Freitag, 29. Oktober 2010

Klatsch aus der Woche

Eine weitere Woche nähert sich dem Ende. also eine Arbeitswoche ...
Mittwoch habe ich Katja genötigt noch mal mit mir nach Ikebukuro zu gehen. Mir fehlen noch zwei, drei kleine Sachen für men Kostüm und da die Feier am Samstag ist und ich vorher nicht gerade viel Zeit habe, muss ich vorher gehen.
Im Endeffekt ging alles schnell, alles gefunden und dann auch wieder nach Hause. Aber warum erzähl ich das? In Ikebukuro werden viele Taschentücher verteilt. Die dienen hier als Werbeträger und damit man sich die nicht kaufen muss, nehm ich sie gerne an. Aber in diesem Stadtteil haben die Verteiler leider die Gewohnheit uns Ausländern nicht mit Taschentücher zu beglücken. Sinnlose Zettel und Zeitschriften mit Adressen von Host kriegen wir, aber keine Taaschentücher. ich "ärger" mich schon so lange darüber und sage immer, dass ich das nächste Mal einfach stehenbleiben werde und bittend die Hand aufhalt. Naja, diesmal hab ich das doch tatsächlich getan. Das Mädchen guckt mich mit großen Augen an, was ich denn will und ich halte mein Hand auf, da gibt sie mir vorsichtig das Päckchen und ich bedake mich mit einem Zuckerlächeln. Yeah, wieder ne Japanerin verwirrt.
Und ich hab mir endlich Schuhe gekauft. Meine alten sind ein wenig löchrig geworden, was bei dem Wetter nicht so vorteilhaft ist, aber die Schuhpreise, abgesehen von den Damengrößen und der Mode, sind ziemlich heftig. Mindestens 50€ muss man hinblättern. Aber all die schlichten Sachen die mir gefallen kosten dann auch schon mal gleich 100€. Bis auf ein Paar K-Swiss. Boah, Markenproll! Naja, umgerechnte haben die mich nur 36€ gekostet und ich hoffe mal, dass ne Marke Qualität bedeutet (aufgescheuerte Hacken haben sie zumindestens schon mal verursacht).
In Deutschland brauch ich mindestens ein halbes Jahr, bis ich einen Schuh gefundenhab, der mir gefällt, passt und günsig ist.

Am Donerstag war Julä zu Besuch in der Uni. Todesmutig hat sie sich den langweiligsten Tag ausgesucht um das klassische Unialltagsleben auszuprobieren. Angefangen hat es mit East Asia Business. War mal wieder spaßig. Danach dann gleich die Mittagspause wo sie ein paar der Auländer kennengelernt hat, und dann haben wir zusammen in Yokokawas-senseis Unterricht gepennt. Naja, ich hab gepennt, Julä konnte sich unverständlicherweise wach halten. Den Abschluß hat dann International Relationship gebildet. Auch der Unterricht war wieder locker, vor allem wenn man bedenkt, dass Julä hinter mir saß. Wer sie kennt weiß Bescheid.

Aber damit war mein megalangweiliger Tag ja noch lange nicht zu Ende. Ich hab mich dummerweise für nen Talk angemeldet. Das heißt einenhalb Stunden lang irgendwas Langweiliges hören. Vorher sind wir aber mit Brian, einem unserer Profs, Ramen essen gegangen. Tja, man denkt eigenlich, dass er an unser Partemonaie denkt, aber diesmal hat er es nicht. Dafür war das Essen auch verdammt gut. Und wir hatten viel Spaß. Julä ist noch mitgekommen und wenn sie dabei ist, halte ich mit meinen Sprüchen garnicht mehr zurück. Die armen Jungs um uns herum. Aber wir hatten Spaß. Vielleicht sollte man nicht unbedingt sagen "I like the hot feeling inside my mouth!" Das nur die leichte Schärfe nach dem Essen gemeint ist, war in dem Moment nicht unbedingt herauszuhören. Tja, Chris versteht mich auf alle Fälle gut. Und es ist kein Wunder, dass ich den Spitznamen "Hentai" (Perverse) bekommen habe.

Julä hat uns dann leider verlassen und wir sind weiter zum Talk. Plötzlich wusste ich im Regen wo wir waren, aber das wollte mir keiner glauben. Bäh. Ich hatte doch Recht, als alle staunend vor dem Tokyo Tower standen.
Der Talk selber ging um...ich weiß es nicht so genau, laut Titel um Japanisch-Amerikanische Beziehung. Ich habe von Anfang an den roten Faden nicht mitbekommen und habe ihn auch nicht finden können. Also bin ich im Kopf meine Präsentation für den nächsten Tag durchgegangen. Am Ende meinte Brian, der Amerikaner ist, dass er den Talk auch nicht verstanden hat. Na toll, wie sollen wir Nicht-Muttersprachler dass dann machen.
Gut,was lernen wir daraus? Gehe nicht zu einem langweiligen Talk, wenn du den Kopf mit anderen Sachen voll hast.

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