Samstag, 7. Mai 2011

Riding the Toden

Es ist mal wieder an der Zeit gewesen: neues Semester, neue Austauschstudenten. Brian macht wieder eine Walking Tour.
Diesmal war geplant mit dem Toden 都電, oder auf Deutsch der Tram-Bahn, zu fahren. Hört sich nicht so spannend an, aber in Japan sind Tram-Bahnen nicht so üblich. In Japan gibt es nur zwei Linien und wir haben die von Waseda nach Minowabashi genommen. Ich dachte es kommen wesentlich mehr Leute, aber es war eine überschaubare Truppe von drei Chinesinnen, drei Franzosen, eine Brasilianerin, einer Deutschen, einer Japanerin sowie Brian inklusive Sohn Leo. Später kam noch ein Kumpel von Brian dazu, aber er hat sich dezent im Hintergrund gehalten. Leo hat sofort sämtliche Mädchenherzen erobert. Alle mädchen-Mädchen, sprich die Asiatinnen und Midori, welche ich mitgenommen hatte, damit sie ein paar Leute kennenlernt, haben mit Leo Fotos geschossen, "Kawaii" gerufen und hätten sie die Er laubis gehabt zum Adoptieren, wäre Brian einen Satansbraten ärmer.
Die Fahrt mit der Tram hat rund eine Stunde gedauert und war recht nett. Für Hallenser/ Halunken ist das nichts besonderes. Dummerweise hat es geregnet, weswegen wir auch nicht allzu sehr zu Fuß unterwegs waren. Aber wir haben auf alle Fälle den Susanoo-Schrein besucht. Dort scheint es Brauch zu sein Kraniche zu falten. Es heißt, dass Tausend, oder waren es Zehntausend?, gebastelte Kraniche Glück und Heilung bringen. Sie hingen in einem überdachten Raum und man konnte auch selber für die Opfer des Erdbebens und des Tsunamis Kraniche basteln. Ich denke mein erster Kranich ist in Ordnung. Leo hat lieber den Wasserdrachen, der das Wasser zum Reinigen speit mit dem heiligen Wasser begossen. Ja, auch der muss gereinigt werden.^^

Weiter ging es zu einem Park, der irgendwie cool war, aber irgendwie auch nicht wirklich zu beschreiben. Ich hab mich auf alle Fälle in ein Kinderspielpatz-Dino verliebt. Brian blieb mit Leo vor Ort, zumal Leo es auch als toll empfunden hat ins Wasser des Teiches zu rennen. Pitschepatschenass. Während er dort getummelt ist, haben wir versucht einen kleinen Tempel zu finden, aber das funktionierte nicht. Tja, dann haben wir die Reise zum Essen angetreten.
Oh ja. Monya und Okonomiyaki. Ich liebe es. Das Essen wir auf dem Grilltisch gebrutzelt. Zuerst haben wir zwei Ladungen Monya gegessen. Ich hab das Braten übernommen, einfach weil man mir die Schaufeln gegeben hat und alle waren begeistert wie toll ich das kann...hm, okay. Dann hat Brian zwei Okonomoyaki gemacht. Im Grunde genommen ist es gleich, nur das Monya flüssiger ist. Ich find es toll, weil man wirklich zusammen ist, so wie bei Fondue oder Raclette.
Und weil das nicht reicht haben wir uns noch eine japanische Süßigkeit zum Nachtisch gesucht. Anko (Brei aus gematschten Azuki-Bohnen)! Ja, ich liebe diese süßen roten Bohnen. Aber danach ist man echt pappesatt.

Was sich hier nach kurze Zeit anhört hat insgesamt rund 6 Stunden gedauert, weil wir immer wieder mit der Tram gefahren sind. Midori hat sich gut mit den Chinesinnen angefreundet. Das freut mich. Ich hab mich da rausgehalten, weil fünf mädchen-Mädchen schaff ich nicht. Midori allen ist nett und die Chinesinnen einzeln auch, aber zusammen ist mir das zu "Kawaii" und quietschig.^^
Aber dafür hab ich jetzt meine Dino und Leo mag mich auch :D

2 Kommentare:

  1. Hallo Ypsiloon,

    hier schreibt eine Mitarbeiterin der Pressestelle der Martin-Luther-Universität.

    Wir verfolgen zur Zeit einige Studenten, die in Japan ein Auslandsjahr machen und würden gerne über euch berichten. Wenn du Lust hast mitzumachen, dann melde dich doch per E-Mail bei mir.

    Liebe Grüße und noch viel Spaß in Japan!

    julia.franke@rektorat.uni-halle.de

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  2. Drei Punkt:

    1. Gut Wahl, Frau Franke. Über Yvo kann man gut berichten. Ich weiß das ;-)
    2. Yvo auf dem Dino - das ist ein ECHTES Yvo-Bild! :-D
    3. Welches Gericht ist das auf dem letzten Bild? Sieht gut aus. Ist das süß oder herzhaft?

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