Aufgrund der Bitten meiner Freundinnen, bin ich heute nach Yokohama ins Shimoda Wohnheim, Hiyoshi, gefahren. Ach war das schön dort wieder hinzugehen. Ich habe dort einen Monat lang gewohnt als ich das erste Mal in Japan war.
Allerdings habe ich nicht die herrliche Aussicht auf den Sportplatz genossen, sondern die beiden Zimmer besagter Frendinnen geleert. Im Grunde genommen sollte ich nur ein paar Sachen nach D-Land schicken, weil sie nicht mehr zurückkommen werden. Tja, erstmal wusste der Herr Yoshida, den ich nicht kannte -wo war Herr Ikeda?- nicht, dass ich gleich zwei Räume komplett säubern darf. aber wer sperrt sich schon dagegen?
Also ins erste Zimmer. Und ein Schock. Alles ziemlich vollgemüllt. Ich weiß jetzt nicht ob es an einer hektischen Flucht oder an einem Ausflug vor der Flucht lag. Aber naja, ich kämpfe mich durch. Aber wie geht man vor? Hangelt man sich durch die Liste die gegeben wurde oder räumt man einfach alles weg udn hofft alles zu finden? Ich habe zweiteres gemacht. Da ich di eListe im Kopf hatte, ging das sehr gut.
Schnell stellt sich raus, dass es Unmengen an Bücher sind -ich darf nicht an meine denken- und auch der Klamottenhaufen am Ende der in den Müll wanderte war riesig. Ich war selber überrascht wie rigoros ich die Dinge wegschmeissen kann. Im Grunde genommen war ich für die 16m² schnell durch: nur 2 Stunden, inklusive Bad und Pakete beschriften.
Auf ins zweite Zimmer. Das war gegen das erste leer und extrems ordentlich, aber das macht es einem irgendwie nicht einfacher Sachen zu suchen und zu sortieren. Auch hier hab ich 2 Stunden gebraucht.
Mit insgesamt 8 Paketen unterschiedlichster Größe, 10 Bibliotheksbüchern und zwei riesigen Taschen in denen ich all den deutschen Futterkram für mich verstaut habe, bin ich dann wieder zur Rezeption wo wir den Kampf um ein Postauto aufgenommen haben. Da heute Freitag ist, oder was für ein Grund auch immer herrschte, hatte das nächste Postamt geschlossen und würde die Pakete nicht abholen. Auch der sogenannte "Kuro Neko Yamato" holt es nicht, da die Pakete ins Ausland gehen. Aber Yoshida-san hat im größeren Postamt um die Ecke angerufen und die würden die Sachen gleich holen.
Ich hab dementsprechend brav gewartet, habee Konversation mit einem äußerst ansprechenden Japaner geführt und dann kam die Posttante.
Schnell stellte sich heraus, dass meine 50.000 Yen mitgebrachten Yen nicht reichen. Wer rechnet denn damit das Pakete sooo verdammt teuer sind. Man nannte mir mit dem schnellsten Versand einen Preis von 100.000 Yen (bei dem Kurs gerade rund 830€). Woah! Naja, gut ist ja nicht mein Geld, aber ich hätte es eh nicht parat. Wir haben den Preis mit einer etwas langsameren Versandart auf umgerechnet 680€ gedrückt. Aber wie komm ich spontan an das Geld ohne das die Dame warten muss?
Da ich eh bei der Post Geld ziehen muss, hat sie mich bis zur Post mitgenommen, dort habe ich abgehoben, die Formulare ausgefüllt (olle Zollbestimmungen) und geich auch bezahlt. Es ist ein zwiespältiges Gefühl 10.000 Yen-Scheine auf den Tisch zu zählen. Für mich sind es 100€-Scheine. 79.700 Yen bin ich auf einen Schlag losgeworden. Das tut weh.
Aber wie komm ich zurück? Das Postoffice ist weiter weg als ich dachte, aber die Dame hat nich zurück zum Wohnheim gefahren. Wie nett ist das denn? Nicht nur das sie mich mit zum Office nimmt, nein, auch zurückfährt. Ich war echt dankbar. Wenn ich meine Süßigkeitenbeutel nicht im Wohnheim gelassen hätte, hätte sie was bekommen.
Nun, es gab noch weiter Probleme zu lösen: in dem einen Zimmer stand ne Gitarre. Aber ich habe keinerlei Anweisungen erhalten. Was soll ich tun? In den Common Room stellen, damit sich jemand sie nehmen kann? Zurückschicken? Verkaufen? Ich habe soweit mit dem Studentenaufpasser der noch dazu kam, als ich mit Yoshida-san diskutiert hab, ausgemacht, dass ich nachhake und mich über Facebook melde.
Außerdem waren da noch die 10 Bibliotheksbücher. An sich -ich kann es auch falsch verstanden haben- kommen nächste Woche die nächsten Hallenser, mit denen ich soweit abgemacht hab, dass sie die Bücher in die Bibo bringen. Ich kenne weder den Ort noch hätte ich Zeit zu den Öffnungszeiten. Aber im Office war nicht bekannt, dass nächste Woche jemand kommt. ementsprechend konnte ich die Bücher in keinen Raum packen und ins Office ging auch nicht. Der Studentenhelfer hat angeboten, dass er das macht, da aber wahrscheinich ist, dass eine Überziehungsgebühr anfällt, ist es ungünstig, da er die Mädels nicht kennt. Ergebnis: ich bin mit zwei riesen Taschen voll mit Süßigkeiten, deutschem Tütenfutter und Büchern nach Hause getrabt.
Und ich war fertig. Weniger das Packen und Aufräumen war anstregend, eher der Streß wegen des Geldes, der Bücher und das Ganze auf Japanisch. LEVEL UP!
Zur Belohnung hab ich mir dann eine erbeutete Tütensuppe gemacht. Da kommt Yo in die Küche und feiert übelst ab, weil er sie so liebt. Das hätte ich nie erwartet. Und er hat vorgeschlagen: sein halbes Fleisch gegen meine halbe Suppe. Da kann ich nicht nein sagen. Sein wunderbar blutig gebratenes Fleisch mit leichter Weißweinsauce. So lieb ich das japanische Leben.
Wer will noch seinen Kram wiederhaben?^^
Holla die Waldfee :o) nette Preise bei der Post
AntwortenLöschenLG
Hä? Wen von den RAs hast du denn getroffen? Warum wissen die nicht, dass 4(!) Leute aus Halle nächste Woche wieder antanzen? O_o
AntwortenLöschenDu Ärmste, das muss ja ne Aktion gewesen sein. Was machste jetzt mit den Büchern? :/
Du scheinst ja Spaß am Ausräumen zu haben, und da du auch noch so nett fragst am Ende, ich würde mich gern anmelden :D Was muss ich ausfüllen und unterschreiben? ^^
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