Freitag, 8. Oktober 2010

Kämpfe um Land und Bälle

Heute war mal wieder lustig.

Nachdem ich es geschafft habe eine Stunde zu früh aufzustehen und auch im Glauben rechzeitig da zu sein früher in die Uni bin, hab ich mir an die Stirn gefasst wie doof ich doch bin.
Was mach ich mit der "gewonnenen" zeit? Nachdem ich erstmal allein auf dem Campus gefrühstückt hab und mich der einzige Japaner dort angesprochen hat, weil ich ihn kenne -immer wieder unglaublich- bin ich dann in die Frendsprachenbibliothek gegangen, um die 100 Seiten zu letzter Woche "International Relationship" nachzuholen. War ganz nett und ich hab die deutsche Abteilung gefunden. Da stehen Sachen wie "Lyrik aus dem 16ten Jahrhundert",und "Volkslieder" "Friedrich Dürrenmatt". Whoa. Meine Idee sich was für die abendliche Lesestunde auszuleihen schwand dann ein wenig. Aber mal schauen was sich da noch finden lässt.

Eine megaspannende Stunde Japanisch.

Und auf dem Weg zur Bahn haben Nicole, Katja und ich im Mister Donut die Wiedereröffnung genutzt und Donuts für 100 Yen gekauft. Es war gerammelt voll und vor dem LAden war ein Stand an dem man bei einem Kauf von 600 Yen eine Sache aussuchen dufte. Es war alles für Knder, aber wir haben dann die Bons zusammengelegt (wir hatten jeder maximal 500 Yen) und Katja hat sich eine kreischgelbe Regenjacke für Kinder ausgesucht. Wenn sie nicht atmet passt sie auch^^

Da diese Woche "International Relationship" ausfiel, sollten wir ins Yûshukan, dem Museum am Yasukunischrein, besuchen. Das haben wir heute erledigt. Wir waren schon dort, aber diesmal sind wir an einer anderen Haltestelle ausgestiegen und sind den Karten gefolgt. Das die alle immer wieder was anderes darstellen haben wir nicht eingeplant und nach einer dreiviertelstündigen Odysee haben wir es dann auch geschafft. Min Fuß fing an zu streiken. Nicht das er weh tut, aber dadurch, dass er in dem Verband noch immr eingesperrt ist und ich mein Gewicht verlagern muss, geht es auf ungewohnte Muskeln.
Das Museum selber ist eher kontrovers, genauso wie der Schrein. Da es aber um internationale Beziehungen geht, eignet sich dieses Museum hervorragend. Es geht um Japans Kriegsgeschichte. Der Samuraikodex, Verbindungen zum Ausland, Kolonievisionen und natürlich die Weltkriege.
Interessant ist es nun, dass ich nur japanische Opferzahlen gefunden hab. Zwar sind die Angriffe von japanischer Seite erwähnt worden, aber in stark verharmloster Form. Das stark diskutierte Thema "Massaker von Nanking", wo China von 300.000 Opfern spricht, ist in dem Museum zwar erwähnt, aber dermaßen verharmlost worden, dass wenn man davon nie etwas gehört hätte, nie als Massaker oder Wendepunkt im Krieg verstanden hätte. Ebenso der Angriff auf Pearl Habour, gut von amerikanischer Seite stark gepusht, aber hier nur als erfolgreicher Schachzug erwähnt. Es wurden Briefe der Soldaten an die Familie übersetzt: die an die Eltern sind voller Stolz auf das Soldatendasein, die an die Frau sind voller Liebe und Sorge um die Kinder.
Ganz ehrlich, dass kann mir keiner erzählen. Es ist bekannt, dass auch Kamikaze-Flieger Angst hatten, außerdem denke ich persönlich, dass die Ehemämnner sich kaum um ihre Frau gekümmert haben, da arrangierte Ehen Standart waren.
Obwohl dieses Museum recht einseitig war, war es jedoch gut.

Für den Abend war dann eien kleine Party in einem englischen Pub geplant. Rushelle, eine unserer Briten, hatte Geburtstag, udn sie hat alle eingeladen im Pub was zu trinken und danach in einen Club in Shibuya zu gehen. Katja, Nicole und ich sind in den Pub mit und haben eigentlich viel Spaß gehabt. Wir haben da einen echt leckeren Drink getrunken. Milch mit nem Likör (nicht Likör 43) und da Happy Hour war, absolut günstig. Und endlich mal konnten wir und mit den anderen Ausländern unterhalten. Chris, dem Hawaiianer, hab ich versucht dass Alter zu entkitzeln. Mit Ryan hab ich mich über Manga und Anime unterhalten (und Chris' Alter erfahren, aber ich darf nicht petzen) und mit Marus über Kriegserben und Entschuldigungen. Hört sich langweilig an, aber nebenbei lief dann noch Fußball: Japan gegen Argentinien. Da ich "Verbindungen" nach Argentinien hab, war ich zwiegespalten.
Man musste aber für Japan sein, bei jeder Annäherung an das argentinische Tor sind die Japaner übelst abgegangen. Und der Pub war ganz schön voll zum Spiel. Natürlich hat Japan ein Tor geschossen und alles hat gejubelt. Sogar eine Vuvuzela war zu hören. Wir Deutschen waren von dieser Begeisterung bei jedem Schuß recht gelangweilt, aber das Feeling war trotzdem herrlich. Da kann man häufger hingehen. Die letzten 10 Minuten haben wir nicht mehr gesehen, aber ich gehe stark davon aus, dass es bei 1:0 für Japan blieb.

Rushelle und die anderen wollten dann in einen Club. Angeblich ist der Eintritt vor 11 Uhr für Frauen frei, aber da ich mein Fuß so überanstrengt habe und auch nicht unbedingt auf Clubs stehe, bin ich mit Nicole nach Hause. Katja schafft das auch allein! Es war schön, die anderen kennenzulernen. Bisher waren die Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Wohnheimen ja eher kühl.
Mal schauen, was dann morgen auf der nächsten Uniparty abgeht (von 15 bis 17 Uhr -soviel wird das wohl nicht sein^^)

Entschuldigt, dass ich nicht soviele Fotos beisteuer, aber es ist doof, jede Kleinigkeit festzuhalten.

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. ah ich hab mich verkopiert (mit dem text vone iner anderen mail an eine doofe tante..) so. stephan udn ich vermissen dich. mehr wollt ich nicht sagen :D

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