Freitag, 29. Juli 2011

Puppen und Roboter

Donnerstag ging es mit Maria nochmal durch Tokyo. Nach einer eher enttäuschenden Aktion bei Book Off, wo ich sehr wenig Geld verdient hab, aber umso mehr für meine letzten Bücher ausgegeben hab -Ja, jetzt ab ich alle "Dunkler Turm"-Bücher zusammen- haben wir uns noch dem Mädchenhobby Purikura gewidmet. Maria hat weniger Möglichkeiten es in Inuyama zu machen, also musste die Großstadt ausgenutzt werden. da hab ich ja nichts dagegen.
Und dann ab nach Akihabara. Und wieder war die geringe Größe und nicht sichtbare Freakigkeit zuerst enttäuschend. Aber trotzdem sind wir von Geschäft zu Geschäft und haben uns die ganzen Figuren, Puppen und diesmal weniger Gundams angesehen. Die ganzen Spieleläden haben wir auch abgegrast, weil ich Ausschau nach einem bestimmten Spiel gehalten hab: erfolgreich! Allerdings ging der Alarm an der Tür zweimal los, obwohl ich noch zwei Meter davon entfernt war. Und der Typ hinter mir hat mich, die Spiele und wieder mich gemustert um anschließend die Augen zu verdrehen, sagt zu mindestens Maria. Mir doch egal.

Heute ging es dann zum wiederholten Male nach Yokohama. Sudo-Sensei, unsere Sprachlehrerin hat uns zum Rundgang eingeladen. Uns ist in diesem Fall Marie-Noelle, Olivier und mich, der Rest kam irgendwie nicht. Wir haben uns um halb 10 in Yokohama getroffen, was mich Langschläferin früh aus dem Bett getrieben hat, aber wozu lebt man in Japan, wenn man nicht in der Bahn schläft? Und es regnete. Toll, und das bei dem Spaziergang. Naja, trotzdem haben wir es durchgezogen und sind zum Franzosenberg gegangen, ich war so frei und hab es übersetzt. Es handelt sich hier um ein altes Ausländerviertel aus uralter Yokohamazeit. Inklusive Ausländerfriedhof, englischer Kirche und ganz vielen Häusern im europäischem Stil, die wir auch besichtigen konnten. Interessant war das Spielzeugmuseum. Ganz klein, aber vollgestopft mit den schönsten Spielzeugen. Fast alle aus Metall und mechanisch. So richtiges Spielzeug eben. Der Herr der da arbeitete hat uns tolle Sachen erzählt, unter anderem hat er mir deutsches Spielzeug gezeigt und hat uns auch erzählt, dass einer der Toy Story Macher in dem Museum war und sich Inspiration geholt hat. Der Dackel stammt aus dem Museum. Haben wir wieder was gelernt.
Danach ging es dann zur Mittagszeit nach China Town. War irgendwie selbstverständlich das wir dort essen, dass uns Sudo Sensei allerdings in ein piekfeines Restaurant führt, hat keiner geahnt. So richtig mit Frack-Ober und jeder der Mitarbeiter hatte nen Knopf im Ohr um zu kommunizieren. Ganz schick.
Und was ich gegessen hab ist auch so ne Sache. Ich denke ich erwähne einfach nur das Ungewöhnliche^^: Haifischflosse (null Geschmack aber interessantes Kaugefühl), ein pechschwarzes gekochtes Entenei (lecker!), Qualle (schätze ich, keine Ahnung was das war) und wenn ich es richtig verstanden habe Jakobsmuschel (hervorragend). War nicht schlecht und sollte man alles mal gegessen haben.
Es ist fies zu sagen, aber zum Glück hat Sudo-SEnsei für uns bezahlt, das wäre der Hammer gewesen.

Danach ging es zum Verdauen an das Meer, in den Yamashita Park, von wo man man geliebtes Minato Mirai sehen kann. Mal wieder war es grau in grau, aber es hat immerhin aufgehört zu regnen. Und damit wir mal nen anderenBlickwinkel bekommen, hat sensei uns zu ner einstündigen Bootsfahrt durch Yokohama Bay eingeladen. Wohooooo! Yvonne ist glücklich: Meer, schaukelndes Boot, Minato Mirai und Seebrise. Das war echt schön.
Leider musste Marie-Noelle arbeiten und Olivier ist natürlich mit, aber Sudo-Sensei hat mich dann noch, zu gut die Frau, in den Landmark Tower, das höchste Gebäude in Japan, eingeladen, und wir haben den Rundumblick genossen. Allerdings war es so grau, dass wir den Fuji nicht sehen konnten. Es war komisch allein mit Sensei zu sein. Ich hab nicht sooo den Draht zu ihr und komm mir eh dumm vor, weil ich die schlechteste im Kurs bin, aber es ging. In der freien Konversation bin ich ganz gut.

Das war ein echt schöner Tag, klar, war ja in Minato Mira. Und anstrengend. Zum Glück plan ich früh ins Bett zu gehen, weil ich morgen ganz früh raus muss um zwei Tage nach Shizuoka zu gehen.

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