Samstag, 23. Oktober 2010

Bunte Bildchen

Zeit für nen neuen Blogeintrag:
Am Donnerstag haben wir in Business einen Gastvortrag zum Thema Japanischer Sarariman" bekommen. Wie den meisten bekannt ist, ist dieser Salaryman (hier die englische Schreibung, in den Tüttelchen ist die Japanische) ein Symbol für den japanischen Arbeiter. Er symbolisiert Arbeit, Männlichkeit und ein sicheres Einkommen. Für uns Europäer ist er hingegen die Langeweile pur, weil wir einen langweiligen Schreibtischjob damit verbinden, aßerdem sieht man keine Unterschied zwischen all den Sarariman in der Bahn. Alle haben sie nen dunklen, aber perfekt geschnittenen Anzug, die meisten mit nem schwarzen Aktenkoffer, manche mit einer schwarzen Männerhandtasche. Homogenität wohin man schaut.
Trotzdem gibt es eine Mangasparte, die man "Sarariman-Manga" nennt. Es geht um, ratet mal, ja: Sarariman. Und diese Sparte soll sehr erfolgreich sein (hauptsächlich natürlich unter Sarariman).
Unser Gastdozent hat dieses Phänomen untersucht und die Darstellung des Arbeiters untersucht. Speziell an dem Manga "Sarariman Kintaro". Und weil das natürlich zu eintönig ist, und manche Emanzen nicht einverstanden sind, hat er das noch auf die Darstellung der Frau in der Mangawelt ausgeweitet.
Wir hatten eineinhalb Studne lange einen äußerst interessanten Vortrag über einen uns bisher unbekannten Bereich der Mangawelt.
Und da soll jetzt bitte wieder einer meiner Eltern kommen und sagen "Yvonne, sag mal wie alt bist du, dass du noch Manga liest?" Tja, hier ist es absolut normal, in JEDEM Alter und jeder Position.

Hier der erste Teil des dazugehörigen Animes....wer will.

In der Woche selber ist dann nichts superspannendes passiert. Ich hab am Freitag Yûsuke trainiert und ich bin beeindruckt. Dafür dass er lange nicht mehr trainiert hat, hat er ganz schön gut mitgehalten. Respekt! Er hat mir erzählt, dass er wieder trainieren will, weil er am Bauch "puni-puni" ist. Auf deutsch wäre dieser schöne Ausdruck "schwabbel-schwabbel". Ihr könnt euch jetzt keinen dicken Japaner vorstellen? Kein Problem, er ist auch nirgends puni-puni, aber soll ich jetzt nen Japaner mental aufbauen und sagen er sei perfekt, absolut sexy und unglaublich begehrenswert? Naja, könnte ich, aber ich weiß noch nicht genau, wie das hier aufgenommen wird ^^

Am Freitag hab ich dann mit Katja zusammen Julä und Karsten in Ikebukuro getroffen. Ich wollte eh shoppen, Halloween steht an, und Julä ist für ein paar Wochen im Land. Das muss man kombinieren. Wohooooo!
Kurz: gekauft hab ich nicht das was ich für's Kostüm brauche, aber Proteinshakes (endlich!) udn zwei Manga. Wir mussten ja natürlich ins Book Off und billige Bücher anschauen. Ich hab mir zwei Pokemonmanga mitgenommen, weil sie so putzig waren. Jetzt hab ich gerade gesehen, dass sie für die Junior-High geeignet sind, das heißt ein wenig simpleres Japanisch haben. Ich könnte mich wegschmeissen so lustig ist der Manga.
Nach einen Purikura mit uns vieren hat Katja uns im Book Off verlassen, weil sie zu ner Party wollte. ch denke darüber wird sie in ihrem Blog irgendwann schreiben.
Zu dritt haben wir dann "Sushine City" eine Einkaufs-Mall in Ikebukuro unsicher gemacht. Schnick-Schnack hier und dort, Disneyland, Totoro-Laden und Hello-Kitty-Shop dort drüben. Herrlich. Was es nicht für unsinnigen Blödsinn gibt. Als Karsten dann auch weg ist, haben Julä und ich und auf die Suche nach etwas Essbaren gemacht. Yvonne ist wieder ein wenig pingelig was das Geld angeht und wir sind ziemlich lange herumgeirrt.
An der Stelle wo Katja und ich unsere erste Begegnung mit einem Host hatten, stand doch tatsächlich wieder Mr. Bling-Bling-Gürtel. Der Typ würde mir immer wieder auffallen. Wir gehen an ihm vorbei und hören ein leises "Hallo, hallo!" Wir haben und umgedreht, seinen Flyer genommen und auf seine Frage "Trinken?" mit Nö geantwortet und weiter. Glück gehabt.
Ja, ne. Doch nicht wirklich, weil an der nächsten roten Ampel wieder zwei Host ankamen. Die sahen besser aus, aber auf unseren deutlichen Hinweis, dass wir zu zweit was Essen und nicht Trinken wollen, haben sie nicht reagiert und gesagt, wie seien hübsch blablabla schnulz schleim. Ein Glück ist die Ampel irgendwann auch wieder blau geworden (in Japan sagt man "Die Ampel ist blau" weil die Farbe wirklich eher einem Blauton ähnelt) und wir sind einfach rüber gegangen. Julä hatte danach dann auch einen gehörigen Respekt vor den Männern mit den unmöglichen Frisuren.
Endlich haben wir uns dann in ein Fischrestaurant gesetzt, in einen Tatamiraum, also ein Raum, wo man an den niedrigen Toschen kniet oder im Schneidersitz sitzt und uns mit Sashimi verwöhnt. Es waren noch ein paar Sarariman in dem Raum und Julä sagte, dass die immer sehr interessiert aufgeschaut haben, als ich auf Japanisch bestellt habe. Naja, sooo gut ist mein Japanisch jetzt nicht, dass man darüber staunen müsste. Wenn die Herren nach dem Klogang dann den Raum wieder betreten haben, hatten sie immer einen schönen Blick in mein Dekoltee (man sitzt ja auf den Boden) und haben ihn genutzt (dazu ist er ja da), und ich hab mich aber die ganze Zeit gefragt, wann die werten Herren dann mal Eier in den Hosen haben und uns ansprechen, betrunken waren sie ja schon und sie wussten das wir Japanisch verstehen. Nicht, dass ich da megascharf drauf gewesen wäre, aber wer starrt....

Und als wir unsere Sashimi-Platte, verziert mit einem Fisch bestehend aus Gräte und Kopf, aufgegessen hatten, hat uns die Kellnerin erklärt, dass der unvollständige Fisch noch essbar ist und das sehr lecker ist. Es ist ein Service des Hauses. Was? Ihr versteht den Zusammenhang nicht ganz? Macht nix, sah bei mir genauso aus. Da es aber ein Service war, hab ich die Frau machen lassen und hab den Fisch komplett frittiert serviert bekommen. Also den zerschnippelten Dekofisch von der Sashimi-Platte. Naja, ich hab da ja keine Hemmungen und udn hab ihn dann komlett mit allem Drum und Dran gegessen. War echt gut!
Noch ein Purikura zu zweit und dann ab nach Hause.


Dort war es dann auch schon Mitternacht und Sophia, Tabea und ich haben Nicole zum Geburtstag gratuliert.

Heute ging es dann für sie nach Harajuku, Geburtstagpurikura machen. Fabian war auch mit von der Partie. Meines Erachtens ist es Selbstmord am Samstag nach Harajuku zu gehen, aber was macht man nicht immer für die Geburtstagskinder.^^
Aber vorher schauen wir noch an dem Meijischrein vorbei. Ein absolutes Muss für jeden Besucher in Tokyo. Zu unserem Glück war heute das Shichi-Go-San-Fest (auf deutsch (7-5-3). Das heißt das jedes Kind in dem Alter von 7, 5 oder 3 gefeiert wird. Und die kleinen Mädchen sine so hübsch herausgeputzt worden für den Schreinbesuch, wo sie eine Tüte mit Geschenken bekommen haben. Ich wollte jetzt nicht so dreist sein und sie einfach fotografieren, deshalb hab ich versucht eine Hochzeit festzuhalten. Danach ging es in die Einkaufsmeile.
Nach endlosen Schauen in den Läden haben wir auch zu fünft die bunten Bilder gemacht und haben das Daiso gestürmt. Das ist der größte 100-Yen-Shop den ich kenne. Es gibt größere, aber der hier hat schon 4 Etagen.
Damit ich dann auch günstig Essen mit in die Uni nehmen kann,hab ich mir dann endlich wieder eine Bentobox (Lunchbox) mit passenden Stäbchen gegönnt. Superschicke Box für nur einen Euro. Da können unsere Popel-1-Euro-Läden nicht mithalten.
Irgendwie hatten wir es aber nicht drauf zusammen zu shoppen, haben endlos aufeinander gewartet und weil mir die Füße wehtaten und ich noch viele Hausaufgaben machen musste (morgen bin ich auch wieder unterwegs), bin ich nach dem leckeren Crepe, diesmal mit Blaubeeren, mit Fabian nach Hause gegangen.

Lecker Essen in der Küche und noch leckeren Kuchen zum Geburtstag runden den Tag ab.

2 Kommentare:

  1. Yvo du bist ein Held!! xD Du hast diesen ganzen rest-fisch gegessen??? krass xDDDDD
    ich hab mich schon gewundert, wo julä (xD) in der uni bleibt...xD
    hast du schon mein spiel gefunden? =3
    <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3

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  2. Ja gefunden. Aber für nen verdammt hohen Preis (44€). Ich such noch weiter

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