Samstag, 9. April 2011

4 Wochen später: die Entscheidung

Es war hart die Entscheidung zu treffen wie ich die nähere Zukunft gestalten will. Ich hab mit Freunden diskutiert, das Internet ausgequetscht und ein schlechtes Gewissen gehabt.
Es mag für viele unglaublich erscheinen, aber ich habe mich FÜR Japan entschieden. Schweren Herzens habe ich mich gegen meine Familie entschieden und ziehe mein Studium vor. Ein Aufschub und alles andere erschien mir nicht richtig. Ich werde jetzt auch nicht schreiben was das Ausschlaggebende war, den Hauptpunkt Gesundheit, kann ich mit keinem meiner Argumente wiederlegen.

Wie läuft es jetzt ab? Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich auch noch nicht zu wann meine Anwesenheit erwünscht ist, wie lang das Studium dann noch geht, weil der Beginn ja verlegt wurde.
Fest steht: von den 6 deutschen Mädels und den beiden die dieses Semester noch dazu kommen sollte, bin ich die einzige die geht. Soweit ich weiß werden insgesamt von allen Hallensern die in Japan studieren nur noch 2 weitere gehen. Und wenn man noch meine Ausländerfreunde betrachtet, dann haben sich die Reihen gelichtet. Die Passauer sind eh nicht mehr dabei, aber auch die beiden nächsten werde nicht nach Tokyo gehen. Die beiden Briten dürfen nicht von der Uni aus, und Yo hat sich nach 4 Wochen durchgesetzt und darf an der Musashi bleiben. Was die andere Lyonerin macht, weiß ich noch nicht. Die Pariser dürfen bleiben, ein Amerikaner wird nicht zurückkommen. Grob überschlagen, da ich nicht weiß was mit all den neuen Asiaten ist, sind wir dann zu neunt. Maximal.
Für mich heißt das: Sprachlevel up. Mit wem soll ich Deutsch sprechen? Da bleibt nur Englisch und Japanisch übrig. Im Wohnheim ist auch kaum wer, also muss ich mir nen Japaner schnappen und becircen, dass er sich mit mir unterhält.

Insgesamt bin ich seit ich mich entschieden hab, meiner Sache sehr sicher. Natürlich ist unterschwellig eine Angst vorhanden, aber: ohne Angst kein Mut. Und ehrlich gesagt, für mich persönlich sehe ich auch keine andere Möglichkeit, so fremd ich mich in diesem paar Wochen gefühlt habe.
Jetzt versuche ich die Chance zu nutzen und alle positiven Aspekte herauszuholen.

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