Samstag, 19. Februar 2011

Osaka

Tag 2 bricht an. Nach einem weniger erholsamen Schlaf, aufgrund seiner Kürze, stehen wir um 7 auf, um um 8 zu frühstücken, um um 9 nach Osaka zu fahren und um 10 anzukommen.



Es ist nicht schwer nach Osaka zu kommen und auch nicht schwer an das Touristenticket für 2000 Yen zu kommen. Damit können wir umsonst Bahn fahren und haben viele Vergünstigungen und einige Attraktionen frei. Wir haben es voll ausgenutzt. Zuerst sind wir zum Osaka Schloss gefahren. Das ist eine der Hauptattraktionen in Osaka. Aber wenn man ein Schloss gesehen hat, dann kennt man alle anderen in Japan auch. Sie ähneln sich alle stark. Hält uns trotzdem nicht ab dorthin zu fahren. Das Museum in dem Schloss ist sehr schön und informativ. Auch die Schlossanlage ist nett, die Mirbringselläden haben es uns angetan. Und die dort verkaufte Takoyaki, Osakas Spezialität -Tintenfischbällchen- sind auch hervorragend.
An sich wollten wir mit der kleinen Bimmelbahn, die um das Schloss herum fährt fahren, da wir aber auf der anderen Seite des Burggeländes rausgekommen sind, nicht mehr dorthin laufen wollten, haben wir spontan zu der Freikarte des Waterbus' gegriffen. Damit sind wir auf dem Fluss herum gefahren, haben die von gestern noch schmerzenden Beine entspannt und uns was über die am Fluss liegenden Sehenswürdigkeiten erzählen lassen.
Weiter mit der Freikarte des Zoos, welcher in der Nähe des nächsten wichtigen Punktes unseres Planes stand, sind wir also noch Tiere gucken gegangen. Aber ganz ehrlich: So gerne ich Zoos mag, sie sollten doch wenigstens tierfreundlich sein, wenn sie sie schon einsperren. Ich hab endlich nen echte Kiwi gesehen. Da denkt man, dass dieses Vogelvieh so groß ist wie eine Kiwi, bietet sich ja an bei dem Namen, und dann kommt ein halben Meter großes Vieh aus dem Minibusch. Hab ich wieder was dazu gelernt. Und auch, dass Biberratten exotisch genug für einen Zoo sind. In Halle schwimmen sie in der Saale.^^
Da der Zoo, wie so jede Sehenswürdigkeit in Japan, früh zu macht, ging es dann in

das Viertel "Shinsekai", was soviel wie "Neue Welt" bedeutet. Neben dem Osaka Tower, der seit 99 Jahren steht gibt es hier eine sehr interessante bunte Straße. Es sind dort eigetnlich nur Mitbringselläden und Izakayas, aber die Straße leuchet nachts schön und ein großes Fugurestaurant (Kugelfisch) ist dort zu finden. Die Preise waren okay, und ich war echt versucht dort zu essen. Aber ich hatte Hunger und das hätte ich dann doch nicht bezahlen können.
Der Osaka Tower war ebenfalls kostenfrei für uns, also sind wir hinauf gefahren. Nicole mit ihrer Höhenangst hat gelitten, aber die Aussicht war schön. Und der Andenkenbereich auch. Man merkt, dass die meiste Zeit für das Andenkenkaufen draufgeht, wenn man mit 5 Mädels unterwegs ist. Der Turm beherbergt den gruseligen Billiken. Das ist ein Glücksgott. Keiner von uns mag ihn, weil er echt gruselig ist.
Der letzte Punkt auf der To-Do-Liste der kostenfreien und sehenswerten Attrraktionen war der "Floating Garden" in Umeda. Dieses Viertel ist eher modern und mit Hochhäusern übersät. Das Umade Sky Building wo der Floating Garden zu finden ist hat eine Höhe von 173 Meter und bietet einen 360 Rundumblick im Freien über die Stadt. Nach einer kleinen Odysee durch Baugebiete bei leichtem Regen haben wir das Gebäude gefunden. Allein seine aussergewöhnliche Architektur macht es interessant. Und dann der Weg aufwärts. Nicole und Sophia, bei der die Höhenangst langsam kam, haben leiden müssen. Erst in den dritten Stock mit dem Fahrstuhl, aber dann mit dem Fahrstuhl (Glaswände) in den 35. Stock, von da eine Rolltreppe im Gebäude ins nächste Stockwerk, aber die letzten 30 Meter sind wir noch mit einer weiteren Rolltreppe von einem Turm des Gebäudes in den anderen gefahren. Mit Glas an den Seiten. Ich fand es super. Nicoel ist gestorben. Und dann sind wir oben. Aber, was wir nicht wussten: kein Dach, wir sind AUF dem Dach. Schick, schick. Es war windig und hat leicht genieselt. Aber der Blick über die leuchtende Stadt in der Nacht ist unbeschreiblich. Fotos können es nicht einfangen.



Ich persönlich fand es nervig, dass diese Aussicht als romantisch benannt worden istund verdammt viele Pärchen da waren. Die haben alles, aber auch alles auf Pärchen ausgelegt. Muss man es so mit der Romatik übertreiben? Ist ja echt schön den Ausblick zu zweit zu geniessen, streite ich auch nicht ab, dass das erstrebendswert ist, aber Herzenstühle? Herzleuchtbogen für Fotos? Nein, danke. Trotzdem war dieses Gebäude mein absolutes Highlight. Allein dafür würd ich nochmal in Japans Süden fahren. Der Abstieg war nochmal ne Mutprobe für Nicole und Sophia, aber ich bin stolz auf beide.
Da wir uns viel Zeit gelassen haben an dem Tag, waren wir auch erst gegen halb elf zu Hause. Duschen und wieder ab ins Bett. Der letzte Tag in Kyoto ruft.

1 Kommentar:

  1. also ich muss jetzt mal sagen, dass mich "romantische" Gebäude sehr an ne Waschmashine erinnert DX
    aber den Osakacastle fand ich auch so schön... aber die Burg is ja öfter niederbrannt als Fraun im Leben ihre regek bekommen <<


    und damn it, dass ich damals nichts von dieser Turistenkarte wusste... <<
    Dx

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