Montag, 13. Dezember 2010

Walking Tour I

Unsere Abschußpräsentation für das Seminar "Culture and Society" besteht aus einer selbstkreierten Walking Tour durch Bereiche Tokyos. Gemeinschaftlich habt unsere Gruppe, bestehend aus Yoann, mir und drei eher ruhigen Japanern die nicht reden, es sei denn sie werden angesprochen, beschlossen Tradition und Modernität gegenüber zu stellen.
Was bietet sich an Modernität mehr an als der Bezirk Akihabara, das Eletronikparadies. Und gleich nebenan finden sich die Bezirke Ueno und Asakusa, die wegen ihrer Museen und Tempel bekannt sind. Nach einiger Recherchearbeit haben wir einige Spots lokalisiert und versucht eine Tour von einer maximalen Länge von 10km zu bauen. Der Rahmen, die Idee, der grobe Zeit- und Geldplan steht.
Doch für die Präsentation ist auch wichtig Fotos zu zeigen, die Tour selber gemacht zu haben und auch Hintergrundinformationen zu haben. Also, nichts wie ab..

Wie erwartet sind Yoann und ich am WE allein losgezogen, da die Japaner keine Zeit haben, bzw. sich auch nicht darum scheren, zumindstens erscheint es mir so, aber ich will hier nicht über die Studiermoral der Japaner schreiben, dass wird ein ander Mal passieren.

Bei sonnigem Wetter zieht also das "Henrai"-Duo los und macht sich auf dm Weg nach Akihabara, mal wieder. Dort gehen wir aber nicht Gundams shoppen oder Hentaimanga stöbern, sondern wir schlagen den Weg zum Kanda-Schrein ein. Ein kleine religiöse Oase in dem leuchtenden Viertel der Elektronik. Aber trotzdem kommt die Modernität nicht zu kurz: man kann die o-mikuji, die Horoskope, an einem Automaten ziehen, wo ein chinesischer Drache zu tanzt. Oder wenn man o-mamori, Talismane, kauft,so sind sie hier besonders bunt und mit den beliebten Comicfiguren Rilakkuma und Hello Kitty versehen. Trotzdem ist das Schreingebiet sehr schön angelegt mit einem Quellbrunnen und Statuen.


Von dort aus ziehen wir weiter zu dem Yushima-Tempel. Durch eine kleien Straße, wo kaum jemand war, links und rechts mit abfallenden Straßen, gesäumt von alten und neuen Häusern haben wir den Weg leicht gefunden und einen Tempel, umringt von kleinen Buden, gefunden. Es herrscht großer Andrang, aber ich komme mal wieder nicht umher, mir ein o-mikuji zu kaufen. Hier gibt es eine kleine spezielle Puppe dazu.


Da uns der Aufenthalt an den heiligen Orten schon sehr aufhalten hat und wir in dem Bezirk Ueno nicht genau wissen wonach wir schauen sollen, die Ideen stammt hier tatsächlich von einer Japanerin, beschlossen wir zu dem Touristenpunkt Asakusa zu fahren. Ueno sollte noch mal in der Gruppe besprochen werden, bzw. gemeinschaftlich besucht werden.
In Asakusa steigen wir aus der Bahn und finden und in einer belebten Straße wieder. An den Frühling erinnert führe ich uns zu dem großen berühmten Tempel mit seiner kleinen Nippes-Einkausstraße. Links und rechts gibt es nur das Herrlichste zu kaufen: Kimonos in allen Preiklassen, o-miyage (mitbringsel), Postkarten, Süßigkeiten, Spielzeug. In diesen Gassen, umringt von Tausenden von Besuchern treffen wir dann doch tatsächlich eine der Koreanerinnen der Kunsthochschule in Ekoda. Man unhält sich kurz udn geht seine Wege.
Unserer führt uns kurz an das berühmte Donnertor und lässt uns an der dortigen Hauptstraße einen Blick auf das moderne Asahi-Bier-Gebäude mit seiner goldenen "Schaumkrone" werfen. Zurück geht es zu dem Tempel und seinen wunderschönen Parkanlagen. Betäubt von Räucherstäbchenduft und von der Beleuchtung der fünfstöckigen Pagode bezaubert, entdecken wir im Schatten der Pagode das Profil des Sunshine-Towers, dem neuen Tokyo Towers. Noch nicht vollendet ragt das Gebäude schon 500m weit hinauf.
Zurück spazieren wir in der Dämmerung durch die Gassen Asakusas und freuen uns hier zu sein, da sich die Atmoshäre jetzt ändert. Es wird ruhiger, bequemer, man könnte meinen romantisch. Es sind viele Pärchen unterwegs.




Das verlockt uns zu einem leckeren Crepes, und es wären nicht wir, wenn und nicht die Lust auf einen Kaffee packen würde und wir beschließen einen Abstecher in das Starbucks im weit entfernten Shibuya zu machen. Yoann möchte mit seiner neuen Kamera die Kreuzung fotografieren, während wir unseren Kaffee geniessen. Das dieser Plan nicht ganz aufgeht versaut uns den Tag nicht ins Geringste.
Wir sind mit unserer Walking Tour soweit sehr glücklich und hoffen, sobald sie ganz fertig gestellt ist, dass mehr Leute die Schönheit einiger Ecken Tokyos entdecken möchten. Dazu wird es wohl einen eigenen Blog geben.

3 Kommentare:

  1. O_o was man nicht noch alle ssehen kann. O_o Nen Schrein hatte ich in Asakusa bisher noch nich entdeckt..

    AntwortenLöschen
  2. Das liest sich wie eine kurzgeschichte, sehr prosaisch :)wenn ihr nach ueno fahrt, schaffst du es dann mal ins yamashiroya zu gehen? das ist doch gleich am bahnhof ~_~

    AntwortenLöschen
  3. yvo <3

    hach dein schreibstil passt dieses mal fantastisch zum inhalt, zumindest erging es mir dabei so xD *nostalgisch geworden ist* >o<
    in 3 1/2 Monaten seh ich dich!!!!!!!!!!!!!!!!!! *_____________*
    BTW...ich geh jetzt geld überweisen Dx sorry >_<

    AntwortenLöschen