Mittwoch, 2. Februar 2011

Semesterende

Es ist vollbracht: nach einer noch kurzfristig reingewürgten Hausarbeit (innerhalb einer Woche ohne vorherige Ankündigung fertig zu stellen, bitte) und der letzten Präsentation ist das erste Semester glorreich zu Ende gegangen.
Gefeiert wurde das im koreanischen Restaurant, am Freitag, um auch gleichzeitig Hyung Gee, eine der Koreaner zu verabschieden. Neben dem reichlichem Fleisch floss auch der Shimizu, koreanische Schnaps, reichlich. Im Restaurant hab ich nichts gemerkt, aber auf dem Nachhauseweg, wo das BLut zirkuliert ist, bin ich dann doch ziemlich betrunken gewesen.
Aber angesehen davon war der Abend ziemlich lustig. Ich hab so einige Saufspiele gelernt. Die deutschen sind dagegen langweilig.
Samstag hab ich mich wieder mit Martina verabredet. Wir haben den Yokohamer Bahnhof unsicher gemacht. Wenn ich jetzt sage, dass wir 7 Stunden dort verbracht haben, denkt jeder "Äh? Im Bahnhof?" Yo, genau da. Bahnhöfe sind in Japan Labyrinthe. Unterirdisch ist alles mit zighundert Geschäften gesäumt und theoretisch sind auch alle Bahnhöfe miteinander verbunden, behaupte ich. Wer auch immer die konstruiert hat, war verrückt. Wir haben überlegt, ob es möglich ist in Japan zu überleben, ohne ans Tageslicht zu kommen. Ich behaupte: Ja!
Naja, aber davon mal abgesehen, haben wir uns Kopfhörer gekauft. Ich hatte meine geschrottet und das Angebot in Japan ist gigantisch. In-ear, normale, große und dann die Farbauswahl in pink, türkis, schwarz oder bling-bling-lila mit Schleife. Alles vorhanden. Naja, und dann noch mal was Essen, ne CD suchen, Mitbringsel kaufen..Kaffee, bzw. Maccha trinken. Da kriegt man schon mal eben 7 Stnden im Bahnhof rum, nicht zu vergessen der Book Off, der immer lockt. Also ich hatte Spaß. Purikura gab es natürlich auch.
Sonntag hab ich mich dann mit Fabian getroffen. Ich habe ihm sein Denshijisho abgekauft. Das ist ein elektronisches Wörterbuch. Nach dem gemütlichen Kaffee und dem üblichen Small-Talk, wo ich mal wieder ne super Vokabel gelernt habe (むささび/鼺鼠/Riesenflughörnchen), absolut unnütz, aber ich bekomme es nicht aus meinem Kopf heraus, bin ich dann nach Ikebukuro, wo ich mit Nicole Yasuo und Ryota zum Darten getroffen hab.
Ja, ich bin überrascht wie gut ich manchmal spielen kann. Und das Dartpfeile im Auschnitt nicht sooo sehr weh tun. Und im Rücken auch nicht. Jaja, und ich spiele unfair, genau. Das Ende vom Lied, bzw. das letzte Spiel, wo wir gesagt haben, dass der Gewinner bestimmt was die anderen machen: ich war am führen. In der letzten Runde hat mich Ryota doch tatsächlich um einen Punkt überholt. Aber Nicole hat es wieder rausgerissen. Hab ich mich gefreut, aber neee, Yasuo hat dann Nicole überholt. Ja, geil. Und wer darf die Aufgabe erfüllen? Ich natürlich. Ich darf Nori seinen ersten Kus rauben. Danke Jungs!
Danach sind wir noch ins Kino und haben uns "Social Networking" angesehen. Es geht um Facebook, wie es entstanden ist und den Rechtsstreit im Hintergrund. Ich bin überrascht. Erst hab ich gedacht, weil der Film auf englisch war, Junge, red mal langsamer. Und insgesamt hat der Film mehr den Rechtsstreit und die menschlichen Abgründe gezeit, als die Idee. Ist aber trotzdem zu empfehlen.
Montag: Sport (ja, auch in den Ferien dreimal die Woche) und dann bin ich spontan mit Yo und David, auch einem Franzosen, nach Tokyo-station gefahren, weil Yo dort arbeitet und was klären wollte. Also hab ich mir die Gegend mit Davis angesehen und es ist verdammt schick dort. Man merkt, dass das Viertel Geld an den Hacken hat.



Nach nem gemeinsamen Essen im Wohnheim, Yo hat gekocht^^, haben wir uns noch ein Bier gegönnt und ich habe versucht David beizubringen, wie man zum Nikushokukei wird.
Nikushokukei 肉食系 ist ein Begriff für "fleischessende" Personen, die einen aggressiven, bzw. selbstsicheren Charakter haben. Das Gegenteil Soshokukei 草食系 ist dementsprechend ein "pflanzenessender" Typ und hat einen schwachen Charakter. Das Ganze ist aber auch ein körperlicher Aspekt. Interessanterweise habe ich von einem Japaner zu hören bekommen, dass er zwar ein Nikushokokei ist, aber sich in meiner Gegenwart als ein Soshokukei fühlt. Ist das ein Kompliment? Ich denke nicht (Martina hatte sich am samstag dazu zwei tolle Bücher gekauft, die ich auch haben will: 肉食女子 "Nikushokujoshi", also "Fleischessende Frau" und 草食男子 "Soshokudanshi", Pfalnzenessender Mann. Es werden die sozialen Probleme der Feminisierung der Männer aufgezeigt.)
Der Dienstag war dann recht entspannend. Caro kam vorbei, damit wir uns über die geplante Kyotoreise unterhalten können. Ja, wurde ein schöner Kaffeeklatsch^^.
Und heute ging es dann wieder zum Darten. Ich hatte ja noch was einzulösen. Nach ein paar Runden sind wir dann in ein Izakaya, wo wir am Tisch gegrillt haben und auch verdammt gut angeheitert waren. Wozu so ein Tabe- und Nomihodai nicht gut ist^^ (Ess- und Trinkflatrate). Naja, reicht aber nicht und wir sind noch in ein "normales" Izakaya, wo wir das Königspiel gespielt haben. Jeder zieht ein Stäbchen mit einer Zahl und einer ist der König. Der bestimmt dann, welche Nummer, ohne zu wissen, wer wer ist, mit welcher Nummer was macht. Ja, natürlich wurde es so gedreht, dass ich Nori küssen durfte. Er hat es dann aber so gedreht, dass er mich geküsst hat (ach ja, männlicher Solz) und ich bin aus dem Schneider.
War ein super Abend. Und viel Party. Wie mögen die Ferien weiter gehen?

3 Kommentare:

  1. klingt supi!!!!!!!!
    ich glaube du wirst noch viel spaß haben in den ferien <3
    und wenn ich sage dass wir uns am ende der ferien enddlich wiedersehen klingt das echt nicht mehr weit weg!! voll geil!!!! *.*
    lieb hab!! ♥

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  2. hach fein! schön, dass es euch gut geht auch wenn ich nicht dabei bin. hatte schon angst, ihr versinkt in tiefer depression, wenn ich nicht da bin XDDD nee nur spaß!
    freue mich aufn april :> dann werde ich hoffentlich auch wieder in deinem blog erwähnt XD

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