Donnerstag, 30. September 2010

Rosa Welt

So, damit niemand Panik hat, dass ich mich wegen eines Klotzfußes hinter die Bahn geschmissen habe, kommt heute der neue Blogeintarg. Eigetnlich gab es Dienstag nichts spannendes zu erzählen und gestern ist es mir zu spät geworden.

In der Uni haben wir mittwochs so ein Projekt, dass sich Poster-Session nennt. Wir sollen eine Sache die wir mögen oder gut können vorstellen und mit dem Plakat über den Cappus laufen. Ich hab echt überlegt was ich für ein Thema nehme und bin bei "Bodybuling" gelandet. Immerhin mal was anderes.^^ Jetzt üben wir erst einmal Konversation und sind mittwochs mit Japanern zusammen und erzählen denen lustige Sachen. War echt amüsant.

Abends bin ich mit Katja nach Ikebukuro gefahren, damit wir ein Handy kaufen. Ich gehe übrigens nie mit Krücken und bin echt schnell unterwegs, mir tut nichts weh und will diese Schiene möglichst schnell loswerden. Aber bei dem Regenwetter hier, muss ich leider immer mit ner Plastiktüte über dem Bein laufen. Die Japaner denken bestimmt, dass ich mir keine Schuhe leisten kann.
In Ikebukuro mussten wir dann eine Stunde auf Katjas Freund Tac warten. Natürlich haben wir die Zeit genutzt um uns über die Leute lustig zu machen (machen wir in Deutschland auch). Und da kam er: mein Traumprinz. Mit einer megagroßen Gürtelschnalle voll mit Bling-bling. Irre. Das hat stark von seinem ziemlich hässlichen Gesicht, lag an dem arroganten Ausdruck, abgelenkt. Er hat stilvolle Klamotten an und eine Dragonball-Frisur. Also schulterlange Haare die in alle Himmelsrichtungen gegelt wurden. Wir haben uns so über ihn lustig gemacht, dass er und sein noch hässlicherer Freund es als positive Aufmerksamkeit aufgenommen haben müssen. Wir wollen in Ruhe unsere Cheeseburger verdrücken, da sprechen sie uns an "Hallo!". Wir natürlich zurück gegrüsst. Da fragen sie uns ob wir Japanisch können. Blablabla. Wir sollen mit ihnen in die Kneipe und Spaß haben. Alles klar. Aber wir warten ja leider. Ob wir ein Handy haben. Nein, dass wollen wir gleichkaufen. Oh, danach sollten wir aber weggehen.
Uah. Gut wir sind sie erstmal losgeworden. Dann kommen sie auf einmal zurück und drücken Katja ihre Handynummern in die Hand. Ihr, nicht mir, das möchte ich hier nochmal betonen. Ich hab sogut wie nichts gesagt. Ich wollte nicht mit diesen metrosexuellen Gnomen reden.
Herrlich. Da haben wir Handynummern von Ekelkerlen bekommen.
Für die Leser, die die Großstadtkultur in Japan nicht so gut kennen: das waren Hosts. Kerle die Frauen zu Spaß animieren, auf deren Kosten trinken etc. und sich stündlich bezahlen lassen. Dafür hören sie zu, machen Komplimente, gehen allerdings nicht mit ihnen ins Bett. Manche sind furchtbar beliebt und verdienen pro Stunde garantiert um die 500€. Wir haben zwar schon darüber diskutiert in einen Hostclub zu gehen und uns das mal anzugucken, aber wenn die alle so eklig sind...Nein, danke.

Dann kam Tac und wir sind Prepaidhandys kaufen gegangen. Wir warten und der Informationstyp fragt was wir wollen uns zeigt uns dann ein Handy, dass es leider aber zur Zeit nur in Pink vorhanden ist. Yeah! Ich bin begeistert und Katja hätte schreien können.


Um es kurz zu machen, wir haben jetzt beide ein Prepaishandy in pink. Ich habe natürlich gleich mein Bling-Bling, welches ich selbstgebastelt hab rangebumselt und alles komplett auf Pink eingestellt. Japan schlägt voll zu.^^
Ich hab auch schon an dem Abend meine erste Mail, auf Kanji, geschrieben. Hier in Japan ist es eher üblich Mails als SMS zu schreiben. Unser Prepaidvertrag kostet 300 Yen für 30 Tage Flatrate Mail schreiben. Das ist voll günstig. Und dann pro Minute ca. 90 Yen. Und wir können mit unserem Highteckhandy sogar fernsehen. Kostenlos.
Die Mail ging an meine japanische Freundin, die praktischerweise an diesem Tag Geburtstag hatte. Super Überraschung.

Außer stundenlanger Regen ist hier nichts Spannendes passiert. Oh, doch: Ich hab meine ec-Karte für mein japanisches Konto bekommen - mit Winnieh Pooh und Tigger drauf. Ich bin zwar definitiv kein Pooh-Fan, aber wesentlich schicker als so ne olle Sparkassencard.

Montag, 27. September 2010

Racergirl Yvo


Also dann: Um 8 wurde mir ein Taxi besorgt. Zum Glück kamen Tac und Katja mit ins Krankenhaus. Ohne Tac und seinen sehr guten Englischkenntnissen wäre ich verdammt aufgeschmissen gewesen.
Lustigerweis etut mir mein Knöchel heute kaum weh. Aber das heißt ja nicht, dass ich nichts hab. Also ab zur Rezeption wo wir, ich mit Tacs Unterstützung, Formulare ausfüllen dufte. Allergien, Operationen etc. Dann ab zum Bereich, wo man kaputte Füße untersucht. Nach nicht allzu langer Wartezeit bin ich dann aufgerufen worden (auf Japanisch, und ich hab es sogar verstanden^^) Der Arzt war echt nett, hat mir alles auf englisch erklärt udn was er nicht wusste hat Tac mir dann erklärt. Aber erstmal musste mein Super-Tape-Bomben-Verband ab und ich war belustigt wir geschwollen mein Knöchel war,als hätte man ein Ei drauf geklatscht. Er drückte mal hier und mal da und auf ein schüchternes "Itai!" von mir stand der Beschluß fest: Rollstuhl muss her (warum?) und ab zum レントゲン, der Japanischlesende wird schmunzeln, für den Unwissenden schreibe ich es um: Rentogen. Kommt da ein Verdacht auf? Ja, genau, dass Wort stammt von Röntgen ab. Mein Arzt hat auch Deutsch lernen müssen, hat er erzählt, nur kann er nichts mehr.
Mit Katha als Highspeedperson hinter dem Rollstuhl, sind wir dann ans andere Ende des Krankenhauses gedüst und ich habe mich rückwärts eingeparkt. Auch wenn das jetzt böse ist: aber Rollstuhl fahren macht Spaß. Also selber fahren. Geschoben werden ist wieder so eine Abhängigkeit, die ich nicht mag.
Ab unter die Kamera, vier Positionen, kein Problem und ab zurück zum Fußdoktor. Der sagte mir dann, dass er ältere Frakturen sieht und ich nun wieder nen angebrochenen Knöchel hab. Interessanterweise wusste ich nichts von den älteren Frakturen. Mir tat mal der linke Knöchel weh, so nach nem Umknicken, aber nie länger als ein Tag und Laufen ging auch immer. Schlußfolgerung: um das richtig verheilen zu lassen soll ich nun 2 Wochen lang einen Möchtegern-Gips tragen, also eine Art harte Binde und dann noch eine Woche Tape. Ihr könnt euch sicher denken wie ich mich gefreut hab.
Aber was soll man machen. Um dann aber bei dem Sauwetter mit den Binden rausgehen zu können, hat man mir neue Krücken gegeben und diesmal Zwei. Mit dem Rollstuhl ging es flott wieder Richtung Röntgen und dort gegenüber hat man mir nagelneue Krücken gegeben (bin halt eine außergewöhnlich Große ^^) Udn wir wärenja nicht inJapan, wenn ichd ann nicht och schnell einen Einweisungskurs gekomen hätte. Gehen, Treppe rauf udn Treppe runter. Passt schon und ab in die Freiheit.
Ja ne, noch nicht ganz. Ich muss erstmal meine Rechnung bezahlen. Dazu legt man den tollen Umschlag, in dem alle die man zwischendurch besucht eine beschreibung dessen was sie getan haben hineingelegt haben, auf denTresen, die rechenn alle sdurch udn man wird aufgerufen um Geld loszuwerden. Zuerst habe ich 4.000 Yen Pfand für die Krücken hinterlegt (gibt es also wieder) und dann hab ich frische 7.420 Yen für den Rest bezahlt. Nicht schlecht, oder?

Mit dem Taxi ging es dann zur Uni, wo ich mit meinen neuen Gehhilfen und Katja mit meiner alten, viel zu spät in den Japanischkurs gekommen sind und damit den Kanjitest verpasst haben (oh, oh). Nach ner kurzen Erklärung ging der Unterricht auch normal weiter und es war Pause, dei ich im nächsten Unterrichtraum verbracht hab, wo wir dann Geschichte hatten.
Nach der Uni hab ich mir wieder ein Taxi kommen lassen. Mit einem Umweg bei den gestrigen "Ärzten", um meine Krücke zurückzugeben und die Gebühr (160 Yen)zu zahlen, bin ich dann nach Hause. Für die Taxifahrten hab ich dann auch nochmal insgesamt rund 4.500 Yen bezahlt. Nach Adam Riese hab ich dann heute bereits 16.080 Yen ausgegeben, sprich so grob umgerechnet 150-160€. bkomm ich ja alles wieder...irgendwann.

Meine Officelady hat mich natürlich gefragt wie alles lief und ich hab versucht nachzufragen wie es ist, wenn ich nun täglich in die Uni muss. Das sind ja schon 15-20 Minuten Fußmarsch, also 35 Minuten jetzt mit Handicap (Footicap?). Sie fragt wie gut ich mit den Krücken kann. Naja, mir tun die Hände weh, weil sie so viel Körpergewicht tragen müssen -soviel zum Thema ich wollte trainieren- aber theoretisch geht es. Also möge ich nach Möglichkeit bitte zu Fuß gehen. Wenn ich aber Schmerzen hab, soll ich ein Taxi rufen. Ooookay, ist ja alles nachvollziehbar, mach ich. Aber wenn es regnet ist es dann echt spannend wie ich mit zwei Krücken nen Schirm halten soll. Lassen wir uns überraschen!

Ansonsten haben alle Dozenten mich mitleidig gefragt ob alles okay ist und was passiert ist, außer Brian, dem hatte ich vorsichtshalber ne Mail geschrieben, damit immerhin einer weiß was passiert ist. Und die japanischen Kommilitonen achten jetzt noch mehr auf mich Ausländer, weil ich auch noch so doof bin mir weh zu tun, dass ich Krücken brauche. Also lern ich jetzt ale nötigen Vokabeln für die Erklärung des Missgeschickes und ich bin aus dem Schneider und kann neue Leute kenenlernen.^^

Sonntag, 26. September 2010

Hauptsache ...versichert!

Yeah! Ein wunderschöner Sonntag scheint morgens ins Zimmer und voller Vorfreude stehe ich auf, überlege krampfhaft was ich anziehe und dann mache ich mich auf den Weg in die Küche, wo ich eine Wohnheimmitarbeiterin und andere Studenten treffe.
Zusammen geht es in den Besprechungsraum, wo einge rote Mänteludnein blauer Mantel liegen. Mir ewar sofort klar, dass ich den blauen bekomme. Man hatt anscheinend nichts Rotes in XL finden können und ist auf Männermode ausgewichen. Ach, ich hab micch ja nicht so. Allerdings ist dieser Mantel gerade so weit, dass sich die Enden mit Ach und Krach vor meinem Bauch berühren. Von den Brüsten will ich garnicht erst reden. Gürtel udn Täschchen bekomm ich später.
gebündelt machen wir usn auf den Weg zum Schrein, denn ein Matsuri staht an. udn das Schöne an diesem ist, dass ein Mikoshi getragen wird. Das ist ein kleiner Schrein, eine sogenannte Göttersänfte, die von Japanern unter auten Rufen durch die Stadt getargen wird. Udn einige aus dem Wohnheim sind eingeladen daran teilzunehmen. Yvonne konnte ja natürlich nicht "Nein" zu dieser einmaligen Chance sagen.
Vor dem Schrein waren viele Japaner in roten und blauen Mänteln versammelt und auch viele Kinder hüpften aufgeregt umher.


Da ich nun der auffälligste Gaijin war, der eine japanische Tracht an hatte, hab ich mich mit meiner Neugierde zurückgehalten. Man hat mir einen Gürtel besorgt und um 10 Uhr begann die Zeremonie, von der ich leider sehr wenig mitbekommen habe.
ls erstes sind dann die kleinen Kinder losgezogen udn hatten an einem seil einen großen Bollerwagen dabei, auf dem eine Trommel stand. danachkamen die größeren Kinder mit dem ersten Mikoshi und direkt danach die Erwachsenen mit dem großen Schrein. Es fingen die Männer an. Während des Laufens riefen sie immer Wa-shoi. Die Frage nach der Bedeutung ist im Laufe des Tages leider abhanden gekommen. Ich schätze das nach 15 Minutene eine Pause gemacht wurde, wo alle verköstigt worden, auch diejenigen, die nur mitgelaufen sind und rhythmisch geklatscht haben.
Die nächste Runde haben die Träger gewechselt und das gleiche Spiel begann. Hier wurd eich dann schon angesprochen, dass man selber gerade aus England gekommen ist udn der Sohn vorne mitträgt, dass ich bitte ind er nächste Runde bei den Frauen dabei sein soll. Sehr nett die Leute hier.
Jut, die nächste Runde ist meine Runde. Der Schrein ist an sich nicht schwer, aber diese Auf und Ab geht stark auf die Schulter. Denn wenn die Herren auch noch rütteln ist es noch stärker, besonders wenn ich als Größte das meiste Gewicht hatte. Das rhytmische Wa-shoi Rufen hat einen angenehmen Einfluß auf die Konzentrazion gehabt, man war irgendwie in Trance und hat die Anstrengung nicht gespürt. Schon wunderbar mystisch, bis....
Yvonne an der Kante des Fußweges umgeknickt ist udn gestürzt ist. Erstmal kein problem, aber die Tränen kamen, hielten sich aber noch zurück und das einzige was ich auf die ganzen Fragen sagen konnte war "Chotto matte!" (Wartet!) und dann "Itai!" (Aua) Unsere Mitarbeiterin aus dem Wohnheim hat sich sofort um mich gekümmert und von allen Seiten kamen Männer und haben Eis gebracht und Kühlpflaster und dann haben sie diskutiert und mich viele Sachen gefragt die ich einfach mal nicht verstanden habe. Kurz: Man hat mich mit dem Auto zu nem Arzt gefahren, der für mich wie ein Masseur wirkte, weil dort Frauen auf den Liegen lagen und massiert worden sind. Naja, die haben sich das angeguckt, nachdem ich meine tolle japanische Versichertenkarte gezeigt habe (ein Glück dass ich sie doch habe) und dann haben wir versucht zu diskutieren. Ich hatte kein Bock auf zwei Wochen Fußruhe weil ich studieren muss, Sport werde ich wohl überleben müssen, aber wie komme ich zur Uni? Und dann haben sie versucht mir zu erklären was ich hab. Sie schätzen auf eine Verstauchung. Da das Krankenhaus aber am Sonntag zu hat (!) muss ich morgen erst zum Röntgen. Dann gab es eine Krücke (Verdammt, warum nur eine?). Mit der kann ich aber nicht arbeiten und hüpf lieber auf einem Bein, das tut weniger weh. Auf jeden Fall soll ich täglich vorbei kommen und es anschauen lassen.


Interessant ist dann hier die Frage mit dem Bezahlen. In Japan bezahlt man nach der Behandlung bar und bekommt es von der Versicherung zu 70 oder 80% erstattet. n meinem Fall bekomm ich es komplett erstattet, weil dass Ganze über das Fest und deren Versicherung lief. Allerdings muss ich halt alles bezahlen und bekomm das dann in ungefähr 4 Wochen zurück. Besser als garnicht. Und ich kann mir da sogar Taxis rausleiern. Zumindestens für morgen zum Arzt und Uni. Das erspart mir dann viele Schmerzen.
Zuhause hat man mich auf meinZimme rverwiesen. Hey, an sich hab ich kein Problem damit den leiben langen tag im bett rumzugammeln udn Filem zu schauen, aber ich will mich bewegen, ich werde wahnsinnig.Also hab ich gerade schon Nicole terrorisiert und bin dann in die Küche gekrochen/ gekugelt/ ... Ich sollte ja nicht runter und ich weiß jett auch warum. Es gibt keine elegantere Möglichkeit als auf den Hinter runter zu rutschen. Und nachher auch wieder hoch. Wie gut, dass ich das jetzt und nicht erst morgen herausgefunden habe.
In der Küche hatte ich dann auch gerade einen herrlichen Lachflash, als Nicole meinte, dass als der Umzug nochmal am Wohnheim vorbeikam, ich ja hätte winken können. Bei dem gedanken, kam der Gedanke, dass ich dann nochmal umgekippt wäre, wie ein Käfer auf dem Rücken läge, die Hände gen Himmel heben würde um zu rufen "Warum?" Ein herrliches Bild in meinem Kopf. Dann erheitere ich mich solange, bis ich mir gleich Schmerztabletten einwerfe und schlafen gehe.
Lustigerweise haben die anderen Mädels auch mittragen dürfen, ich hab übrigens noch nen Bluterguss auf der Schulter, und die waren offiziell nicht versichert, weil sie nicht auf der Liste standen. Gut, dass es mich getroffen hat. Über die Theorien, warum es mich traf, will ich nicht reden.

Es freut mich euch einen interessanten Blog über das Gesunsheitswesen in Japan bieten zu kkönnen. Geplant war nur meine Einzigartigkeit bei den Traditionen in Japan uns sein Glanz, aber die kami (Götter) haben es wohl nicht gewollt.

Samstag, 25. September 2010

Go Jiendo!!!

Um 9.30 Uhr haben wir Mädels und mit dem Professor Brian und Leuten die Bock darauf hatten in Nagatacho getroffen. Brian bietet einmal im Monat an eine Wanderung durch Gebiete von Tokyo zu machen. Das Wetter war eigentlich so beschissen, dass ich fast zu Hause geblieben bin. Aber da Karsten extra eine Stunde gefahren ist um mit uns Spaß zu haben, bin ich natürlich hin. Brian hat uns durch Chiyoda-ku geführt, das Viertel, wo die Gebäude der Parteien stehen, das Theater von Tokyo und dann ging es weiter zum Kaiserpalast. Gut, den kannte ich schon, aber es ist trotzdem immer wieder cool ihn zu sehen.
Langsam klärt sich das Wetter dann gegen 11 Uhr auf. Pünktlich zum Essen. Endlich, endlich hab ich meine geliebten kalten Soba (Nudeln) bekommen. Ich liebe es, die Nudeln in die Sauce zu tunken und zu schlürfen (man eignet sich die tollsten Sachen in Japan an).
Im warmen Sonnenschein sind wir kurz noch durch die Bücherstraßen von ich weiß nicht wo geschlendert. Im warmen Sonnenschein sind wir kurz noch durch die Bücherstraßen von ich weiß nicht wo geschlendert. Wir hatten uns alle in Gruppen aufgeteilt und wir waren mit Yota und Nori unterwegs. Nori ist heute 21 geworden und er ist der erste Japaner von dem ich gedacht habe, dass er älter ist. Er und Yota haben, zu unserem Glück, auf englisch gesprochen. Yota hat es gelernt weil er schon (einige?) ausländische Freundinnen hatte. Er ist auch endlich mal ein großer Japaner, der offen ist und ganze Wichtig: er kennt Sarkasmus! Nori auch.^^


Ein ereignisreicher und verdammt genialer Tag.

Mit einem leckeren Maccha Frapucchino (Maccha ist grüner Tee. Viele Europäer mögen es nicht, ich mag es-logisch) ging es dann weiter zum Yasukuni-Schrein. Da war ich auch schon mal, aber diesmal hab ich ihn näher betrachtet. Wir haben dort auch eine traditionelle Hochzeit gesehen, bzw. das Brautpaar. Schick, schick.
Der Schrein gerät andauernd in die negative Presse wenn der Premierminister in besucht. Er huldigt dort den Kriegsopfern. Schöne Sache, nur sind dabei auch die Kriegsverbrecher bei und China, Korea und ich denke noch einige andere Länder sehen das dann nicht so gerne, zumal Japan im Zweiten Weltkrieg auch nicht unbedingt der netteste Feind war.



Weiter ging es nach Iidabashi (getrennt gesprochen:I-idabashi). Dort, so hat Brian es erklärt, sind die Straßen so klein und verwinkelt, wie im alten Kyoto. Jupp, so verwinkelt, dass er dreimal in die Falsche gelaufen ist. Aber eine sehr hübsche Gegend.
Zum Abschluss zeigte er uns noch einen Laden, wo es zwei, drei Waren aus der Heimat gibt. Hm, ja, gibt es tatsächlich, aber zu einem Preis, das ist unglaublich. Ein Glas Nutella, von dem Inhalt von ca. 100gr (ein Viertel von den deutschen Gläsern), kostet mal eben 4€. Ich hab einfach mal nichts gekauft. Ich hab noch keine Sehnsucht nach der Heimat. Sorry, Leute.
Der Tag war bisher sooo lustig. Die Sonne schien, alte Freunde und sarkastische Japaner. Besser kann es doch nicht kommen. Dachten wir....

Zurück im Wohnheim haben uns die schmerzenden Füßen nicht davon abgehalten nochmal nach Ekoda zu gehen. Dort sollte ein Geschäft alles für 100 Yen verkaufen. Klamotten, Taschen etc. Also hin, Yoann ist auch mit, obwohl das ja eigentlich so eine Mädchensache ist.
Wie sich herausgestellt hat, ist das so eine Art Flohmarkt gewesen. Die Mädels haben bei den Klamotten und so geschaut, aber das war mir zu doof, ich passe ja eh nicht rein und wollte draußen warten. Da schnakt mich eine Japanerin an, ich soll mit Svarowski-Steinen was Hübsches basteln. Ich trag aber kein Bling-bling-Schmuck und ein Handy hab ich auch nicht, wo ich was ranhängen kann. Also hab ich Kekse und Lotus-Tee bekommen. Sehr lecker. Und weil sie alle so nett waren, hab ich doch gebastelt. Wir haben uns auf Englisch unterhalten und die ältere Dame neben mir hat meine zwei, drei Sätze gelobt und sich gewundert, dass ich so schnell mit dem Basteln fertig war. Ein paar Perlen auf fädeln ist jetzt auch nicht mein Problem gewesen. Da kamen die Mädels zurück und ZACK! alle, zuerst lustigerweise Yoann, sollten auch Basteln. Also saßen wir da und haben mit Perlen gespielt. Wir haben so herumgeblödelt, dass Yoann und ich nun „best friends“ sind, weil wir die gleichen Perlen genommen haben und wir lieben Bling-bling ja soooo sehr. Eien andere ältere Dame, die einfach nur zum tee trinken gekommen ist, hat mir, warum auch immer, Ein Anhänger von ihrem Handy geschenkt. Sei hat nur Japanisch gesprochen und mir war zwar klar, was sie will,a aber es war mir unangenehm. Im Endeffekt hab ich es dann nach dem gehörigen Abweisen doch genommen. Ich weiß echt nicht warum, aber es hat mich gefreut.
Auf der Straße war noch echt viel los und da dachten wir uns, schauen wir mal nach, was so abgeht. Anscheinend war ein Straßenfest im Gange und überall wurden Sachen, hauptsächlich Essen angeboten. Wir sind da entlang gewandert und dann kamen sie, die Kostümmenschen. Diese armen Menschen, die als Hasen und Mangagirls herumgelaufen sind. Uh! Wie ich es liebe mich zum Affen zu machen., und Yoann anscheinend auch. Also haben wir jede Puppe gefragt, ob es okay ist, dass wir ein Foto machen. Das war so lustig. Am Ende haben nicht nur unsere deutschen Mädels geknipst,sondern auch alle Japaner drumherum, die fasziniert von uns bekloppten Gaijins (eigentlich ein Schimpfwort für Ausländer) sind.
Am Ende der Straße gab es eine Band die gespielt hat. Ohne Sänger, aber trotzdem nicht schlecht. Die Mangamädchen die uns gefolgt sind haben dazu Luftgitarre gespielt. Naja.
Auf dem Rückweg haben wir doch noch tatsächlich Figuren gefunden, mit denen wir noch kein Foto gemacht haben. Irgend so wein Power Ranger Verschnitt. Lustig. Und dann haben sie uns zu dem Ober -Supermann-Ranger-Hero geschickt. Natürlich hat er mit uns Ausländer Fotos gemacht und alle Japaner waren so begeistert. Herrlich.
Nicole, die meine Kamera benutzt hatte, wurde die Hand entgegen gestreckt und sie dachte er will das Foto sehen, bzw. Geld dafür kassieren. Aber er wollte nur mit ihr ein Foto machen. Also hab ich die Kamera geschnappt und sie fotografiert. Aber vorher hat der Mister Power Man seinem Gehilfen was ins Ohr geflüstert. Ganz ehrlich: für mich sah es aus,wie „Hey, sorg dafür , das die Kleine in mein Zimmer kommt!“ Ich denke, im Endeffekt war es nur, dass der Gehilfe uns Sticker schenken sollte (Juchuuu!) und uns erzählt hat, dass es am 11.10. eine Live Action Show in Ekoda geben soll. Jetzt wollen wir erstmal googeln wer die überhaupt sind (der Feuermann heißt Jiendo und der andere Kurosudaiba) und dann werden wir höchstwahrscheinlich dorthin gehen. Fette Sache.



Auf dem Rückweg haben wir schon rumgesponnen, dass wir durch die ganzen Fotos die Berühmtheiten von Ekoda werden und und überall Sachen geschenkt werden und alle Fotos mit uns wollen. So einfach ist das!

Dieses Straßenfest ist toll gewesen. Die Leute sind uns gegenüber viel offener gewesen. Ich hoffe das wird sich nicht wieder ändern.
Es gibt zwar auch Straßenfeste oder Dorffeste bei uns, aber dass hier ist viel intimer und kultivierter gewesen. Damit mein ich nicht, dass wir keine Kultur haben, sondern, dass wir viel zu undiszipliniert sind, um die Stimmung (ohne Alkohol) so beizubehalten. Irgendjemand würde sofort über die Stränge schlagen, aber hier war alles perfekt.
Ich freu mich schon auf morgen. Wo ich euch hoffentlich -Nicole, mach bitte gute Fotos- überraschen werde. Das wird eine einmalige Sache an die man als Ausländer so schnell nicht rankommt. Ich freu mich schon tierisch.

Freitag, 24. September 2010

Verbeugen für die Gesundheit

Woho, das Wochenende naht. Aber vorher muss noch der Freitag überlebt werden.

Der Lichtblick: meine Orientation in den Trainingsraum. Nach einer recht angenehmen Stunde Japanisch und einer kleinen Führung durch die Esslokale in Ekoda hab ich endlich die Chance wieder Sport zu machen.

Also ab in die Umkleidekabine. Hm, hier stehen Spints, allerdings ohne Schloss Tippcode. Zum Glück hängen überall Bedienungsanleitungen. Zu meinem Glück auch nur in Japanisch. Aber langsam hat man den Dreh raus und ich kann erraten was gemeint ist. Die Bilder helfen sehr.
Prima, nachdem ich umgezogen bin geh ich in den Trainingsraum, ziehe meine Schuhe drußen aus und drinnen meine Sportschuhe an. Man erkennt mich sofort (komisch, komisch). Da es erst 10 vor ist und die Führung um voll beginnt soll ich noch warten. Ja, na klar. Gut, dass ich um 10 vor da sein sollte. Also warte ich, schau mir interessiert das Anmeldeformular an, merke mir, was man machen muss, wenn man trainieren will und um Punkt 15 Uhr geht es dann los. Auf komplett Japanisch. Wenn mir jemand was erklärt krieg ich schon mit was er von mir will. Und nun ja, 80% der Geräte kenn ich eh schon. Lustig ist unter anderem die Bauchmaschien dort. In Deutschland setz ich mich in das Gerät, klemm die Beine hinter nen Puffer und "zieh" mit den Händen über den Kopf Oberkörper und Beine zusammen. Hier Hat man Puffer vor der Brust udn muss sich "verbeugen". Ziemlich cooles Gefühl, allerdings quetschen die Puffer die Brust ziemlich stark.
Ich mag auch die Ausdaueregräte, die sind so Hightech, da weiß man garnicht was man drücken soll. Aber doch eigentlich simple, wenn man die Kanji minutenlang hynotisiert.
Mein Favourit: der Freihnatelbereich. Also der Bereich in dem ich in Deutschland am meisten unterwegs bin. Die Hantel sind hier maximal 10 Kilo schwer, huhuuuu. Ich kann mir aber welche zusammenbasteln meinte er. Allerdings fehlen mir durch Bänke etc die Möglichkeiten viele Übungen zu machen.
Nach der Einführung hab ich zwei, drei Geräte gemacht und dann bin ich duschen (for free), weil wir um 16.10 Uhr noch eine Einführung in den Computerraum hatten. Bei den Damenduschen gibt es drei kleine Kabinen in denen eine kleine Dischkabine ist. Da der Raum sonst keinerlei Ablagemöglichkeiten hatte und ich mich auch nicht unbedingt nackt zeigen wollte, wenn die sich so schämen, hab ich mich in dem kleinen Vorraum umgezogen. Trottelkind Yvonne kommt dabei mit dem Ellenbogen an so einen Knopf, der für Notfälle gedacht ist un dein komisches Summes ertönt. Ich hätte nie bemerkt, dass ich ihn gedrückt hab. Ausmachen konnte ich es auch nicht. Daher hab ich ganze 5 Minute gewartet bis jemand kam dem ich erzählen konnte, dass es ein Versehen war. 5 Minuten! Wär wirklich was passiert, dann wär das verdammt langsam. Das nur zu meiner Verteidigung.

Dummdidumm. Naja, ich muss noch eine Karte abstempeln lassen und ein Foto drauf pappen und dann kan nich soviel sporten wie ich will. Also Montag bis Samstag von 11 bis 19 Uhr oder so. Besser als nichts. Vielleicht komm ich ja noch in den Kyudo-Club.

Noch zwei, drei Wort zu der Computereinführung. Nein, eins reicht: Langweilig. Ich weiß echt nicht wozu wir das machen sollten. Ich glaube, wir sollten nur was unterschreiben.

Heute geht es früh ins Bett, weil ich Kopfschemrzen hab -bloss nichts Brian sagen, sonst hab ich die ersten Anzeichen von Kulturschock^^- außerdem geht es morgen früh auf eine lustige Wandertour irgendwo durch Tokyo.

Mittwoch, 22. September 2010

Just another day

Der zweite Tag an der Uni. Auch nicht viel spannender.
Aber heute war der erste Japanischunterricht. Wir Hallenser sind alle im Mittelkurs. Unsere Grammatik sei schlecht, meinte die Lehrerin über die Tests, aber das macht nichts. Überhaupt wird das kein Grammatikunterricht sonder eher was Interaktives. So sollen wir nächste Woche ein Poster basteln, wo wir irgendwas was wir mögen vorstellen und damit, da bin ich mir unsicher, auf den Campus stellen und Fragen von Japanern beantworten. Klar, kein Ding, so findet man Freunde, aber ich bin mir nicht sicher was für ein Thema ich wählen soll. Mir schwirrt die ganze Zeit "Body Building" im Kopf herum. Oder "Gebrauchte Schlüppis", aber ich denke, dass ist definitiv nicht so toll^^.
Das Japanisch von Frau Seki ist super zu verstehen, bisher auch alles billig, aber es war j aauch erst die erste Stunde.
Danach hatten wir "Culture and Society" mit Brian, der auch Beauftragter für uns Ausländer ist. Endlich war der Kurs mal richtig voll und zur Hälfte mit Japanern besetzt. Das wird ein Spaß. Es geht hauptsächlich um Krieg und Frieden, Darstellung in Geschichtsbücher, Yasukuni-Schrein und ein klein wenig über Soft Power. Das ist zwar das spannenste Thema, aber immerhin behandeln wir es.
Und danach hatten wir gleich "Japanese History 1950-1952" mit Brian. Das ist weniger spannend, weil Geschichte echt langweilig ist. Ich denke, ich werde es rausschmeißen. Ich seh mir das noch eine Woche an, aber die Karten stehen schlecht. Er sagte auch, dass es sich inhaltlich mit Culture überschneidet, also verpass ich nichts. Ich denke der "test" am Anfang ist Schuld daran. Um zu sehen wo wir geschichtlich stehen, sollten wir Zeitalter sortieren und Premierminister nennen. Ich kenne vielleicht zwei. Echt peinlich wenn man bedenkt das Halle sehr auf Geschichte achtet. Dumdidum! Meine Verteidigung: mein gewähltes Politikfach hat sich eher mit Religion beschäftigt. Da bin ich jetzt eher ein Profi in Buddhismus und Schamanismus. Hier saßen ganze sage und schreibe zwei japanische Jungs drin.
unsere Kurse gehören der Fakultät East Asia Studies an, und anscheinend haben die nicht soooo viel Zulauf, da gerade diese Fächer auf Englsich sind, und nun ja, Japaner haben es damit ja nicht so unbedingt. Also besuchen hauptsächlich wir Ausländer sie, zumal, welcher Japaner hhört sich was über Japan an?

Danach hat uns ein er der Jungs aus dem Kurs an die Hand genommen, damit wir mal in die Kurse schnuppern können. Ich möchte vielleicht mal Kyudo ausprobieren. Das ist japanischen Bogenschießen. Und dazu natürlich mein Fitnesstudio. Da war ich dann auch, ohne Japaner, um mir einen Termin für die "Orientation" geben zu lassen. Die muss ich machen, damit ich allein sporten kann. Naja, der Herr an der Rezeption war nett und konnte englisch -macht noch einiges leichter- und ich mach Freitag die Einführung mit, allerdingss mit jemanden der kein englisch kann^^ Schaffe ich. Ich brauch sie theoretisch eh nicht, weil ich die 15 Geräte die das stehen eh kenne. Den Freihantelbereich erklären sie mir nicht, sagte er. Gut, macht nichts. Ich hab auch gefragt was das höchste an Gewicht ist, was sie haben: 10 Kilo. Wie schön, dass ich schon mit 15kg arbeite. Also kann ich mir meinen Plan umstellen. An dieser Stelle: Liebe Grüße an mein geliebtes Fitti in Halle!!!
Also am Freitag endlich wieder sporten, es kommt mir länger als zwei Wochen vor.

Danach passierte mal wieder nichts mehr zu Hause. Außer dem Tod von zwei weiteren Kakerlaken. Wir haben mittlerweile Pestizide ausgelegt. Aber nicht im Aufenthaltsraum. Laut der Indonesierin sind die im Winter dann weg. Gut zu wissen, aber ich will sie schon jetzt nicht mehr haben. Es ist zwar nicht mehr so schlimm wie am Anfang, sie sind ja auch nicht böse und hässlich auch nicht, aber ich erschreck mich immer, weil die so schnell sind.

Dienstag, 21. September 2010

Game Start!

Der offizielle Unitag beginnt. An sich nichts spannendes, aber in Japan so allein unter Japanern ist das dann schon ziemlich lustig.

Erste Stunde: TOEFL. Dieser Kurs ist ein Vorbereitungskurs für den Internationalen Englischtest. Kann nicht schaden. Das Level dürfte auch nicht zu hooch sein, also rein da. Wir waren zu neunt. Vier Japaner und fünf Deutsche. Die Lehrerin hat nicht schlecht gestaunt als sie uns dort sitzen sah, aber hat uns herzlich auf englisch willkommen geheißen. Unsere Konversation war auch kein Problem. Sie hat uns den Ablauf erklärt und dass wir uns ein TOEFL-Buch kaufen sollen (für läppische 32€). Und zur Einstimmung haben wir uns alle auf englisch vorgestellt. Erst war ein Japaner dran und dann ich. Ich hab nicht wirklich was an Stichpunkten vorbereitet und aus dem Stehgreif irgendwas erzählt (woher, warum, wie die Ferien waren). Ich habe auch gefragt, ob ich zu schnell rede, weil die Herren ein wenig konfus wirkten. Als Antwot kamen dann nur Blicke aus großen braunen Mandelaugen. Die Herren selber haben im Gegensatz zu uns sehr leise und verhalten gesprochen, zudem haben sie ihren Text komplett abgelesen. Ja, gut. So machen wir Deutsche das auch in Japanisch. Aber wenn man bedenkt wie lange sie eigentlich schon englisch lernen, ist das doch schon verwunderlich. Und die Lehrerin hat uns für komplett doof gehalten. Bei den einfachsten Sachen bezüglich Japan hat sie uns alles erklärt. Zum Beispiel: Kennen Sie den Fujiyama? In Japan fahren wir auf der linken Seite.

Naja, soweit sogut. Dann wollten wir das spottgünstige Buch bestellen. Ja, gut dass ich in dem Momnet komplett alles vergessen habe und die Dame kein englisch kann. Sie hat dann einen Dolmetscher besorgt, der verdammt gut englisch kann und sich dafür immer entschuldigt hat -er sei so schlecht- Kurz und knapp: in zwei Wochen ist das Buch da.
Danach hatten wir frei und haben und im Bereich der Kokusai, also der Abteilung für Ausländer, herumgetrieben. Wir mussten eh unsere Kursanmeldungen abgeben, außerdem gab es da eine Klimaanlage. Zum Mittag hatten wir uns eigentlich mit Natsumi, die momentan in Halle studiert, zum Eesen verabredet, aber sie kam nicht. Also ist die eine Hälte zum Konbini gegeangen und Katja und ich saßen auf dem Campus und haben Japaner angeguckt und die uns. Es ist krass wie wir angestarrrt werden auf dem Campus. In der Stadt weniger, aber hier, wo wir uns nur aufhalten werden ist es viel extremer. aber halb so schlimm. Natsumi ist doch noch aufgetaucht udn wir haben dann kurz was gegessen.
Dann ging es zu "International Political Economy". Der Herr Yokokawa hat im Ausland studiert, was man seinem Englisch anmerkt, doch ist das Thema jetzt nichts o megahammerinteressant. Ich hab es gewählt und werde es auch wohl behalten, weil wir in Halle zu wenig über politische Dinge gelernt haben, zumal im wirtschaftlichen Zusammenhang noch weniger los war bei uns. Die obligatorische Selbstvorstellung von uns Ausländern musste natürlich gemacht haben. Hier waren ganze zwei Japaner anwesend. Unter anderem mein Dolmetscher.
Nach diesem Unterricht hatte ich "East Asia International Relations". Der Prof ist ein Amerikaner und erzählt sehr gerne und viel. Aber es macht Spaß ihm zuzuhören, Er ist voller Sarkasmus, was den Kurs, bestehend aus, ratet mal, ja, uns Ausländern, gefällt. Ich habe zwar immer noch keine Ahnung von Politik, aber hier scheinen Tabu-Themen besprochen zu werden. Was es gut die Atombomben zu werfen? Was wird den Amerikanern darüber gelehrt oder wie sehen die Deutschen das?
Doof an diesem Unterricht ist, dass wir nicht eineinhalb Stunden machen wie überall, sondern 2 und meistens sogar 3 Stunden am Stück. Wie schön, damit haben wir dieses Fach 4mal die Woche. Aber ich denke ich werde es trotzdem behalten^^.
Dann war Schluß. Schnell noch was im Office im Wohnheim geklärt (das wird ne fette Überraschung^^) und eigentlich sollte ich nach Shinjuku, aber durch die Verspätung hatte ich kein Bock zu hetzen und bin sowieso so geschafft, weil das Wetter mal wieder volle Pulle dabei ist. Kurz noch Nicole wegen des PCs, der natürlich am ersten Tag kaputtgehen musste, geholfen und nun sitze ich hier und überlege tatsächlich schon um 19:15 Uhr ins Bett zu gehen.
Zum Glück hab ich schon die Hausaufgaben gemacht.

Montag, 20. September 2010

Wenn es um die Wurst geht...

Wie angekündigt erzähl ich euch von meiner Toilette, wenn ich nichts besseres zu berichten weiß. Da ich davon ausgehe, dass euch mein 400-Zeichen Aufsatz nicht interessiert, zeig ich euch die Wunderwelt der Technik.


Hier seht ihr einmal die Sitzfläche. Was nicht zu sehen ist, ist, dass sie gewärmt ist. Noch hab ich nicht herausgefiunden wo man die Temperatur runterstellt, weil bei dem ekligen Wetter hier möchte man nicht noch einen verbrannten Hintern haben. Wenn man sich drauf setzt, dann macht sie leise Spülgeräusche. Das soll wohl die Pinkelgeräusche übertönen. Tut es aber nicht^^. Den Deckel kann man einfach fallen lassen, der fällt ganz leise und langsam runter, sodass niemand von seinem Schläfchen auf dem Nachbarklo aufwachen muss. Gefällt mir. Doof nur, dass ich in nem Männerhaushalt gewohnt habe und mir das Deckelrunterklappen abgewöhnt habe. Wobei, die anderen Mädchen hier anscheinend auch.

Kommen wir zu den Special effects. Auf dem Bild könnt ihr Zahlen von 1 bis 4 sehen und A, B, C, D und E. Also solltet ihr, ansonsten einmal auf das Bild klicken und vergrößern.


1: Das ist der Stopp-Knopf. Hier stoppt man alle tollen Sachen die man vorher angeklickt hat.
2: Dieser Knopf, der おしり heißt, ist eine Popo-Dusche. Wenn man darauf drückt wird ein Wasserstrahl auf den Allerwertesten gerichtet. Mit A kann man die Stärke des Strahls beeinflussen. Wer es lieber sanfter mag, drückt auf demn Pfeil nach unten und wer es lieber härter mag, dementsprechend nach oben. Mit B kann man die Höhe des Srahls verstellen, falls die Toilette daneben zielt.
3: やわらか ist im Grunde genommen dasselbe, nur insgesamt ein wenig weiter gestreut und weicher. Also wem die niedrigste Stufe von 2 noch zu hart ist, der kann den Knopf hier nutzen.
4: ビデ heißt Bidet. Bis vor kurzem war mir die Funktion eines Bidets noch nicht klar, aber jetzt. Dieser Knopf sorgt für eine saubere "Mumu". Wieder ist der Srahl nach Höhe und Intensität einzustellen. Um irgendwelchen Fragen zuvorzukommen: Soweit kommt der Strahl nicht nach vorne um Spaß zu machen.^^
C: Dieser Knopf der 乾燥 geschrieben wird ist dafür da, die tollen Spielerei mit den Wasserstrählen trocken zu machen. Also pustet irgendwas einen untenrum wieder trocken (ich persönlich nehme dann doch lieber das saugstarke einlagige Papier dafür). Das ist echt irritierend und bei unseren Klos auch ein wenig zu warm eingestellt. Meine Meinung. Nichts gegen einen heißen Atem dort unten, aber es sollte schon ein Atem sein und kein Pustestrahl aus dem Klo.
D: Das hier soll "Massage" sein und war das erste was ich ausprobiert hab. Aber leider passierte nichts. Aber gerade eben als ich mal wieder herumgespielt habe, da habe ich festgestellt, dass man vorher den Wasserstrahl anhaben muss. Und jetzt pulsiert der. An, aus, an, aus, an, aus. Total unnütz, ich persönlich finde den konstanten Srahl besser.
E: Bis gerade eben konnte ich auch nicht rausbekommen wofür E ist. Aber jetzt: Die Lüftung. Hört sich zumindestens danach an.
Fazit: Es kann einem nicht langweilig werden auf einem japanischen Klo.
Für die Putzteufel unter euch: eine Klobürste findet man hier nicht. Das Wasser ist so "tief", da hinterlässt nichts ne Spur.

Parallel zu diesen Transformerklos gibt es noch das klassiche Hinhock Klo, das meistens in Bahnhöfen zu finden ist. Ich hab da kein Problem mit, aber ich frag mich, wie das 1. Besoffene, 2. Frauen mit hohen Schuhen machen und 3. was wenn man "groß" muss?

Soweit von der japanischen Kultur.

Sonntag, 19. September 2010

Hoch hinaus

Endlich mal ausschlafen, wobei, wenn man das bedenkt, ist es echt rätselhaft warum ich so fertig und müde bin.

Ans sich sollte das ein Gammeltag werden und ich hatte überlegt nach Shibuya zu fahren um mal im Daiso vorbeizuschauen (100 Yen-Shop auf 4 Etagen), aber da die Mädels geplant hatten nach Shinjuku zufahren, um dort sich im Touristencenter Pläne jeglicher Art zu besorgen, bin ich einfach mal mit.
Die Fahrt ist unspektakulär, aber der Weg von der Sation zum Rathaus war echt gigantisch. Ich schätze den Weg von uns zur Uni haben wir dort unterirdisch zurückgelegt. Aber dafür hatten wir auch keinerlei Orientierungsprobleme.
Dort im Rathaus angekommen sind wir erstmal zur Aussichtsplattform hoch. Da kommt man umsonsthin und soll der Aussicht im Tokyo Tower sehr nahekommen. Lustigerweise sind auf dem Weg nach oben die Taschen kontrolliert worden und eine aus unseren Reihen ist aussortiert worden, weil sie in Messer dabei hatte, welches wir gerade gekauft haben. Aber kein Problem, ohne Messer, dafür mit einen Abholschein ging es dann hoch.
Und die Aussicht ist echt sehr gut. Es war trotz gutem Wetters wieder diesig, sodass wir den Fuji nichts sehen konnten, genauso wenig wie den Rand von Tokyo, aber es war gigantisch.


Besondere Aufmerksamkeit hat dann der Souvenirverkauf auf sich gezogen. Es gab jawohl jeden Scheiß dort. Von dicken Katzen über Hello Kitty zu Lollis mit bekannten Gemälden zu Figuren auf deren Gesichter man sein eigenes setzen konnte. Natürlich gab es auch ein Purikura (Passfotoautomat mit Spaßfaktor), welches wir nutzen musste. Sophias Gesicht ist rausgeschnitten worden, dass sah lustig aus, aber wir konnten sie wieder herzaubern^^.



Auf dem Weg nach unten haben wir auch die besagten Pläne gefunden. Eine Touristenstelle hat für jedes Viertel Pläne ausgelegt, zum Teil sogar auf deutsch, und jedes Viertel ist in einer 3D-Collage dargestellt worden. Einige konnten wir sofort auf Anhieb erkennen. Shibuya zum Beispiel an dem Hund oder Akihabara an den Techniksachen.


Auf dem Gebäude des Zweiten waren wir und das lustige Gebäude im Ersten ist das Nikko-Gebäude

Da wir Hunger hatten sind wir zurück zur Bahn, in der Hoffnung was zu Essen zu finden, aber im Endeffekt haben wir in Ekoda, sprich zu Hause gegessen. Zwei, drei Einkäufe, weil morgen Feiertag ist und nun sitz ich wieder hier und könnte einschlafen. Ich weiß echt nicht warum. Mein Kreislauf lief heute auch nicht so rund wie sonst. Sportmangel? Zuckermangel? Jetlag? Egal, morgen ist es wieder super!

Samstag, 18. September 2010

Papa ROACH

Wer jetzt aufgrund des Titels denkt: "Hey, Yvo hat Papa Roach in Japan gesehen!" den muss ich leider enttäuschen. Was kann ich denn dann meinen?
Ja, genau. Meinen gestrigen Abendbesuch der mein Herz ein wenig zum Klopfen gebracht hat. Ein heißer Kerl? Nein, die sind hier doch verboten.
Unschuldig wie ich bin (ja, das bin ich^^) sitz ich gestern auf meinem Bett und mach keine Ahnung wer was, da schau ich zur Tür und sehe wohl die fetteste Kakerlake die ich bisher gesehen hab. Sie sitzt neben derTür udn läuft die Wand runter. Uah! Gut, dass ich mich kontrolieren kann und ich muss nicht schreien, ist ja auch nicht meine Erste. In dem Pizzaservice wo ich mal gearbeitet hab, waren wesentlich mehr, Allerdings die kleinen Amerikanischen und nicht dieses Montervieh von ca. 13 cm (ohne Fühler).
Wie kill ich also dieses Ungetüm? Um nicht die Eier von der Leiche als Fluch auf mich zu laden, wollte ich es erst mit einer leeren Flasche verhauen, aber das erchien mir ein wenig unsinnig, also hab ich doch meinen Schuh genommen und das Minigodzillavieh zermalmt. Um meinem Manager zu beweisen, dass mich die Revolutionärengewinner heimgesucht haben, hab ich die Leiche liegen lassen. Den Schuh hab ich dann gewaschen und erstmal Katja unter Zittern gesagt, was gerade passiert ist.
Ich hab echt überhaut keine Probleme mit Insekten, ich liebe Junikäfer im Haar und Motten auf der Hand, aber das war echt gruselig.

Heute war ansosnten ziemlich langweilig: Um halb 10 eine Einführung in unser Wphnheim. Dabei hat usn Herr Tanak eine Studne langmit verdammtschnelen Japanosch zugetextet. Aber es ging. bezüglich meiner nächtlichen Freundin Roachie sagte er, dass es sein kann,weilich direkt gegenüber des Bades bin udn es ein heißer Somemr ist. Wenn das nochmal passiert, gibt er mir Pestizide. Es scheint also nichts ungewöhnliches zu sein.
Um von weitern Mistinsekten zu erzählen: Mücken. Die sind wesentlich fieser als unsere. Man hört sie nicht, man sieht sie nicht, weil sie kleiner sind und sie sind erbarmungslos. Ich seh aus, als hätte ich Windpocken. Sie stechen am hellichten Tag und am Anfang dachte ich, dass die Stiche nicht sooo schimm sind und sich nicht so stark entwickeln wie in Deutschland, aber das dachte ich auch nur. Die Dinger jucken wesentlich mehr und dadurch kratzt man sich alles auf.

In der Uni haben wir von Brian, einem Professor, noch schnell eine Rede bekommen, von wegen und auch. Also alles was wir schon wussten. Und danach haben wir eine "Fude"-Party gemacht. Das wird jetzt nicht "Fiud" oder "Fadsch" ausgesprochen, sondern so wie es geschrieben wird, denn es heißt auf deutsch "Pinsel". Wir sollten ein schönes Kanji und unseren Namen in Kanji (was nur nach der chinesischen Art und Weise funktioniert) aufschreiben. Naja, Jûji (links) und Yûta (logischerweise dann rechts) haben das ein wenig verpeilt, also die beiden Japaner bei Katja und mir, und wir haben zwei recht simple Kanji gemalt. Meins war 菊 was kiku gelesen wird und Chrysantheme bedeutet. Das mit dem Namen haben wir dann auch mal mitbekommen und bei mir ist das machbar meinen Nachnamen auf Japanisch zu schreiben. Richter heißt auf Japanisch 裁判所 saibansho. Ist doch auch hübsch, oder? Nebenbei haben wir uns sehr gut mit den beiden unterhalten.
Dann war Schluß und wir konnten nach Hause.

Mehr ist nicht passiert.

Freitag, 17. September 2010

Feel free for taking them

Und weiter geht es mit der Orientierung an der Uni.
Um bloss nicht unpünktlich zu sein, sind wir eine Stunde vor dem Termin losgegangen, für den Fall, dass wir uns verlaufen. Aber Mutti-san, sprich ich, hab uns im gemütlichen Schritt zur Uni gebracht. Wir brauchen tatsächlich nur 15-20 Minuten.
Dort haben wir dann unsere Campustour bekommen. Obwohl die Gebäude auf dem ersten Blick ziemlich ranzig aussehen ist der Campus echt schick. Wir haben sehr viel Grün auf dem Campus und es ist alles schick gestaltet. Wir haben Sportanlagen, ein Bächlein, einen Coop, also einen kleinen Laden, wo man Stifte etc und Nahrungsmittel kaufen kann, falls man einen Zuckerschock erleidet.
Am interessantesten war für mich das Clubgebäude, wo die ganzen Clubs und Sportvereine drin sind. ir haben dort dem Kendoclub zugesehen und die schreien verdammt viel rum und machen mit ihren Stöckern noch mehr Lärm (Kendo: siehe Wikipedia). Aber das hat mich ja nicht so interessiert, ich wollte mir den süßen kleinen Fitnessraum ansehen. Er ist größer als ich in Erinnerung habe, allerdings konnte ich kaum freie Hanteln entdecken. Naja, noch hat er nicht wieder geöffnet. ABER: der Zutritt ist kostenlos und für Jedermann. Man muss sich nur einer Einführung unterziehen *schnarch* Aber das allerbeste daran ist, man kann die Duschen dort kostenfrei nutzen. Der aufmerksame Leser horcht auf, denn ich habe im letzten Eintrag geschrieben, dass die Benutzung der Wohnheimduschen 100 Yen kostet. YEAH! So soll das sein.
Weiter ging es mit einer Einführung in die Kurse außerhalb der Sprachkurse. Das wird zum Teil ein wenig kompliziert, weil die Beschreibungen auf Japanisch sind, aber egal. Das Essen was wir nebenbei gegessen haben, war auch gut. Ein HotDog-Brötchen mit gebratenen Nudeln gefüllt. Interessant und lecker.


Gut gefüllt ging es dann zum "medical check". Wir wussten, dass wir geröngt werden. Nur war die Frage im welchen Bereich und welche Piercings raus müssen. Ich bin nicht die einzige die irgendwelche zusätzlichen Löcher hat (nur die meisten^^). Wir Mädchen waren als letzes dran und wir Hallenser sowieso. Da das solange gedauert hat, haben wir uns schon die tollsten Horrorgeschichten ausgedacht. Von wegen, als eine Kreissäge ertönte, dass wir uns ja anpassen müssen, größentechnisch, und dementsprechend ein paar Zentimeter Bein hergeben müssen... aber das war nicht der Fall.
Als ich dann mit Tabea abgeholt worden bin, immer schön pärchenweise, mussten wir unsere BH ausziehen und haben dafür ein formschönes braunes Jäckchen bekommen. Das Tolle: Die Japanerin hat sich verschämt zur Tür gedreht und bloss nicht hingesehen wie wir mit unseren ausgewachsenen Brüsten uns oben rum umgezogen haben. Herrlich. Gut, dann schnell das Foto vom Inneren gemacht und wieder anziehen. Danach mussten wir ankreuzen, ob wir irgendwelche Krankheiten haben oder Medikamnete nehmen. Jaha, da wurde es dann komplizierter. Da ich wegen meiner Schilddrüse Tabletten nehme, aber dummerweise mir nicht herausgesucht habe, wie die Viecher auf englisch oder japanisch heißen, musste ich dann erklären, dass ich Hormone nehme, weil ich zu wneig produziere. Nach Minuten war das klar, also so halbwegs. Und dann war die große Frage wo ich dann die Medikamente herbekomme. Das ich die mitgebracht habe schien zu einfach zu sein. Die Ärztin sagte dann auch total verständnisvoll, dass wenn ich dann robleme habe, ich zu ihr kommen soll. Ja, natürlich. Voll putzig alle.
Und dann kam der große Test für den ich NIX gelernt habe. Aber das hat mal überhaupt nichts ausgemacht. Der war so pischieinfach, da können wir nicht durchgefallen sein. Wie sich nachher herausgestellt hat, stand sowieso von vornherein fest, dass wir in den Mittelkurs kommen und nur der genaue Stand abgefragt wurde. Auch das Interview war ganz cool. Wir sind zu zweit rein und haben uns eigentlich nur vorgestellt. Man hat uns die Hausaufgaben erklärt und was uns grob erwartet und fertig. Die Lehrerin ist toll, man konnte sie super verstehen und sieht auch nicht megastreng aus.

Dann war noch der Handymann da, der uns ein Sauperangebot gemacht hat. Um das Ganze mal abzukrüzen: für rund die Hälfte der Deutschen ist das Angebot unnutzbar, weil wir über keine Kreditkarte verfügen und das nur über Kreditkarte geht. Tja, Pech. Der hat auch nichts über den Tarif erzählt, sondern nur nen Zettel ausgeteilt. Super Akquise, das üben wir noch mal.
Dann ab nach Hause. Während der Zubereitung von Nudeln (mit kostenlosem heißen Wasser) hab ich dann mit den Melanesiern und Indonesierinnen geklönt und einiges herausgefunden. Der Torschluß soll zwar schon um 22 Uhr sein, aber nur für den Mädcheneingang. Man kann noch über den Haupteingang reinkommen. Aha! Schön, dass das nicht in den Hausregeln steht. Das haben wir heute aber noch nicht ausgetestet, als wir uns um 20 Uhr noch mit Yoann getroffen haben. Das ist eine arme Sau. Er ist der einzige Kerl aus unserer Ausländergruppe, der mit uns hier im Rikko Kaikan wohnt. Und dementsprechend auch als einziger auffälliger Ausländer unter den Jungs. Alle seine französichen Freunde sind im anderen Wohnheim.
Zusammen mit Nicole haben wir die Gegend erkundet. Und jetzt sitz ich wieder hier und überlege, ob ich jetzt noch nen Absatz über die tollen Toiletten schreibe. Das wird aber lieber ein Thema für einen Tag, wo ich nichts spannendes habe.
Es sei hier auch angemerkt, dass wenn ich dann richtig studiere garantiert auch nicht täglich schreiben wwrde. Noch hab ich Hausaufgaben in geringen Ausmassen, aber ab nächster Woche könnte das schon rundgehen.
Solange genießt meine literarischen Auswüchse und bewundert meine künstlerischen Werke, die sich Fotos nennen. Ich hab es nie erwähnt, aber wenn ich auf die Bilder klickt werden sie groß. ^^
was den Titel angeht: eine der Professoren hat einen Bekannten der für eine Rasiererfirma arbeitet und hat uns Rasierer mitgebracht, für Kerle und Mädels. Ich hab drei mitgenommen, hab mich halt frei gefühlt und gegen einen Wilkinson quattro hab ich garantiert nichts.

Donnerstag, 16. September 2010

Ich wünsch, ich wär Dagobert Duck

Mein neues Zuhause, zumindestens für ein Jahr:
Wir Hallenser Studenten wohnen alle, bis auf Caro, die wohnt bei ihrem Freund, in Rikko Kaikan. Zwar hat das die geringste Miete, aber dafür bezahlt man sonst sehr viel.
Grundmiete 47.000 Yen und dann ein Key Money von rund 40.000 Yen am Anfang (zusammen ungefähr 790 Euro). Das Praktische an diesem Wohnheim: wir können zu Fuß zur Uni und sparen und somit den langen zeitaufwändigen Weg und damit Zeit und rund 6.000 Yen Bahnkosten pro Monat. Aber dafür bekommen wir kein Frühstück und kein Mittag, das heißt Selbstversorgung, die verdammt teuer in Japan ist, wenn man sich nicht gerade nur von Onigiri (Reisbällchen) ernähren will. Außerdem kostet hier die Benutzung von Herd und Mikrowelle Geld, zwar nur 10 Yen, was 10 Cent sind, aber auf Dauer läppert sich das.
Umsonst dagegen ist heißes und gekühltes Wasser und der Toaster, aber das ist kein Toaster, sondern eher so ein Miniofen. Also will ich mich ja nicht beschweren.
Duschen kostet dann wieder etwas: 100 Yen für 7 Minuten. Doof wenn man Sport machen will- und das täglich. Außerdem verbrauche ich nie 7 Minuten. Ich stand darunter und hab extra zweimal die Haare gewaschen und noch mal das Wasser genossen und hab trotzdem nur maximal 5 Minuten verprasst. Den Rest hab ich jemanden überlassen. Ich sollte mit den Deutschen abklären wann wer duschen will, damit man das Geld teilen kann.
Wäsche waschen kostet 150 Yen pro Maschine. Bei einmal die Woche vertragbar. Trockner dann 100 Yen pro 30 Minuten. Je nachdem was man hat, muss man 200 investieren. Aber dafür hab ich im 100-Yen-Shop mir ne kleine Wäscheleine und Wäscheklammern gekauft, die vor dem Fenster hängen. Im Sommer kann ich also ein wenig sparen.
Strom muss ich auch zahlen, aber ich weiß erst am Ende des Monats wieviel. Da ich aber die Klimaanlage nicht nutze, dürfte das noch human sein.
Soviel zu den Kosten im Wohnheim, weitere folgen gleich. Aber ich möchte nochmal anmerken, was wir für tolle Regeln haben: Nicht im Schlafzeug über den Flur gehen! Hey, das Bad ist bei mir gegenüber (das ist ein Gemeinschaftsbad mit 3 Klos, 3 Duschen und 4 Waschbecken für rund 25 Zimmer -alles Mädchen), da zieh ich mir doch nichts neues über. Männer sind in unserer Etage verboten! Wir haben einen Franzosen hier, aber ich hab mal keine Ahnung wo der wohnt, theoretisch hier im Haus, aber wer weiß. Don't be noisy! Naja gut, das ist nachvollziehbar, vor allem ab 22 Uhr. ABER: ab 22 Uhr ist hier auch Aus- und Eingangssperre. Wer es nicht rechzeitig nach Hause schafft, hat Pech gehabt. Das ist mein persönlicher Favourit. In der Woche ist es mir egal, aber am Wochenende ist das schon Hardcore.

So, zu den heutigen Ereignissen:
Wir sind abgeholt worden und sind zur Ekoda City Hall und haben unsere Alien Registration Card beantragt. Die brauchen wir, wenn wir für längere Zeit in Japanl eben, Sozusagen der Perso dort für Ausländer. dazu, um zu wissen, dass wir wirklich einen bekommen, haben wir einen Wisch für 300 Yen bekommen.
Weiter ging es mit dem zur Gesundheitsabteilung. Dort sollten wir eine Versicherung unterschreiben. Laut Nachfrage in Deutschland müssen wir das nicht. Wollte ich auch nicht, da ich schon, dank meiner 25 Jahre, meine eigenen deutsche Krankenversicherung bezahle, die mir in Japan nichts bringt, aber ich sie brauche, weil ich sonst exmatrikultiert werde, und sowieso eine Reiseversicherung habe.
Wie habenauchnachgefragt, ob wir das müssen. Ja, müssen wir, Da sind wir ja mittleprächtig angepisst, weil die uns natürlich Geld kostet. Nicht wirklich viel, aber trotzdem. Der Franzose musste das nicht, weil er eine internationale Versicherung hat, also das, was wir auch haben, verstanden hat das aber niemand.
Dann weiter zur Uni um eine Orientierung zu bekommen. Dort haben wir gegen ein Entgeld von 6000 Yen Papiere bekommen, eine Art Versicherung für das Wohnheim abgeschlossen und einen Namensstempel bekommen. Ich kann jetzt überall リヒター hinstempeln (also "Rihitaa", wie "Richter" mit dem japanischen Alphabet geschrieben wird). Lustigerweise müssen die Leute aus dem anderen Wohnheim nur 1100 Yen blechen. Das liegt aber an dem Wohnheim. Toll!
Naja, ansonsten haben wir die nächsten Tage besprochen -morgen ist eine ärzliche Untersuchung mit Röntgen, ich will meine Piercings nicht rausnehmen^^- und ein japanischen Bankkonto beantragt. Und zwar an der Mitsubishi Bank. Ob es Kontoführungskosten gibt weiß ich nicht, online banking wohl auch nicht.
Morgen soll uns eine Handyfirma dann noch ein Handyvertrag aufschwatzen, aber den will ich nicht. Was interessieren mich internationale Gespräche für eine Grundgebühr von ~40 €. Da hol ich mir lieber was eigenes.
Naja, aber nebenbei haben wir dann noch die anderen Austauschstudenten kennengelernt. Wir Deutschen sind mit 8 Mann in der Überzahl, dann 6 Franzosen, 2 Briten und 2 Amerikaner.Also alles recht überschaubar. allerdings muss ich feststellen, dass wir Deutschen im Gegensatz zu den Franzosen ein scheiß Japanisch können. Aber trotzdem noch besser als das der Amis. Mal schauen was der Test morgen ergibt.

So, das mag sich alles böse und megateuer angehört haben und gefängnismässig noch dazu (hey, ich habe ganze 8 m² mit Bett, Tisch, Schrank und Stuhl), aber trotzdem fühle ich mich hier wohl. Auch wenn ich heute morgen um 4 hellwach war. Geliebter Jetlag!

Mittwoch, 15. September 2010

Gut Ding will Weile haben

Wie erzähle ich kurzweilig von 31,5 Stunden Reise?

Angefangen hat der spaßige Ausflug nach Japan mit einer 9stündigen Bahnfahrt von Lübeck nach Frankfurt. an sich wollte ich noch einen letzten langen Brief schreiben, aber das die Technik der Bahn dermassen ausgereift ist, dass kein Licht im Abteil funktioniert hat, hab ich einfach gepennt. So ging die Zeit auch recht schnell rum. Schnell noch nen Blick auf den bleuchteten Kölnr Dom bei Nacht geworfen -einfach irre schön- und eine Stunde mit einer Koblenzerin geschnackt und ich konnte in Frankfurt frohen Mutes aussteigen und einchecken.
Naja, so einfach war das nicht. Ich bin vorgewarnt worden, dass der Weg vom Bahnhof zum Flughafen eine dreiviertel Stunde dauert, aber obwohl ich langsam gegangen bin, ich hatte ja Zeit ohne Ende, bin ich in einer halben Stunde an meinem Schalter am weit entferntsten Terminal gewesen. Der hatte allerdings noch nicht auf, sodass ich auf einer Bank dort noch geratzt hab.
Der Check.In verlief einfach und anscheinend hatte ich kein Übergepäck, sodass ich mir noch rund 3 von 4 Stunden vertrödeln musst. Also ab zur aussichtsplattform. Gut, geplant war das nicht, ich wollte nur nen Kaffee von McD, aber warum nicht angenehmes miteinander verbinden? Dort saß ich nun in der schönen Morgensonne mit nem Kaffee und schrieb meine letzten Abschieds-SMS.
Zeitig ging ich dann zur Passkontrolle und zur Gepäckkontrolle. Wer hätte das gedacht: Bombenkontrolle an meiner externen Festplatte. Mit meinem Laptop htten sie dieses Mal Mitleid. Aber kein Problem, meine Blümchensticker haben den Beamten so fröhlich gestimmt, dass sie die Bombe nicht gefunden haben.
Die Watezeit im Vorraum will ich nicht erzählen, die ist langweilig. Im Flugzeug hatte ich wieder den Fensterplatz und einen Deutschen neben mir, mit dem ich nur ein "Hallo" und "Entschuldigung, ich müsste mal" getauscht habe. Ich war von dem Filmprogramm zu sehr abgelenkt. Topaktuelle Filme. Ich habe "Iron Man 2" auf englisch gesehen und "Valentinstag" auf deutsch. Es gab noch neuere wie "Prince of Persia", "Kick-Ass" etc. aber die kannte ich schon.
Der Service war super im Flugzeug: Essen a la carte. Ich hatte Talpia-Fisch auf Couscous. Und noch nen Kaffee, desert, Vorspeise, Snack....Und nen verdammt gut aussehenden Stewart. Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass nur gutaussehende Leute im Flugzeug arbeiten dürfen und die Männer eigentlich alle schwul sind.


Nach 5,5 Stunden dann die Zwischenlandung in Abu Dhabi. Leider kann ich nichts dazu sagen, außer das es dunkel war. Ich konnte Palmen und Sand erkennen und es sollen 37 Grad gewesen sein. Ich hab mich allerdings nur drinnen aufgehalten udn das kostenlose W-LAN genutzt. Außerdem hab ich den Kerl aus der Reihe vor mir angequatscht der auch Auslandsstudent ist. Er geht an die Sophie (auch eine Uni von uns) und ist aus Trier, studiert allerdings Jura. Social Networking muss ja sein.
Im Flugzeug hab ich dann einfach nur versucht zu pennen, was eher schlecht als recht ging. Während des Essens hab ich dann noch den Film "Letters for Julia" angeschmissen -ja, den kannte ich auch noch nicht, ich weiß dasss das auch eine Schnulze ist-. Das Essen konnte ich mir auch wieder aussuchen und ich habe das Japanische Menü genommen, weil dort Soba-Nudeln waren. Aber leider hat es nicht ganz so gut geschmeckt.
Das Frühstück dann nachher war umso besser: Früchte, Croissant, Joghurt und Grüner Tee. Jetzt erst am Ende des 10stündigen Flus hab ich dann angefangen mit meinem italienischen Sitznachbar zu klönen. Er ist nur 4 Tage hier. Bis ich dann meinen Koffer hatte war das ne nette Unterhaltung. Und dann bin ich raus und abgeholt worden.
Mit 5 Deutschen sind wir dann durch Tokyo gecruist und ich bin dann mit Katja und ihrem Freund in unser Hostel angekommen. Es war ein "Wooden Capsule Hostel". Ich finde das sagt schon einiges und das Foto auch. War aber für eine Nacht definitiv in Ordnung, zumal sie eine Dusche hatten. Und der Common Room, also Aufenthaltssraum, mit dem kostenlosen Internet hat auch sein Übriges getan.


Aber der wurde erstmal nicht genutzt weil wir uns mit 12 weiten Leuten in Shinjuku getroffen haben, um zusammen zu trinken und essen. Kurz zusammengefasst: Pizza, Yakisoba (gebratene Nudeln), Takoyaki (Tintenfissbällchen), Hähnchen und Cocktails mit nichts an Alkohol drin.
Gegen halb 11 ging es zurück und trotz der Hitze (26 Grad)ist mein erster Einkauf ein Regenschirm gewesen. Naja, dann ein wenig Internet, Chatten und Nachricht abgeben und dann ging es auch schon ins Heiabettchen.
Morgens um 9 dann wieder raus und ab zum Wohnheim.

Aber das erzähl ich euch demnächst.

Montag, 13. September 2010

Goodbye Germany

Und nun war es soweit: ich hatte mal wieder Geburtstag. Sogar eine Art Jubiläum: der 25te fand statt und leider hatten alle Leute aus dem Norden die ich eingeladen hatte abgesagt. Und ich möchte anmerken, dass das nicht gerade wenige waren. Fast schon traurig wollte ich mich allein über die Kuchen und Reisbällchen hermachen, da kam meine Mutti ins Zimmer und fragte: "Die Nachbarn kommen zum Kaffee". Ja, okay, hatte ich ihnen ja auch angeboten. Und wer kam: meine bekloppten - in diesem Sinn positiv gemeint- Freunde aus Halle. Halfi, Katha und mein "Mann" Klemens.
Super, mit dem Mund voller Kuchen habe ich mich echt gefreit und Pipi in den Augen gehabt. Unglaublicherweise hat meine Mutter (und Vater, Bruder, andere Freunde aus Halle) komplett dicht gehalten, damit ich erst in Mitleid zerfliesse.

Über die Aufmerksamkeiten von ihnen möchte ich mich nicht groß auslassen. Schlüppis als Starthilfe für meine Idee der eigenen Firma in Japan, Kuschelkissen und ein Buch mit dem wunderbaren Titel "Berufsberater für Huren". Ist das nicht nett? Ne, ich hab mich echt gefreut, die Schlüpis passen, das Kissen ist kuschelig und das Buch ist voll lustig.

Naja, Kuchen essen ist jetzt nicht so spannend, deswegen springe ich gleich zum Besuch des Altstadtfestes in Lübeck. Wir haben uns eine ganz nette Band deren Namen ich vergessen habe, angetan. Die haben stark an Guano Apes erinnert und waren echt nicht schlecht. Danach wanderten wir weiter durch die Stadt, um, man glaubt es nicht, auf einen Stand von Halle an der Saale zu stossen. Da muss natürlich gleich ein Foto gemacht werden. Was haben die nur im Norden gemacht? Klar, Salz und Halloren verkauft, aber die hab ich noch nie dort gesehen.



Weiter zum Mittelaltermarkt und ein lecker Met (-bier) gesüffelt, um dann langsam wieder nach Hause zu gehen.
Wer jetzt denkt, so wie ich, dass der Abend dann langsam zu Ende ist, da für mich am nächsten Abend ja auch der Abflug nach Japan anstand, der irrt sich. Erst mal wird Guitar Hero gezockt und jede Menge Mist geredet. Um 3 Uhr morgens dachte ich dann alle rauszuschmeissen, da fang ich doch tatsächlich an Lachflashs zu schieben. Marc -mein geliebter Bruder, der auch überraschenderweise am Wochenende da war und nicht in der Kaserne- nutzt das natütlich aus und pusht mich immer weiter Und mein "Schatzi" Klemens weiß mittlerweile auch wo er anzusetzen hat. Katha muss natürlich mit mir mithalten und wir haben tatsächlich eine Stunde lang durchgelacht. Erst tat mir der Rücken weh, dann der Bauch und dann alles. Die Tränen liefen und die Glückshormone machten sich wieder auf den Weg. Ich weiß im Nachhinein nicht mehr wirklich was so lustig war, aber das ist eigetnlich auch egal.
Ich liebe euch alle dafür!

Nach nur 5 Stunden Schlaf gab es dann lecker Frühstück, irgendwann megalecker Mittag und abends, nach freudvollem Kofferpacken, zur Bahn, mit welcher es dann in 9 Studen nach Frankfurt ging, wo ich den Flieger nach Abu Dhani nahm und nun hier in Arabien sitze und Blog schreibe. Aber über den Flug wird später berichtet.
Ich wollte nur von meinen bekloppten, und stark geliebten Freunden erzählen, die es sogar geschafft haben mit zwei Tränen zum Abschied abzuwringen. Das haben sogar meine Eltern nicht geschafft!

DANKE!

Freitag, 10. September 2010

Back to the Roots: Handball

Um meinem doch eigentlich eintönigem Fitnessstudio-Sportleben noch einmal ein wenig Würze zu verleihen, naja, eigentlich wollte ich mich mal wieder ordentlich scheuchen lassen, bin ich zur gewohnten Mittwochabned-20-Uhr-Zeit nach Sandesneben und habe mich meinem alten Handballtraining wieder angeschlossen.

Ich bin so ziemlich haargenau zwei Jahre aus dem Training raus. Aber erkannt hab ich sie trotzdem alle. Bis auf den Trainer, der war nämlich nicht da und trainiert auch nicht mehr so wie früher. Schade, schade. Aber wer mich scheucht ist mir ja egal.
Nach freudigem "Hallo!" und "Wieder im Lande?" habich natürlich erwähnt, dass ich in meiner letzten deutschen Woche nochmal alte Freunde besuch ud dwieder Handball spielen wollte.
Und schon ging es wieder los. Warmlaufen. Hey, kein Problem. Das Laufband war ja immer nett zu mir und ich konnte locker, mit leichtem Schnaufen, laufen. Am Ende noch ein Stück schneller. Bin ich stolz auf mich. Beim Dehnen habe ich gymnastische Einlagen hingelegtr, die ich noch nicht von mir kannte. Interessant. Da scheint das Fitnessstudio doch was zu bringen.
Auch das Einwerfen ist kein großes Problem. Gut, die Treffsicherheit ist ein wenig nach unten gegangen, aber mit Links kann ich jetzt besser werfen als vorher. Ich bin von mir selber fasziniert.
Und dann ging es richtig los: Um die Hütchen und Seitwärts, Rückwärts, Abwehrhaltung, mit Dreher und Salto -ne,Scherz- und dann bis zur Mittellinie sprinten und werfen. Pro Durchlauf überhaupt kein Problem, aber insgesamt rann der Schweiß schon wieder in Bächen, der Atem ging schneller und die Glückshormone stiegen.
Dann steht eine Torfrau mit Armen oben am Kreis, dass heißt: Hochspringen und nach unten werfen. Das mochte ich schon immer. Hoch komme ich immer noch und unten, jupp, treff ich auch. Üerhaupt hab ich meine "Spezialitität", die Aufsetzer, wofür meine Tordamen mich manchmal bestimmt gehasst haben, immer noch draugf. Ansonsten das Tor nach Vorgabe treffen...naja, reden wir lieber nicht drüber.
Ach, wie schön war das. Manchmal ein "Yvo, Arm hoch!" "Dichter an die Abwehr" und dann auch ein "10 Liegestütz" zum Glück für die andere Hälfte der Manschaft, aber diesen tretenden Trainer, tolle Sache. So einen sollte ich mir für Japan und Halle nochmal zulegen.
Ein, zwei Taktikübungen, Kreuzen, udn dann war das Training leider auch schon wieder vorbei. Theoretisch könnte ich ja noch mehr, aber ich sag mal lieber nichts^^.
Zum Abschluß nochmal 20 Liegestütz. Schön, die kann ich endlich seit einem halben Jahr und ich habe ganze 15 geschafft. Yeaaha, wie gesagt, ich kann die erst wieder -konnte ich die vorher überhaupt?- da ist das schon viel.
Dann Duschen und ne Runde mit den "Senioren" klönen. Da erfährt man wieder allerlei Klatsch und Tratsch, macht Werbung für den eigenen Blog und freut sich über das Gefühl des "Zuhause-Seins" zu haben. Ich glaub, wenn mich das Fitnesstdio in Japan nicht so einbindet, könnte ich glatt dort drüben Handball weiterspielen. Mal schauen.

Jetzt fragt ihr euch, warum ich über so nen nebensächlichen Kram schreibe: Ganz einfach: Ich habe mich tierisch auf das Training gefreut und hatte einfach viel Spaß. Auch wenn es leider jetzt mal wieder nur ein einziges Mal war.
Außerdem hatte ich am nächsten Tag den übelsten Muskelkater seit langem. Und ich weiß einfach nicht warum. Im Rücken, naja gut, einseitige Belastung durch das Werfen. Beine, naja, sooo ausdauermässig bin ich lange nicht gelaufen, bin aber trotzdem nicht faul gewesen in der Zwischenzeit. Und Bauchmuskeln. Wow, unglaublich. Ich hab echt keine Ahnung woher. Ich bezweifel, dass die Liegestütz daran Schuld sind.
Aber trotzdem haben mich die Schmerzen nicht vom Studio am nächsten Tag beschützt. Da hab ich dann die nicht schmerzenden Muskeln kaputt gemacht. So musses sein. Heute dann mein letztes Mal Training. Und dann sehen wir in Japan weiter.^^

Montag, 6. September 2010

Odysee der Banken

Um ein Jahr in Japan zu überleben, muss man ein wenig Geld an den Hacken haben. Aber selbst das reicht nicht, wenn man nicht an das Geld rankommt. Und dabei legen einem die Banken ordentlich was in den Weg. Um meine Geldvbeschaffungsmaßnahmen wie BaföG und Kredit (allesamt erfolgreich) schreibe ich nicht, sondern über das was die Banker machen, wissen und nicht preisgeben.
So, ich hab ein deutsches Konto, eine deutsche ec-Karte und ausreichend Bargeld für geschätzte zwei Monate, allerdings in Euro. Also frag ich mal höflich bei meiner Bank nach wie es denn so auusieht: Kann ich mit der deutschen ec-Karte in Tokyo Geld abheben? Kostet mich das was? Bekomme ich eine Kreditkarte? Wieviel kostet mich eine Überwesiung von einem deutschen auf ein japanisches Konto? Ich habe eine Mail geschickt, warum sollte ich die überteuerete Hotline anrufen und leider wohne ich 450 km von meiner Bank entfernt, und bitte auch um einen Anruf. Der liess sich auf einen Tag und auf einige Stunden einschränken....Ja, der Anruf kam aber nicht und eine Antwort natürlich auch nicht.
Eineinhalb Wochen nach dem Rückruftermin klingelt mich die Bank an: "Oh, wir haben Ihre Anfrage übersehen. Aber ich habe mich gleich drum gekümmert...blablabla". Schön, her mit den Antworten: 1. Mit der ec-Karten kann man vielleicht in Tokyo abheben, vielleicht auch nicht und Gebühren, naja weiß man auch nicht, weil man ja auch nicht weiß, ob man abheben kann. 2. Kreditkarte. Ne, nicht bei meinem Konto und nicht mit meinem Einkommen. Bitte, das sind schon rund 1000€ pro Monat. Egal, sie hat sich noch mal schlau gemacht, aber sie wird mir nicht gegeben. Ich könne mir ja eine auf das Konto meines Vaters austellen lassen. Ja, sicher. 3. Überweisungen: Ja, könnte aber soviel bis soviel kosten, also so genau weiß man das auch nicht.
Iteressant. Da hab ich ja Informationen von ungewöhnlichen Ausmaßen. Sagen wir mal in Zahlen: NUll!. Und ichhabe tolle Tipps bekommen: Ich könne doch mit Traveller Schecks in US-Dllar einreisen. Yo, könnt eich, Aber für ein Jahr Traveller Schekcs hieße aber, dass ich für ein Jahr Geld im Voraus habe. Habe ich nicht. Udn warum zum Geier in US-Dollar? Warum nicht gleich Yen?
Nun ja, immerhin hat mir die Dame eine kostengünstige Hotline gegeben, wo ich nochmal um genaue Zahlen gebeten habe. Die habe ich von dort auch bekommen. Man hat mir aus dem Stehgreif heraus direkt die Gebühren für Überweisungen ins Ausland und in eine Fremdwährung genannt. Gebühren für Abheben im Ausland, wobei auch hier keiner wusste, ob ich wirklich in Tokyo Geld bekomme und dabei fragen alle den Auslandangestellten der extra nochmal nachgeschlagen hat. Komischerweise haben meine Freunde in Japan im Frühjahr mit der ec-Karte meiner Bank Geld bekommen. Unerklärlich.
Soweit so gut. Ichhabe dann erwähnt, dass ich dann mein Geld vom deutschen aufs japanische Konto überweisen werde, per Onlinebanking. Ja, so eifach ist das natürlichnicht.Das kann ich nämlich nur vor Ort persönlich am Schalter machen. TRolel Wurst. Also meiner Mutter ne Vollmacht ausstellenlassen, damit die mir monatlich Geld schicken kann.

Soweit scheint alles geklärt.
Aber trotzdem brauche ich noch mein Bargeld und ich zur Vorsicht Traveller Schecks. Wie in Halle bin ich hier in Lübeck zur Reisebank um mir Japanische Yen geben zu lassen. Zuerst haben sie keine Traveller Schekcs in Yen dort, gut, überlebe ich noch, zudem haben sie nur 63.000 Yen im Haus. Bringt mir bei einem Wunsch von 220.000 Yen nicht soooo viel.
Naja, dann halt zur Reisebank in Hamburg. Aber nicht heute. Ich muss zur Hausbank wegen der Vollmacht. Das ist immerhin kein Problem. Die wird sofort ohne Probleme erstellt - ich bin begeistert-. Nach der Frage nach ausländischerm Geld ist es möglich es innerhab von drei Tagen zu bestellen. Das ist gut und hat die Reisebank nicht geschafft. Allerdings ist es doof zu meiner Bank, rund 40 km außerhalb von Lübeck zu fahren, also haben wir gefragt, ob das auch in Lübeck, über das Kontto meiner Mutter geht, weil die ja keine Kunden von "verwandten Banken" bedienen, geht. Zumindestens nicht kostenfrei. Ja, geht.
Zurück zur Vollmacht: Um allerdings mit der Vollmacht Geld nach Japan zu überweisen, muss das jedes Mal persönlich am Schalter in meinem Kaff gemacht werden. Eine Dauerüberweisung ist nicht möglich. Um der Fahrerei zu entgehen, werde ich wohl mein Geld auf das Konto meiner Mutter überweisen, damit sie mir von ihrem Konto vor Ort das Geld nach Japan schickt. Kommt ihr noch mit?

Ab zur Lübecker Bank wegen des ausländischen Geldes. Das haben wir fast problemlos bestellen können, für einen besseren Kurs als bei der Reisebank. Es wird auch rechtzeitig da sein. Ja, bei der Frage nach meiner Adresse wurde es dann lustig, weil ich offiziell nicht mehr in Deutschland gemeldet bin. Also hatte die Dame die Wahl zwischen meinem letzten Wohnsitz, meiner Korrespondenzadresse oder meinem momentanen Aufentghaltortes. Aber das nur Firlefanz.
Am Donnesrtag hole ich dann mein Geld ab und habe einen Plan wie ich in Japan an Geld komme. Denkste!
Denn meine Mutter hat der Dame am Schalter, nebenbei wie immer, erzählt, dass ich dort ja nicht mit der ec-Karte abheben kann. Ja, ne. Natürlich kann ich das. Gegen eine Gebühr von 6€. Das ist kein Problem, erzählt die Dame. Wir beide komplett baff, weil uns auch schon der Wehg über die Reisebank, mit einer Bargeldüberweisung nach Western Union genannt wurde, von miner Filiale. Was günstiger ist als eine normale Überweisung. Allerdings teuerer, wenn ich doch abheben kann.

Also was nun? Wer hat Recht? Weiß einer überhaupt irgendetwas? Ich bin verwirrt....

Finaler Plan: Ich habe für zwei Monate Geld in bar. Und versuche abzuheben. Das würde ich vor Ort auf das japanische Konto einzahlen. Wenn das nicht geht, dann Bargeldüberweisung. Wenn das nicht geht, dass Überweisung. Wenn das nicht geht...äh...arbeiten?
Nach dieser Aktion bin ich jetzt Spezialistin in Thema Sparkasse in Japan und könnte dort anfangen zu arbeiten.

Samstag, 4. September 2010

Sport, Sport und...äh...Sport

Lang lang ist's her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe. In der Zwischenzeit ist an sich nichts Spannendes passiert, was eine Review erfordert hat. Doch nun habe ich die letzten zwei Wochen vor einen Abflug und muss die jetzt gut rumkriegen.
Fangen wir mit der Woche um meinem Umzug an.

Montag: Yvonne ist Sporten und macht noch die letzten Besuche. Von Wohnung zusammenräumen keine Spur.
Dienstag: Yvonne geht morgens Sporten. Natürlich wieder zur Muskelerschöpfung. Und danach:_Mist, ich muss ja mit der Wohnung anfangen. Ungeduscht, weil schwitzen werd ich ja eh noch, pack ich 7 Stunden lang meinen Scheiß zusammen. Der Rücken und die Muskeln brannten, als ich ins Bett bin.
Mittwoch: Unter Schmerzen aus dem Bett und die Sportklamotten und zum Training. Da mir alle weh tat und noch einiges zu zun hatte, hab ich diesmal mit Halfi seinen Plan unten im Gerätebereich gemacht. Und danach: Krieg mit Möbeln gespielt. Ich habe gewonnen und alles in dem Zimmer, bis auf mein Bett -man hatte noch Besuch erwartet, der nicht kam- stand artig und ordentlich gestapelt irgendwo rum.
Donnerstag: Oh Wunder, kein Training. Bett und Lampe abmontiert und um 9 Uhr morgens habe ich dann mit der freundlichen Unterstützung werter Freunde innerhalb von 43 Minuten einen Transporter bepackt. Ich bin mit einem Überfüllten hier reingezogen, habe aber nur einen Halben eingelagert...gut gepackt Herr. H. Danke!. Innernhalb weitere 45 Minuten haben wir den Kram dann in den 4. Stock geschleppt. Unglaublich schnell alles geschafft. Muskel taten nicht weh, aber die Kondotion ließ zu wünschen übrig.
Freitag: Yvonne kämpft sich unter starken Schmerzen aus dem Bett, ursprünglich zu einem Frühstück, aber das Schicksal war unwillig und ließ mich bis zum Sport meine restlichen Sachen erledigen. Also, nochmal ein Abschlussport mit Halfi. Mit einem letzten Lächeln habe ich mich dort von meinen geliebten Trainern und eigetnlich schon zweiten Wohnsitz verabschiedet. Ich will zwar weiter Sporten, aber so ein tolles Team, die ich allesamt mochte und kannte, findee ich wohl nicht mehr in dem einen Jahr. Abends geht es dann mit nem Mitfahrer nach Hamburg.
Samstag bis übernächste Woche Dienstag: Kein Sport, und wundersamer Weis auch keine Sehnsucht. Stattdessen Mästung und Abfüllung. Trotz des Lotterlebens habe ich doch gute 1,5 kg abgenommen. Das kann nur Muskelmasse sein. Ich wäre auch joggen gegangen, aber das Wetter wollte es nicht und einmal auf dem Dorffest tanzen bringt es wohl auch nicht.^^
Mittwoch: Yeah! Endlich wieder Sporten. Ab nach Lübeck. Ist zwar komisch da, aber der Freihantelbereich ist genauso so gut wie jeder andere. Die Geräte hingegen sind irgendwie anders was die Gewichte angeht. Kann mir ja egal sein. Abends dann noch Ausdauertraining.
Donnerstag: Früh aus dem Bett geschmissen, zwei Stunden lang von Hamburg nach Lübeck gefahren um dann erstmal wieder zu Sporten. Leider, leider schaffe ich meine Gewichte nur mit Ach und Krach.
Freitag: Mir tut alles weh. Brust, Bizeps, Trizeps, Rücken. Heute wird pausiert und dafür die Post verkloppt, die mir trotz Nachsendeantrag die Post nicht nachgeschickt hat...mehrfach.
Samstag: Besuche und dann, wer ahnt es? Sport. Heute war meine Ekelpartie Schulter dran. Aber Holla! Das lief besser als gedacht und Ausdauer lief auch wunderbar. Um das Ganze natürlich abzurunden hab ich mir schonmal für Japan Trainigspläne ausgedruckt. Eine Frage an die Trainerin und Zack! da haben wir ne halbe Stunde geklönt bis sie Feierabend hat. Sowas. Ich dachte echt immer, dass ich der unscheinbare, ruhige Typ bin, aber mit Trainern scheine ich es zu haben. Da hat Lübeck endlich ein besseres Bild bei mir, weil der Laden sonst zu vollgestopft und auch ein wenig dreckig ist. Halle kann einfach nichts toppen!

Tja, da Plan für morgen: Sporten. Wohl abends, weil die Familie in die Stadt will.
Weitere Planung für die Woche: Sporten bis mein Vetrag am 10ten ausläuft. Ein Tag vor meinem Geburtstag und drei vor dem Flug. Naja, zum Glück hat mein Bruder Hanteln die das Schlimmste verhindern werden......
Und dann...wer weiß...
Ich bin schon irgendwie krank und süchtig. Ja, ich weiß. Na und? Immerhin bin ich glücklich und ausgeglichen. Die Zeit die ich dafür investiere feht mir sonst nirgends. Die Hausareiten würde ich sonst auch nicht fertig bekommen ^^