Eine mehr oder weniger ereignislose Woche ist in ein Wochenende in den Massenspots der Stadt übergegegangen.
Uni und danach bin ich am Mittwoch und Freitag nach Ikebukuro gefahren. Ich hab versucht Weihnachtsgeschenke zu finden. Aber Mittwochhab ich meine Suche abgebrochen, weil ich mit Yo und seinem japanischen Kumpel Tomoya verabredet war. Wir wollten Weihnachten planen. Also eigentlich haben die beiden geplant und ich hab stumm daneben gesessen, weil die Diskussion auf Französisch abging. ABER: wenn ich nicht Japanisch hier lerne, dann Französisch. Ich kann es verstehen. Natürlich nicht Wort für Wort, aber häufig wenn Yo sich zu mir umgedreht hat und mir erklären wollte was besprochen wurde oder was sie jetzt vorhaben, dann konnte ich schon abwinken. Ich kann sogar an den richtigen Momenten mit Lachen einsetzen, ohne das es auffällt, dass ich nur 35% verstanden hab. Als Belohnung gab es abends dann Öl mit Pizza. Naja, es sollte Pizza sen, aber die war so fettig, dass Yo, der alles und viel isst, sie nicht mehr essen wollte. Mein Glück^^, ich wollte den Käse haben. Käse, ich vermiss es nicht wirklich, aber wenn ich was damit bekommen kann, dann nehme ich es auch.
Freitag dann die nächste Shopping-Tour mit Katja und Nicole, die damit endete, dass ich Weihnachtsgeschenke für die Mädels hab, aber nicht für die wichtigen Kerle hier, und wir nen Crepe gegessen haben. Und experimentiefreuddig wie ich nun mal bin, hab ich diesmal meinen Crepe mit Imo-Eis gegessen. Das ist Süßkartoffelgeschmack. Lecker!!!
Mein Gammelsamstag ist nach eine Stunde Gruppenbesprechung zwischen Yo und mir für die Walking Tour in einem Ich-hab-kein-Bock-zu-denken-Shopping-Event zu Ende gegangen. Er wollte Sinnloses machen und ich hatte eh nichts Besseres zu tun (außer Tausende von Weihnachtskarten zu schreiben, aber wozu gibt es die Nacht?). Ergebnis: er hat ne neue Jacke und ich 17 neue Bücher vom Book-Off. Unter Bücher zähle ich auch Mangas, weil die auf Japanisch schwieriger sind^^ Und der Großteil ist als Weihnachtsgeschenk zu sehen. Ich kann es nicht häufig genug erwähnen: ich liebe den Laden.
Sonntag: es ist wirklich passiert. Nach unzähligen Verabredungen die immer aus unterschiedichen Gründen abgesagt wurden: ich habe Martina getroffen. Watt, wer?
Ja, ich hab sie eigentlich im Februar, eine Woche bevor ich ins Kurzstipendium aufgebrochen bin, kennengelernt, in dem Monat in Japan dann eineinhalb Wochen regen Kontakt mit ihr gehabt und dann über das halbe Jahr, das ich dann noch in Deutschland verbracht habe und sie in Tokyo, weil sie den Hallenser Doppel-Master macht, ungefähr drei Mails geschrieben. Ist das Freundschaft? YO!
In den drei Monaten hier haben wir auch kaum geschrieben, aber wollten uns veabreden. Aber das Schicksal wollte es nie. Aber nun ist es passiert.
Zussammen haben wir Shibuya unsicher gemacht. Naja, sie ist vorgerannt und ich hinterher, weil ich mich dort nicht so ganz auskenne. Wir haben uns über unseren bösen Humor gefreut, den man hier nicht soooo ausleben kann und ausgeheult, was wahre Freundschaften sind und was nicht. Und natürlich darf man den Informationsaustausch über Halle und das Studium nicht vergessen. Irre was man so in Japan über Halle erfährt.
Und dann ging es auch wieder auseinander. Da sie im Februar nach Deutschland zurückkehrt, wollen wir uns nochmal treffen, und wehe nicht^^
Damit ist die letzte Woche vorbeigegangen. Und diese bestand im Wesentlichen auch nur aus einer Stunde Japanischunterricht und ist bereits wieder ins Wochenende übergegangen. Es ist Weihnachts- und Neujahrspause.
Und diese Anekdote MUSS ich noch loswerden: Um halb 10 ging es heute mit Yo nach Ikebukuro um Tomoya zu treffen und die ersten Einkäufe für Weihnachten zu machen. Da es wieder auf Französisch abging, wollte ich nur schnell meine Hilfe anbieten und meine letzte Geschenkerledigung machen (Yo sagt auch, dass er zwar selber kein Deutsch sprechen wird am Ende, aber es auf alle Fälle schon so gut versteht wie ich Französisch. Und er ist abgegangen als ich Bonjour! gesagt hab. Meine Betonung sei genau richtig, nicht wie das der 08/15-ich-tu-so-als-ob-ich-französisch-könnte-Leute).
Ich flitze also für mein finales Geschenk ins "Lush", einen Seifenladen den es spannenderweise auch in D-Land gibt, wie ich erfahren habe, und suche die Massage-Seifen. Finde sie und theoretisch weiß ich auch welche ich will (Danke, Internet), aber wenn die jetzt wie Gülle stinken, dann hätte ich sie nicht gewollt. Schnupper also dran und die Verkäuferin macht mir phantomimisch vor, dass ich sie auf meine Haut ausprobieren kann. "Danke! Das sind die Massaji-baa (japanische Benennung), nicht wahr?" "Ja, genau" "Und dieses hier ist wenn man Muskelkater hat, oder?" Wow, irre wie die sich gefreut hat, dass ich so in ungewöhnliches Wort wie Muskelkater kenne. Ich hatte auch recht mit der Wirkung, aber sie wirkte sooo positiv überrascht, das hat mich gefreut. An der Kasse hat sich mich dann wegen einer Tasche fragt -nehme ich natürlich- und ob ich ne Bonuskarte/Treuekarte hab. Nö, möchte ich aber gerne. Tja, und dann weiß ich nicht was sie von mir wollte und wegen der Karte erklärt hat.
Da haben wir es wieder: Ich kann mit blödsinnigen Worten glänzen (obwohl ich das Wort Muskelkater sehr häufig nutze) und versage im normalen Alltag! Die muss sich auch gedacht haben: komischer Ausländer!
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