon was, das muss man sagen.
Angekommen in Togendai sind wir dann in die Hakone Railrope, sprich Seilbahn, gestiegen. Und es ging aufwärts. Mit dem vollen Blick auf den Fuji stiegen wir hinauf. Bis nach Owakudani. Dieser Zwischenstopp mit der Seilbanh ist berühmt für seine sehr heißen Quellen. Wenn ich mich recht entsinne waren es so um die 80 Grad. Außerdem sind sie sehr schwefelhaltig, weswegen das Wasser milchig trüb ist. Und von dem Geruch wollen wir garnicht erst reden. Das der Fuji von diesem Nachbarberg 1A zu sehen war, muss ich glaube ich nicht erwähnen, oder?
Weil uns kalt war (*hust* eher den Japanern) sind wir bergauf marschiert um uns die Quellen richtig anzusehen und allein schon der Anblick von Schnee war super. Es ist unglaublich wie schnell man aus der Puste kommt, wenn die Luft so dünn ist. Der Schwefelgestank liess uns aber auch wieder schnell zur Seilbanh zurückkehren. Und wir sind ohne typisches "schwarzes Ei" weiter gegondelt. Diese schwarzen Eier sind normale Eier, die in den schwefelhaltigen Quellen gekocht werden und dann angeblich bei dem Verzehr das Leben um rund 7 Jahre verlängern. Dreisterweise hab ich schon zwei gegessen bevor ich selber an den Quellen war. Ich denke, mein Leben ist lang genug.
Weiter nach der Seilbahn mit zwei weiteren Bahnen sind wir dann wieder am Anfang "Hakone" angekommen, um dort ein Bus zu den Hotelanlagen zu nehmen, um dort ins heißbegehrte Onsen zu gehen.
Die abenteuerliche Fahrt des Busses durch die Serpentinen hat schon Spaß gemacht und lustigerweise kannte ich die Straße noch von dem Bustrip, wo man uns gesagt hat, dass in dem auf der rechten Seite gelegenen Hotels, die berühmtesten Onsen hat. Ratet mal wo wir waren?
Jupp. Für, ich finde läppische, 1100 Yen sind wir dann "plantschen" gegangen. Zusammen mit Debora ging es für mich in den Mädchentrackt. Und wo ich wegen meiner Erfahrungen echt dachte, dass Japaner verklemmt sind, war ich recht erstaunt wie extrem natürlich sich alle nackt bewegt haben. Es ist nicht erlaubt bekleidet ins Onsen zu steigen. Und zuerst muss man sich waschen. Das ist bei allen öffentlichen Bädern Brauch, dass man sich zuerst auf einem Höckerchen abschrubbt und dann sauber badet.
Und das Wasser, woaaahh. Man gleitet nach einem langen Tag hinein und denkt nur "Das will ich für immer haben". Aber nach bestimmt 10 Minuten musss man schon den Oberkörper an die Luft bringen. Da denkt man, halb an der extrem kalten Luft und der Rest im heißen Wasser, das ist doch nicht gut. Aber man hat die Kälte nicht gespürt so aufgeheizt war man. Der Kreislauf hat es auch nicht unbedingt mitgmacht. Nach einer Paue komplett an der Luft, sind wir noch in ein anderes Becken gesiegen und haben da die letzten Minuten genossen, bevor wir wieder rausmussten, um den letzten Bus zu bekommen.
Das hat sich gelohnt. Definitiv! Gegen 19 Uhr sind wir dann mit der Bahn nach Hause. Nach und nach haben mich alle in der Banh allein gelassen (wir wohnen einfach alle ganz woanders) und um 22 Uhr war ich dann zu Hause. Kaputt, mit Kopfschmerzen (ich denke ich hab zuwenig getrunken), aber wohlig warm.
Danke Jumpei!!!! Das war ein schöner Tag!!
Also bin ich am Samstag um unmögliche 6:30 Uhr aufgestanden und nach Shinjuku gefahren. Dort sollte ich mir nämlich ein "Hakone Free Pass" für 5000 Yen kaufen. Hört sich nach einer Masse Geld an, aber damit kommt man von Shinjuku hin und zurück (aber nicht mit dem Romance Train -> kostet nochmal extra, hab's leidlich erfahren) und kann in Hakone und dem nahegelegen Odawara so ziemlich jedes öffentliche Verkehrmittel nutzen. Außerdem gibt es allgemein noch ein paar Vergünstigungen.
Also in den Zug gestiegen und eineinhalb Stunden später in Odawara ausgestiegen. Hier wollten wir uns alle treffen und ich war locker ne Stunde zu früh. Jaja, dämliche Überpünktlichkeit und nerviges Organisiseren was imme massig Pufferzeit einberechnet.
Aber um 10 waren wir dann zu sechst: 3 Japanern mit Deutschkenntnissen und 3 Deutsche mit keinen bis leidlichen Japanischkenntnisses. Die Deutschen waren Debora, eine Studentin der Sprechwissenschaft in Halle, und Robert, Physikstudent aus München der aber eine bessere Japanischausbildung hat als ich. Wozu studier ich Japanologie wenn jeder Hans und Franz besser ist als ein Japanologe?
Jumpei war der Knotenpunkt der Bekanntschaften, weil er mit seinem verdammt guten Deutsch einfach mal jeden kennt. Es war in Halle immer lustig wenn man mit ihm zusammen zu Bahn gegangen ist. Er hat mehr Leute gegrüßt als ich, und ich dachte ich kenne schon viele Hallenser^^.
Zuerst ging es dann 45 Minuten mit dem Bus, nach einem Blick auf den alten Kaiserpalast, nach Hakone Machi. Aufgrund seines Jobbes am Odawarabahnhof kennt Jumpei die Touristenpunkte und hat uns entgegengesetzt der normalen Route durch Hakone geführt um uns Wartezeiten zu ersparen.
In Hakone Machi haben wir dann erstmal ohne Ende Fotos vom Fuji-san geschossen. Mit dem See zu seinen Füßen und dem strahlend blauen Himmel war es ideal. Man konnte garnicht die Kamera aus der Hand legen. Aber erstmal haben wir den "Checkpoint Hakone" besucht. Hier hat man in alter Zeit sich melden müssen, wenn man gereist ist. Man konnte garnicht an Hakone vorbei kommen und man hat hier auch Steuern gezahlt. Dieses Gebäude ist komplett restauriert worden. Danach sind wir auf den nächsten Hügel gekraxelt um in ein hässliches Haus zu gehen, was nur den Kaisern bestimmt war, aber nun der Öffentlichkeit zugänglich ist. Hässlich ist es weil es dem viktorianischem Stil ähnelt und einfach überhaupt nicht dahin passt. Aber die Aussicht von dort auf den See (mit dem Fuji) war klasse. Und danach....
Sind wir zu Piraten geworden. Stellt euch vor: Ihr seid in Japan. Im Gebirge. An einem See. Habt Ausblick auf den Fuji. Und dann kommt ein Piratenschiff angesegelt. Jaaaaaa, Realität, wo bist du geblieben? Aber egal. Ich wollte schon immer mal einen auf Capt'n Jack Sparrow machen. Also rauf aufs Schiff (kostenfrei, weil es ein öffentliches Verkehrsmittel ist!?) und ab auf die andere Seite des Sees. Hatte schon was, das muss man sagen.
Angekommen in Togendai sind wir dann in die Hakone Railrope, sprich Seilbahn, gestiegen. Und es ging aufwärts. Mit dem vollen Blick auf den Fuji stiegen wir hinauf. Bis nach Owakudani. Dieser Zwischenstopp mit der Seilbanh ist berühmt für seine sehr heißen Quellen. Wenn ich mich recht entsinne waren es so um die 80 Grad. Außerdem sind sie sehr schwefelhaltig, weswegen das Wasser milchig trüb ist. Und von dem Geruch wollen wir garnicht erst reden. Das der Fuji von diesem Nachbarberg 1A zu sehen war, muss ich glaube ich nicht erwähnen, oder?
Weil uns kalt war (*hust* eher den Japanern) sind wir bergauf marschiert um uns die Quellen richtig anzusehen und allein schon der Anblick von Schnee war super. Es ist unglaublich wie schnell man aus der Puste kommt, wenn die Luft so dünn ist. Der Schwefelgestank liess uns aber auch wieder schnell zur Seilbanh zurückkehren. Und wir sind ohne typisches "schwarzes Ei" weiter gegondelt. Diese schwarzen Eier sind normale Eier, die in den schwefelhaltigen Quellen gekocht werden und dann angeblich bei dem Verzehr das Leben um rund 7 Jahre verlängern. Dreisterweise hab ich schon zwei gegessen bevor ich selber an den Quellen war. Ich denke, mein Leben ist lang genug.
Weiter nach der Seilbahn mit zwei weiteren Bahnen sind wir dann wieder am Anfang "Hakone" angekommen, um dort ein Bus zu den Hotelanlagen zu nehmen, um dort ins heißbegehrte Onsen zu gehen.
Die abenteuerliche Fahrt des Busses durch die Serpentinen hat schon Spaß gemacht und lustigerweise kannte ich die Straße noch von dem Bustrip, wo man uns gesagt hat, dass in dem auf der rechten Seite gelegenen Hotels, die berühmtesten Onsen hat. Ratet mal wo wir waren?
Jupp. Für, ich finde läppische, 1100 Yen sind wir dann "plantschen" gegangen. Zusammen mit Debora ging es für mich in den Mädchentrackt. Und wo ich wegen meiner Erfahrungen echt dachte, dass Japaner verklemmt sind, war ich recht erstaunt wie extrem natürlich sich alle nackt bewegt haben. Es ist nicht erlaubt bekleidet ins Onsen zu steigen. Und zuerst muss man sich waschen. Das ist bei allen öffentlichen Bädern Brauch, dass man sich zuerst auf einem Höckerchen abschrubbt und dann sauber badet.
Und das Wasser, woaaahh. Man gleitet nach einem langen Tag hinein und denkt nur "Das will ich für immer haben". Aber nach bestimmt 10 Minuten musss man schon den Oberkörper an die Luft bringen. Da denkt man, halb an der extrem kalten Luft und der Rest im heißen Wasser, das ist doch nicht gut. Aber man hat die Kälte nicht gespürt so aufgeheizt war man. Der Kreislauf hat es auch nicht unbedingt mitgmacht. Nach einer Paue komplett an der Luft, sind wir noch in ein anderes Becken gesiegen und haben da die letzten Minuten genossen, bevor wir wieder rausmussten, um den letzten Bus zu bekommen.
Das hat sich gelohnt. Definitiv! Gegen 19 Uhr sind wir dann mit der Bahn nach Hause. Nach und nach haben mich alle in der Banh allein gelassen (wir wohnen einfach alle ganz woanders) und um 22 Uhr war ich dann zu Hause. Kaputt, mit Kopfschmerzen (ich denke ich hab zuwenig getrunken), aber wohlig warm.
Danke Jumpei!!!! Das war ein schöner Tag!!
Donnerstag, 6. Januar 2011
Tron: Legacy
Lang, lang ist's her, dass ich mal einen Film rezensiert habe, eigetnlich wollte ich ja noch Harry Potter beschreiben, aber naja, ich war abgelenkt. So toll war er auch nicht^^
Ich habe "Tron: Legacy" gesehen. Grob: es geht um einen Spielesoftware-Entwickler der eines Tages verschwindet. Sein Sohn findet eines Tages in dessen Büro den alten Computer, spielt damit rum und ZACK: landet in der digitalen Spielewelt. Aber dort ist nicht alles stylish, sondern ein Tyrann herrscht über die Softwares dort, verdonnert den Sohn zu einem Spiel auf Leben und Tod und der schlägt sich natürlich wacker.
Der Tyrann sieht aus wie der Vater, ist aber nur eine nach dem Vorbild des Vaters entwickelte eigene Persönlichkeit, die ihm damals helfen sollte diese digitale Welt zu erschaffen. Das gingh natürlich schief, das Alter Ego hat die Macht übernommen, der Vater konnte nicht mehr in die Wirklichkeit zurück und fristet sein Leben nun als alter Mann.
Man sucht einen Ausweg aus der Digitalen Welt, kämpft sich durch und erlebt so einige Abenteuer.
Soweit zur Story, die jetzt nicht unbedingt die Neuste ist, ABER: der Film muss gesehen werden. Tricktechnisch ist der Film 1A. Zum Einen wird der Film in 3D gezeigt, wobei aber nur der Teil in der Digitalen Welt 3D ist. So kommt schon eine ganz ander Atmosphäre auf und der Film ist auf 3D gedreht worden,also nichts mit Kopfschmerzen und Verwirrung. Zum Anderen wirken die Animationen sehr real und nicht allzu überspitzt (sofern man das von einer komplett animierten Welt behaupten kann).
Dazu finde ich persönlich die Art und Weise der Darstellung der Welt sehr schön. Die Welt ist in Dunkel und Blau gehalten, alle haben lustige leuchtende Streifen auf den Klamotten und der Stil ist durchgängig. Manko: anhand der Farben auf den Klamotten erkennt man Gut und Böse, also ist alles ein wenig stereotyp gehalten, aber ist es in Spielen doch auch, oder nicht?
Dazu sind die Schauspieler nicht bekannt. Also mir nicht wirklich. Die Heldin kennnt man vielleicht aus Dr. House oder O.C.California und der Verräter ist der Obervampir in Twilight. Aber es sind keine allzu bekannten Schauspieler. Die Hauptdarsteller kenne ich überhaupt nicht.
Die Actionszenen, sprich die Kämpfe oder die rasanten futursitischen Motarradfahrten -man wird echt neidisch auf die Geschosse- sind spannend und reissen einen mit. Es erinnert alles bewusst alles an Oldschool-Spiele und gerade deswegen fiebert man mit. Wer auf Schmusekram steht sollte hier also nicht unbedingt rein, wobei im Ganzen aber nur zwei Tropfen Blut fliessen.
Das absolute Highlight: Der Soundtrack ist von Daft Punk komponiert. Dieses französische Duo ist für seien Elektromusik bekannt und hat schon einen kompletten Film herausgebracht, in dem nicht gesprochen wird, sondern die Musik (und die Bilder) alles aussagen. Interstella 5555, wer ihn sehen möchte. Ich kannte den Soundtrack schon vorher und bin begeistert wie punktgenau er einsetzt wird und die Stimmung wiedergibt. Aber dazu trotzdem noch unverkennbar Daft Punk ist. Das Duo spielt sogar als sich selber mit. Da man sie nur als Roboter kennt, sind sie super integriert.
Ich habe an dem Film selber nichts auszusetzen. Spannung, Stil, Schauspielerei, Tricktechnik, 3D-Effekt, alles da.
Nur die Übersetzung ins Japanische ist lustig. Wir haben ihn in Englisch mit japanischen Untertiteln gesehen und manchaml hat man mitgelseen. So wird er Satz "Dogs are ... coll!" mit -ich übersetze wörtlich ins Deutsche für die nicht Japanischsprechenden- "Hunde sind niedlich~". Oder einmal sagt er "It's okay", Übersetzung ins Japanische "Ich weiß es!" Hä? Wo kommt denn der Satz her. Gut, im Englischen kam er ne Minute später und man hat es vielleicht sinngemäß getauscht.
Weiteres unnützes Hintergrundwissen dazu: dieser Film ist eine Weiterführung des Originals aus 1982 wo Disney die allerneuste Tricktechnik für den Film eingesetzt hat. Damit hat Disney viele Preise bekommen und der Film hat einenKultstatus erreicht. Wenn man sich den railer ansieht, kann man es aus unserer heutigen Sicht nicht verstehen^^. Mich erinnert der Trailer an das Zukunftsspektakel "Logan's Run" aus dem Jahr 1974, wenn ich mich nicht täusche. Auch sehr sehenswert.
Dienstag, 4. Januar 2011
und da sagte der Tenno...
Hm, Neujahr und alle Geschäfte, also die die man braucht, sind dicht. Und das in Japan. Was macht man also?
Man geht zum Kaiserpalast. Und das am 2.Januar um den Kaiser höchstpersönlich, mit Gattin, Tochter, Thronprinz und Gattin und was weiß ich nicht zu sehen und zu lauschen. Wir haben uns, Katja, Tabea mit Mutti, Yo und ich, Richtung Kaiserpalast aufgemacht um das Symbol des Staates zu begrüßen. Schon auf dem großen Vorplatz wird alles geregelt, damit der Ansturm nicht irgendwie unkoodiniert Blödsinn macht.
Am Anfang werden billige Japanflaggen verteilt, wir haben natürlich auch eine bekommen ("Wo kommt ihr her? Aha, Japaner respektieren Deutsche!" Ohoh, an wen sind wir da geraten?). Und dann dürfen wir uns für die Taschenkontrolle anstellen. Naja, meine geliebte Kampftsche birgt nicht soviele Gefahren. Gegen Sicherheitsnadeln hat bisher noch keiner was gesagt und da ich, sie vertraute auf mein Wort, keine Videokamera dabei hatte, ist alles in Ordnung. Das zeigt doch stark die japanische Art und Weise miteinander umzugehen. "Du sagst das? Okay, dann ist es so." Es ist zwar Trinkverbot (kein Essensverbot?), aber wenn die Flasche in der Tache bleibt geht das schon. Gut, Säure hätte ich also schhmuggeln können.
Weiter zum Körperabtasten. Im Gegensatz zu den Herren am Copenhagener Flughafen haben die hier wohl mit reiner Willenskraft abgetastet. Schnappmesser und am Gürtel befestigte Bomben wären auch drin.
Aber wer würde das schon machen? Der Kaiser hat NULL politische Funktion. Würde man ihn allerdings umbringen, und das auch noch öffentlich, ich könnte mir vorstellend dass der Staat komplett im Chaos ausbricht.
Aber das ist ja nicht meine Absicht. Weiterhin folgen wir den Absperrungen und dürfen auch endlich das geheiligte Gebiet des Kaiserpalastes, also eher seiner Auffahrt, betreten. Brav folgen wir dem Strom und versammeln uns auf dem großen Platz vor dem Balkon, von dem der Kaiser sprechen wird.
Er erscheint immer am 2. Februar fünfmal. Dafür das wir uns das vierte Mal herausgepickt haben, sind noch verdammt viele Japaner da.
Wir stehenda, wedeln probeweise mit den Flaggen. Stören uns an den megagroßen Amerikanern vor uns, die sind bestimmt 2,10m groß gewesen. Lächeln dem putzigen Mädchen neben uns zu und dann....
...dann kam er. Seine Heiligkeit in Person mit seiner Familie. Ein Flaggenmeer erhob sich, Gegröhle und Schreie ertönten. Sogar "Banzai!"-Rufe waren zu hören. Und er hat uns gewunken, wohoooooo. Das geht einem irgendwie nahe, ich war versucht auch "Banzai!" zu rufen, aber aus Pietätgründen hab ich mir das mal verkniffen.
Und dann sprach er zu uns. Seine Stimme ist höher als erwartet, man erwartet irgendwie mehr Kraft und Macht, aber egal, ich habe ihn komplett verstanden. "Liebe für jeden und die Welt, Friede und Glück im Neuen Jahr!" Das ist meine kurze Zusammenfassung. Die Rede hat auch nur drei Minuten oder so gedauert.
Und dann erhob sich das Flaggenmeer wieder. Er winkte uns zum Abschied und verschwand wieder.
Da hab ich sie komplett erlebt, die kaiserliche Familie. Super!
Zurück haben wir uns mit dem Strom der Tausenden von Japanern bewegt und uns auch Richtung Bahn bewegt. Tabea und Mutti sind noch zum Meiji-Schrein, während Yo, Katja und ich in Ikebukuro was Essbares gesucht haben.
Da heißt es, dass Toko zu Neujahr der ruhigste Ort überhaupt sein soll, weil alle zu ihrer Familie aufs Land fahren, aber am 2ten ist es gerammelt voll, weil die großen Läden Neujahrangebote haben und die Leute wie blöde shoppen gehen. Normalität ist wieder da^^
Man geht zum Kaiserpalast. Und das am 2.Januar um den Kaiser höchstpersönlich, mit Gattin, Tochter, Thronprinz und Gattin und was weiß ich nicht zu sehen und zu lauschen. Wir haben uns, Katja, Tabea mit Mutti, Yo und ich, Richtung Kaiserpalast aufgemacht um das Symbol des Staates zu begrüßen. Schon auf dem großen Vorplatz wird alles geregelt, damit der Ansturm nicht irgendwie unkoodiniert Blödsinn macht.
Am Anfang werden billige Japanflaggen verteilt, wir haben natürlich auch eine bekommen ("Wo kommt ihr her? Aha, Japaner respektieren Deutsche!" Ohoh, an wen sind wir da geraten?). Und dann dürfen wir uns für die Taschenkontrolle anstellen. Naja, meine geliebte Kampftsche birgt nicht soviele Gefahren. Gegen Sicherheitsnadeln hat bisher noch keiner was gesagt und da ich, sie vertraute auf mein Wort, keine Videokamera dabei hatte, ist alles in Ordnung. Das zeigt doch stark die japanische Art und Weise miteinander umzugehen. "Du sagst das? Okay, dann ist es so." Es ist zwar Trinkverbot (kein Essensverbot?), aber wenn die Flasche in der Tache bleibt geht das schon. Gut, Säure hätte ich also schhmuggeln können.
Weiter zum Körperabtasten. Im Gegensatz zu den Herren am Copenhagener Flughafen haben die hier wohl mit reiner Willenskraft abgetastet. Schnappmesser und am Gürtel befestigte Bomben wären auch drin.
Aber wer würde das schon machen? Der Kaiser hat NULL politische Funktion. Würde man ihn allerdings umbringen, und das auch noch öffentlich, ich könnte mir vorstellend dass der Staat komplett im Chaos ausbricht.
Aber das ist ja nicht meine Absicht. Weiterhin folgen wir den Absperrungen und dürfen auch endlich das geheiligte Gebiet des Kaiserpalastes, also eher seiner Auffahrt, betreten. Brav folgen wir dem Strom und versammeln uns auf dem großen Platz vor dem Balkon, von dem der Kaiser sprechen wird.
Er erscheint immer am 2. Februar fünfmal. Dafür das wir uns das vierte Mal herausgepickt haben, sind noch verdammt viele Japaner da.
Wir stehenda, wedeln probeweise mit den Flaggen. Stören uns an den megagroßen Amerikanern vor uns, die sind bestimmt 2,10m groß gewesen. Lächeln dem putzigen Mädchen neben uns zu und dann....
...dann kam er. Seine Heiligkeit in Person mit seiner Familie. Ein Flaggenmeer erhob sich, Gegröhle und Schreie ertönten. Sogar "Banzai!"-Rufe waren zu hören. Und er hat uns gewunken, wohoooooo. Das geht einem irgendwie nahe, ich war versucht auch "Banzai!" zu rufen, aber aus Pietätgründen hab ich mir das mal verkniffen.
Und dann sprach er zu uns. Seine Stimme ist höher als erwartet, man erwartet irgendwie mehr Kraft und Macht, aber egal, ich habe ihn komplett verstanden. "Liebe für jeden und die Welt, Friede und Glück im Neuen Jahr!" Das ist meine kurze Zusammenfassung. Die Rede hat auch nur drei Minuten oder so gedauert.
Und dann erhob sich das Flaggenmeer wieder. Er winkte uns zum Abschied und verschwand wieder.
Da hab ich sie komplett erlebt, die kaiserliche Familie. Super!
Zurück haben wir uns mit dem Strom der Tausenden von Japanern bewegt und uns auch Richtung Bahn bewegt. Tabea und Mutti sind noch zum Meiji-Schrein, während Yo, Katja und ich in Ikebukuro was Essbares gesucht haben.
Da heißt es, dass Toko zu Neujahr der ruhigste Ort überhaupt sein soll, weil alle zu ihrer Familie aufs Land fahren, aber am 2ten ist es gerammelt voll, weil die großen Läden Neujahrangebote haben und die Leute wie blöde shoppen gehen. Normalität ist wieder da^^
Samstag, 1. Januar 2011
Frohes Neues!
Der Tiger geht, der Hase kommt!
Was? Jupp, nach dem japanischen Eto, Tierkreiszeichen-System, ist nun das Jahr des Tigers zu Ende gegangen und das Jahr des Hasen ist im Anmarsch.
Das Neue Jahr und seine Feier hat in Japan mehr Tradition als das olle christliche Weihnachten. Es fängt schon bei der Kartenschreiberei an: Weihnachtskarten, naja, es gibt sie, aber nur weil man damit Geld machen kann. Es werden Neujahrskarten geschrieben und zwar an jeden und mit den besten Worten und Wünschen und natürlich mit dem neuen Jahrestier drauf. Ich glaube ich habe bei den Tausenden von Karten keine ohne Hase gesehen.
Aber mehr hab ich jetzt nicht so an die japanische Tradition angeknüpft.
Für uns hieß es: Izakaya und ein wenig Bônenkai 忘年会 machen, an sich heißt das, dass man bis zur Bewusstlosigkeit säuft, aber das haben wir natürlich nicht. Es war trotzdem feucht-fröhlich und es gab so viele lustige Themen. Ich finde es spannend das ich Japanerinnen versautes Vokabular auf Japanisch beibringen kann.^^ Zum Unwillen des deutschen Freundes.
Angeheitert ging es dann zusammen, Britta hat sich abgeseilt, sie wollte die 108 Glockenschläge am buddhsitsichen Tempel hören -schöne Idee-, nach Shibuya auf den Hachiko-Platz. Und so leer die Bahnen und Bahnhöfe waren, so voll war es auf sem Platz. Aber nicht mit Japanern, nein, mit Ausländern aus der ganze Welt. Und wir standen da, kein Countdown, keine Rakete, kein Böller. Auf einmal hat alles gebrüllt und wir mit. Geile Atmosphäre. "Happy New Year"
Und man kann sagen wir haben die Welt umarmt: Deutsche, Japaner, Koreaner, Franzosen, Briten, Araber (glaub ich) und was weiß ich noch. Alles sind Freunde gewesen, alle haben sich gefreut. Kein Sekt und immer noch keine Rakete, aber das neue Jahr ist da.
Und weil wir so "wild" gefeiert haben, stand auch die Polizei komplett in Shibuya und hat das Schlimmste befürchtet: Schlägereien, Diebstahl, Vergewaltigung und Terroranschläge. Ja ja, böse Ausländer^^
Zusammen ging es zu Fuß weiter zumnahegelegenen Meijijingu. Der gröte Schrein in Tokyo und auch der meistbesuchteste an Neujahr. Es heißt es besuchen im Schnitt 4 Millionen diesen Schrein an diesem Tag. Und natürlich der Großteil gegen Mitternacht, damit die Wünsche schnell in Erfüllung gehen. Dieses Hatsumode, Schreinbesuch, ist das Wichtigste an Neujahr.
Und es war voll, ich schätze wir haben eine Stunde in der Menschenmasse gestanden, was wenigstens schön kuschelig war, weil diese Nacht war eine der kältesten bisher war. Nebenbei, mein Plan des Yukatatragens habe ich aufgrund der Wetterlage und des Schnupfens abgesagt. Alles ist durchorganisiert gewesen in der Masse. Hier anstelllen, ab hier ne Stunde warten, hier warten, hier gehen, aber nur bis hier und dann bitte beten, aber danach bitte nach links oder rechts gehen.
Religiöse Atmosphäre gab es nicht. Aber trotzdem faszinierend.
Und dann kam die Katastrophe: nicht die gesamte Gruppe hat den gleichen Ausgang genommen und wir sind getrennt worden. Wo treffen wir uns? Wie kommen wir dahin? Wir haben abgemacht uns wieder am Haupteingang zu treffen. Karsten, Susi uns Sophia haben sich an diesem Punkt verabschiedet und der Rest hat sich auf eine Odysee begeben, deren Ziel der Haupteingang des Schreins war. Ich schätze wir sind eine Dreiviertelstunde gelaufen, haben einen Kofun, ein schlüssellochförmigen Grabhaufen, gefunden, das Gefühl in den Oberschenkeln und Gesicht verloren, aber trotzdem das Ziel erreicht. Nur sind die anderen mittlerweile in ein Family Restaurant gwandert, weil denen ja soo kalt war (Japaner, die bibbern nur). Gut, dann haben wir das Restaurant gesucht, das war auch ein Akt, aber endlich sind wir ins Warme gekommen, konnten auftauen und haben was gegessen (immer diese Bedingungen im Restaurants).
Gegen sechs Uhr morgens waren wir zu Haue, glücklich, müde und durchgefroren.
Frohes Neues Jahr!
明けましておめでとう!!
Was? Jupp, nach dem japanischen Eto, Tierkreiszeichen-System, ist nun das Jahr des Tigers zu Ende gegangen und das Jahr des Hasen ist im Anmarsch.
Das Neue Jahr und seine Feier hat in Japan mehr Tradition als das olle christliche Weihnachten. Es fängt schon bei der Kartenschreiberei an: Weihnachtskarten, naja, es gibt sie, aber nur weil man damit Geld machen kann. Es werden Neujahrskarten geschrieben und zwar an jeden und mit den besten Worten und Wünschen und natürlich mit dem neuen Jahrestier drauf. Ich glaube ich habe bei den Tausenden von Karten keine ohne Hase gesehen.
Aber mehr hab ich jetzt nicht so an die japanische Tradition angeknüpft.
Für uns hieß es: Izakaya und ein wenig Bônenkai 忘年会 machen, an sich heißt das, dass man bis zur Bewusstlosigkeit säuft, aber das haben wir natürlich nicht. Es war trotzdem feucht-fröhlich und es gab so viele lustige Themen. Ich finde es spannend das ich Japanerinnen versautes Vokabular auf Japanisch beibringen kann.^^ Zum Unwillen des deutschen Freundes.
Angeheitert ging es dann zusammen, Britta hat sich abgeseilt, sie wollte die 108 Glockenschläge am buddhsitsichen Tempel hören -schöne Idee-, nach Shibuya auf den Hachiko-Platz. Und so leer die Bahnen und Bahnhöfe waren, so voll war es auf sem Platz. Aber nicht mit Japanern, nein, mit Ausländern aus der ganze Welt. Und wir standen da, kein Countdown, keine Rakete, kein Böller. Auf einmal hat alles gebrüllt und wir mit. Geile Atmosphäre. "Happy New Year"
Und man kann sagen wir haben die Welt umarmt: Deutsche, Japaner, Koreaner, Franzosen, Briten, Araber (glaub ich) und was weiß ich noch. Alles sind Freunde gewesen, alle haben sich gefreut. Kein Sekt und immer noch keine Rakete, aber das neue Jahr ist da.
Und weil wir so "wild" gefeiert haben, stand auch die Polizei komplett in Shibuya und hat das Schlimmste befürchtet: Schlägereien, Diebstahl, Vergewaltigung und Terroranschläge. Ja ja, böse Ausländer^^
Zusammen ging es zu Fuß weiter zumnahegelegenen Meijijingu. Der gröte Schrein in Tokyo und auch der meistbesuchteste an Neujahr. Es heißt es besuchen im Schnitt 4 Millionen diesen Schrein an diesem Tag. Und natürlich der Großteil gegen Mitternacht, damit die Wünsche schnell in Erfüllung gehen. Dieses Hatsumode, Schreinbesuch, ist das Wichtigste an Neujahr.
Und es war voll, ich schätze wir haben eine Stunde in der Menschenmasse gestanden, was wenigstens schön kuschelig war, weil diese Nacht war eine der kältesten bisher war. Nebenbei, mein Plan des Yukatatragens habe ich aufgrund der Wetterlage und des Schnupfens abgesagt. Alles ist durchorganisiert gewesen in der Masse. Hier anstelllen, ab hier ne Stunde warten, hier warten, hier gehen, aber nur bis hier und dann bitte beten, aber danach bitte nach links oder rechts gehen.
Religiöse Atmosphäre gab es nicht. Aber trotzdem faszinierend.
Und dann kam die Katastrophe: nicht die gesamte Gruppe hat den gleichen Ausgang genommen und wir sind getrennt worden. Wo treffen wir uns? Wie kommen wir dahin? Wir haben abgemacht uns wieder am Haupteingang zu treffen. Karsten, Susi uns Sophia haben sich an diesem Punkt verabschiedet und der Rest hat sich auf eine Odysee begeben, deren Ziel der Haupteingang des Schreins war. Ich schätze wir sind eine Dreiviertelstunde gelaufen, haben einen Kofun, ein schlüssellochförmigen Grabhaufen, gefunden, das Gefühl in den Oberschenkeln und Gesicht verloren, aber trotzdem das Ziel erreicht. Nur sind die anderen mittlerweile in ein Family Restaurant gwandert, weil denen ja soo kalt war (Japaner, die bibbern nur). Gut, dann haben wir das Restaurant gesucht, das war auch ein Akt, aber endlich sind wir ins Warme gekommen, konnten auftauen und haben was gegessen (immer diese Bedingungen im Restaurants).
Gegen sechs Uhr morgens waren wir zu Haue, glücklich, müde und durchgefroren.
Frohes Neues Jahr!
明けましておめでとう!!
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