Sonntag, 21. März 2010

Leipziger Buchmesse


Es war mal wieder so weit: die Leipziger Buchmesse fand am Wochenende statt. Natürlich musste ich als Libriphile dort hin und mich informieren, was es denn tolles Neues gibt. Außerdem war es auch wieder Zeit, sich über Cosplayer lustig zu machen.
Vorab für alle Cosplayer: Ja, ich stehe nicht auf Verkleiden. Es ist okay, wenn ihr das macht, manche haben auch Stil und Können, aber der Großteil leider nicht.

Meine WG ist am Samstag hin und ist schon in der Bahn mit einigen komisch gekleideten Menschen zusammengestossen. Ich dachte, weil wir am Nachmittag hinfahren, werden wir nicht so viele Cosplayer (Costume Play, Darstellung von Charakteren aus Spielen und Manga) treffen. Aber Nachzügler gibt es immer. Uns hat es nicht verwundert, dass die beiden jemanden aus Naruto dargestellt haben. Naruo ist DAS Modecosplay, basierend auf einer erfolgreichen Mangaserie, deren Animeauskopplung in Deutschland bis zur Unendlichkeit geschnitten wurde.

Voller Vorfreude auf den Buchgenuss haben wir vor der Halle schon unsere erste Lektüre in die Hand bekommen "Ist Gott tot?". Yeah! Das wollte ich schon immer mal wissen.

Auf der Messe haben wir vier uns getrennt und ich bn mit Klemens los. Wir haben alle Hallen durchforstet, hauptsächlich nach den Verlagen Heyne, Lyx und Co. Und was wir nicht Tolles gefunden haben "Katholischer Buchverband", "Greenpeace Verlag" und sogar "Hallenser Verlag", ziemlich klein der Stand, da war sogar die Leipziger Universität größer.

Auffallend war, sogar im normalen Belleristikbereich, dass Vampirromane immer noch aktuell sind. Langsam reicht es. Ich lese auch gerne Yampirromane, aber ich bleibe gerne bei den klassischen Geschichten. Außerdem ist das Angebot schon wieder zu groß. In diesem Riesenangebot der Fantasyromane (wir sind mittlerweile in den Fantasy-und Mangabereich vorgedrungen) habe ich neue Literatur ausgemacht, die noch eine Nische bilden: Gargoyles (Titel "Grim") und Succubus. Beides sind Fantasiewesen die ich äußerst interessant finde. Auch sollen Zombies jetzt auf dem Vormarsch sein. Überhaupt scheinen Fantasyromane momentan stark verbreitet zu sein. Letztes Jahr sind mir Krimis aufgefallen, doch dieses Jahr gab es kaum etwas davon zu sehen. Zusammen mit dem Fantasy gehört auch das Rollenspiel. Diesmal wurde auch darauf Bezug genommen und ein Live-Rollenspiel (korrekt gespielt: man läuft als Ork verkleidet durch den Wald) vorgestellt. Dieses Rollenspiel ist für Kinder gedacht,um ihnen die Natur näher zu bringen und dabei Spaß zu haben. An sich finde ich die Idee nicht schlecht. Weg von WoW (World of Warcraft- weltweit größte Internetrollenspielgemeinschaft)zurück zur Natur.
Neben dem ganzen Bewundern und Lästern läuft man natürlich unter den Tausenden von Besuchern Freunden und Bekannten über den Weg, überraschenderweise alles Japanologen. Einige haben einen angesprungen, manche hat man gesehen und ihnen gewunken und manche hat man gesehen und gehofft, das man selber nicht gesehen wird.

Im Jungendbereich war es sehr voll. Und größtenteils sind die Jungendlichen verkleidet gewesen. Bitte, sollen sie. Aber bitte, verkleidet euch euer Figur entsprechend. Ich weiß, ich bin auch nicht gerade mit einem Traumkörpper gesegnet, aber ich würde mich nicht für ein Sailor-Moon-Kostüm wie eine Presswurst anziehen. Oder in Strapsen rumlaufen, nur weil sich alle verleiden und es nicht auffällt, wenn man mal über die Strenge schlägt. Manchmal musste man sich echt schämen. Aber mal abgesehen von den "falschen" Kostümen, hat man eigentlich immer nur dieselben Kostüme gesehen. Alle haben sich ihren Lieblingscharakter aus Naruto und Bleach nach ausgesucht. Ich dachte, wenn man cosplayt, will man einzigartig sein? So wie meine Freundin, die den Maskenmann aus Zelda darstellt (oder so, sorry, ist nicht meine Welt).
Interessant und schlicht war dieses Kostüm eines Umbrellasoldaten. Umbrella ist die Genetikfirma aus der Resident Evil-Reihe. Ich halte das Kostüm für absolut gelungen.

Nach drei Stunden sind wir dann kaputt nach Hause, Es war echt nicht lange dort, aber die Massen sind echt anstrengend. Ich dachte erst: Juchu, Massen wie in Japan, das geällt mir. Aber Deutsche wissen sich nicht in Massen zu benehmen.

Wie letztes Mal habe ich mich wieder gefragt, was ich da eigentlich verloren habe. Ich wusste, dass es nicht wirklich viele Leseproben und Gratisexemplare gibt und mich die Cosplayer aufregen. Aber da waren so viele Bücher. Das lohnt sich immer.

3 Kommentare:

  1. "Aber da waren so viele Bücher."
    ....^^°

    Schade, dass ich die LBM nun schon zum dritten Mal verpasst hab'...*seufz*

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  2. leider muss ich sagen, dass nörgelnde und blöd gaffende "normal" besucher das gesamte cosplayfeeling und überhaupt ruinieren. ich seh es von der anderen seite - die normalen messebesucher sind an unhöflichkeit und arroganz kaum zu überbieten. ich wurde dreimal beschimpft und auch geschubst etc. nur weil ich ein cosplay anhatte und durch wollte. ich weiß nicht, wo bleibt da der anstand? ich rege mich auch auf über die ganzen häßlichen cosplayer, die den sinn des costume plays irgendwie nicht raffen, aber irgendwo bleibt man noch mensch oder sind cosplayer jetzt keine menschen mehr?

    im übrigen habe ich kaum narutos und bleach leute gesehen, wenn man die wölkchenkuttennutten mal weglässt.

    aber ein endloses thema. der normale bucbereich hat mich auch nicht begeistert. die lesungen waren öde und bei den vampirromanen stimme ich dir zu ... bäh.

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  3. Ich habe damit gerechnet, dass du mir nen Kommentar hinterlässt, Mian. Das beleuchtet noch mal kurz die andere Seite^^.Dich zähle ich auch zu den guten Cosplayern und ich selber habe niemanden böse behandelt, ich bin nach Möglichkeit allen aus dem Weg gegangen^^.

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