Sonntag, 3. Juli 2011

National Diet

Ja ne, wer jetzt denkt ich mach eine Diät, der ist verkehrt.
Am Mittwoch ging es für den Kurs "Foreign Diplomacy" und allen ausländischen Studenten die wollten, ins Parlamentgebäude, sozusagen in den japanischen Bundestag. Ist schon mal ne nette Sache, zumal ich den deutschen noch nicht mal kenne.
Zusammen ging es von der Uni aus nach Nagata-cho, dem Regierungsviertel von Tokyo. Allerdings ohne Yo, der hat sich nämlich schlauerweise den Fuß umgeknickt und ist ins Krankenhaus: Muskelriss. Der Rest ist dann mit der Bahn ins besagte Gebiet und wurde dort von Diplomat Asakai, unserem Lehrer, erwartet. Nach ein, zwei Minuten sind wir ins Gebäude, welches nach europäischem Stil gebaut wurde. Drinnen durften wir nochmal ein paar Minuten warten bis wir dann unsere Taschen zur Untersuchung abgeben mussten und durch einen Detektor laufen durften. Interessanterweise wurden die Highschool Schüler, mit denen wir die Führung hatten, nicht durchleuchtet. Jaja, böse Ausländer.^^

Und dann wurde es langweilig. Der japanischsprechende Führer hat nur für die Salarymen und die Highschoolschüler gesprochen und der englischsprachige nur für Rushelle und Chris. Ihrgendwie war das nicht so ausgereift. Was ich mitbekommen habe: einige der Türstürze sind aus einem ganzen Block Marmor gehauen, der aus Fukushima kommt und der Wandmarmor ist von Okinawa und man kann Fossilien entdecken. Fertig. Von dem Gebäude gab es auch nicht soviel zu sehen. Einige Räume, der Treppenaufgang der nur für den Kaiser bestimmt ist und der Raum in dem diskutiert wird. Aber keine Politiker, nichts. Fotos waren natürlich auch nicht erlaubt *hust*.
Da Asakai-san ein Diplomat mit so einigen Kontakten ist, haben wir danach den Politiker Keiichiro Asao "privat" getroffen. Naja, schon im Regierungsgeäude, aber sowas ist nicht allzu üblich. Wir hatten eine halbe Stunde ein Frage und Antwort-Gespräch wo wir vorbereitete Fragen beantwortet bekamen, bzw. wer eine Frage spontan stellen wollte, durfte. Asao-san hat in der Sprache geantwortet, in der gefragt wurde. Also kam es zweimal vor, dass er nur Japanisch sprach. Ich hab da abgeschaltet, da mir politisches Vokabular fehlt.

Gut, insgesamt war es ne Erfahrung wert, aber für mich politisch weniger interessierten Menschen langweilig.
Das Essen danach, Chinesisch, mit allen zusammen war das Highlight. Aber auch nicht allzu besonders.

Trotzdem eine Erwähnung im Blog wert, da die Woche ansonsten ziemlich normal war. Nun geht es in die Prüfungsphase über....

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