Samstag, 1. Januar 2011

Frohes Neues!

Der Tiger geht, der Hase kommt!
Was? Jupp, nach dem japanischen Eto, Tierkreiszeichen-System, ist nun das Jahr des Tigers zu Ende gegangen und das Jahr des Hasen ist im Anmarsch.
Das Neue Jahr und seine Feier hat in Japan mehr Tradition als das olle christliche Weihnachten. Es fängt schon bei der Kartenschreiberei an: Weihnachtskarten, naja, es gibt sie, aber nur weil man damit Geld machen kann. Es werden Neujahrskarten geschrieben und zwar an jeden und mit den besten Worten und Wünschen und natürlich mit dem neuen Jahrestier drauf. Ich glaube ich habe bei den Tausenden von Karten keine ohne Hase gesehen.
Aber mehr hab ich jetzt nicht so an die japanische Tradition angeknüpft.
Für uns hieß es: Izakaya und ein wenig Bônenkai 忘年会 machen, an sich heißt das, dass man bis zur Bewusstlosigkeit säuft, aber das haben wir natürlich nicht. Es war trotzdem feucht-fröhlich und es gab so viele lustige Themen. Ich finde es spannend das ich Japanerinnen versautes Vokabular auf Japanisch beibringen kann.^^ Zum Unwillen des deutschen Freundes.
Angeheitert ging es dann zusammen, Britta hat sich abgeseilt, sie wollte die 108 Glockenschläge am buddhsitsichen Tempel hören -schöne Idee-, nach Shibuya auf den Hachiko-Platz. Und so leer die Bahnen und Bahnhöfe waren, so voll war es auf sem Platz. Aber nicht mit Japanern, nein, mit Ausländern aus der ganze Welt. Und wir standen da, kein Countdown, keine Rakete, kein Böller. Auf einmal hat alles gebrüllt und wir mit. Geile Atmosphäre. "Happy New Year"
Und man kann sagen wir haben die Welt umarmt: Deutsche, Japaner, Koreaner, Franzosen, Briten, Araber (glaub ich) und was weiß ich noch. Alles sind Freunde gewesen, alle haben sich gefreut. Kein Sekt und immer noch keine Rakete, aber das neue Jahr ist da.
Und weil wir so "wild" gefeiert haben, stand auch die Polizei komplett in Shibuya und hat das Schlimmste befürchtet: Schlägereien, Diebstahl, Vergewaltigung und Terroranschläge. Ja ja, böse Ausländer^^
Zusammen ging es zu Fuß weiter zumnahegelegenen Meijijingu. Der gröte Schrein in Tokyo und auch der meistbesuchteste an Neujahr. Es heißt es besuchen im Schnitt 4 Millionen diesen Schrein an diesem Tag. Und natürlich der Großteil gegen Mitternacht, damit die Wünsche schnell in Erfüllung gehen. Dieses Hatsumode, Schreinbesuch, ist das Wichtigste an Neujahr.
Und es war voll, ich schätze wir haben eine Stunde in der Menschenmasse gestanden, was wenigstens schön kuschelig war, weil diese Nacht war eine der kältesten bisher war. Nebenbei, mein Plan des Yukatatragens habe ich aufgrund der Wetterlage und des Schnupfens abgesagt. Alles ist durchorganisiert gewesen in der Masse. Hier anstelllen, ab hier ne Stunde warten, hier warten, hier gehen, aber nur bis hier und dann bitte beten, aber danach bitte nach links oder rechts gehen.
Religiöse Atmosphäre gab es nicht. Aber trotzdem faszinierend.



Und dann kam die Katastrophe: nicht die gesamte Gruppe hat den gleichen Ausgang genommen und wir sind getrennt worden. Wo treffen wir uns? Wie kommen wir dahin? Wir haben abgemacht uns wieder am Haupteingang zu treffen. Karsten, Susi uns Sophia haben sich an diesem Punkt verabschiedet und der Rest hat sich auf eine Odysee begeben, deren Ziel der Haupteingang des Schreins war. Ich schätze wir sind eine Dreiviertelstunde gelaufen, haben einen Kofun, ein schlüssellochförmigen Grabhaufen, gefunden, das Gefühl in den Oberschenkeln und Gesicht verloren, aber trotzdem das Ziel erreicht. Nur sind die anderen mittlerweile in ein Family Restaurant gwandert, weil denen ja soo kalt war (Japaner, die bibbern nur). Gut, dann haben wir das Restaurant gesucht, das war auch ein Akt, aber endlich sind wir ins Warme gekommen, konnten auftauen und haben was gegessen (immer diese Bedingungen im Restaurants).
Gegen sechs Uhr morgens waren wir zu Haue, glücklich, müde und durchgefroren.


Frohes Neues Jahr!
明けましておめでとう!!

2 Kommentare:

  1. Frohes Neus....viel Glück,Erfolg,Gesundheit usw.......
    Drück dich ma^^

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  2. Ich war so froh zu Hause angekommen zu sein ... nach einer Ewigkeit in der Bahn :D
    Achso, Das letzte Bild, das wunderbar toll eingefangene Bild, ist von mir *g*
    Karsten

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