Freitag, 26. Februar 2010

Schmerzende Nasen und fliegende Haare

Heute ist ein Tag an dem die schlechten und guten Sachen sich die Waage halten, aber trotzdem bleiben die Schlechten eher im Gedächtnis als die Guten. Warum? Es fing schon damit an, dass wir gestern Abend um halb 12 nachts eine Mail bekommen haben, wo wir uns heute treffen wollen. Schon ein bisschen spät finde ich. Aber gut, wir haben alles geplant und dann kommt noch eine Mail rein, dass alles was sie geschrieben hat falsch ist und wir uns anstatt halb 11 um 8:30 irgendwo in der Pampa treffen sollen. Geil, ich habe schon wieder einen Hals was die japanische Organisation angeht. Aber da Juliane sich an der keio wegen des Wohnheims anmelden musss, mussten wir dahin.
Also waren wir heute morgen, nah einer Stunde Fahrt total müde in Shonandai angekommen, da wurden wir an sich auch schon getrennt. Heute waren Sonobe, Kohei und Koru für uns zuständig. Sie sind alle drei mit Jule an die Keio und Stefan, Katha und ich wurden im Mangacafé abgeladen.
Das ist das Paradies für jeden Mangaleser. X Regale voller Manga und bunten Bildern. Wie man schon allgemein gehört hat, gibt es da sogar echt kleine Kabinen in denen man übernachten kann. Man bezahlt hier einen Grundpreis pro Stunde, in der man lesen kann wie man will und bezahlt am Ende die dortgebliebene Zeit. An sich ziemlich teuer für uns gewesen. Dafür das ich in ungefähr 1,5 Stunden noch nicht einmal ein Manga durchbekommen habe, habe ich rund 5€ bezahlt. Naja, dafür habe ich meinen Manga auch verstanden. Gut, nicht jedes Kanji, aber inhaltlich weiß ich worum es geht *stolz*

Danach sind wir Purikura machen gegangen. Natürlich sind das wieder wunderschöne Bilder geworden. Und daneben stand ein Trommelgame. Da muss man anhand von Noten die Trommel schlagen. Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich mir sogar ne Blase gespielt habe^^. Und nicht nur dort habe ich mir Schmerzen zugefügt.

Um spielen zu können musste man 100-Yen-Münzen einwerfen und da ich keine mehr hatte, bin ich sie wechseln gegangen. Dazu bin ich ins Gamecenter zum Automaten. Auf dem Weg zurück habe ich dann so ein Tanzspiel bewundert, wo die Spieler voll abgegangen sind und bin voll gegen die Glastür geknallt. Aber so richtig. Ich wusste nicht, warum ich jetzt hier nicht rauskomme. Die automatischen Türen sind hier sehr langsam udn öffnen sich auch sehr spät. Das tat asig weh. Ich hatte Tränen in den Augen, aber ich weiß nicht ob vor Lachen oder Schmerzen. Meine Nase tut immer noch weh. Das ist so unttypisch für mich.
Dieses Unglück geht dann auch noch weiter,als wir Essen gegangen sind. Um das Essen zu fotografieren wollte ich dann meine Kamera herausholen und finde sie nicht. Ich durchwühle meine Tasche viermal und meine jacke auch. Ich packe auch die Hälfte raus, aber weil das Essen dann kam, haben wir die Suche unterbrochen. Kohei hat für mich im Center angerufen und gefragt ob meine Kamera dort gefunden wurde. Aber natürlich nicht. Nachdem er fertig gegessen hatte, ist er auch los um sie zu suchen. Nach meinem Essen habe ich meine Tasche nochmal durchsucht, aber nichts gefunden. Und dann habe ich sie ganz ausgeippt. Und da war sie. Ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte. Ich habe mich soooo geschämt. Das bin nicht ich gewesen heute. Sonobe hat Kohei angerufen und ich habe ihm gesagt, dass ich meine Kamera hier hatte. Peinlich! Dann ging es weiter nach Katase-enoshima. Wir kommen da an und ich denke, was soll der Scheiß. Das ist alles siffig hier und total windig. Bis ich den Geruch in der Luft bemerkt habe: Salz und Fisch. MEER!

Wir sind an der Ozeanküste gelandet. Und hier hat man das Meer so richtig gesehen. In Katase-enoshima soll das Surfen sehr beliebt sein und man auch auch einige Surfer auf dem Wasser gesehen. Aber wir sind nicht in dem Wind geblieben, sondern sind in ein Aquarium gegangen. Ich mag Aquarien. Ich denke zwar häufig, dass die Fische nicht genug Platz haben, aber dass sind ja nahezu dort geborene Fische. Dort gab es auch eine große Quallenzucht. Das soll extrem schwierig sein, weswegen wir meines Erachtens nur im Berliner Aquarium welche haben. Und hier in Japan git es eine sehr große Auswahl an verschiedenen Quallen. Klasse.


Weniger Klasse fand ich es, dass wir an der Delfinshow teilgenommen haben. Als Kind wollte ich sowas immer sehen, aber meine Eltern waren dagegen. Und sobald ich eingermaßen selber denken konnte, habe ich das auch abgelehnt. Ich halte Delfine für äußerst intelligente Tiere, die sich garatiert nicht freiwillig für Fisch prostituieren lassen. Sie brauche mehr Platz als nur so ein Becken mit 20m Durchmesser. Natürlich waren die Sprünge der Tiere schön und elegant, aber warum müssen die Tiere auf Gesten und Musik abgerichtet werden? Nur um das Publikum, Kindern die Langeweile zu vetreiben? Wenn die Delfine das freiwillig machen, so wie bei den meisten Kindertherapien in der Karibik ist das deren freiwillige Entscheidung, aber sie gehören für mich nicht zur Belustigung. Während alle applaudiert haben, hatte ich Tränen in den Augen. Das hat mir den Tag ein wenig vermiest. Das mag vielleicht für viele übertrieben erscheinen.
An sich war der Tag aber sehr schön, trotz der Umstände, dass mir mein Körper weh tut^^. Was bin ich auch so ein Trottel. Lustigerweise kam aber noch ein Unglück auf uns zu. In Yokohama wollten wir in unsere Bahn steigen, aber als wir zu den Gates kamen, standen dort Unmengen an Menschen herum. Es ist irgendwo auf der Streck ein Unglück passiert (vielleicht hat jemand Zug bekommen), sodass unsere Bahn nicht fuhr. Es ist unglaublich welche Massen dadurch behindert werden. Ganz nach japanischer Art und Weise habn wir uns in eine Schlange gestellt und gefragt wie wir denn jetzt nach Hause kommen. Laut dem Herren gibt es noch einen Umweg, der hätte uns aber locker das Dreifache gekostet, zeitlich und geldlich, sodass wir in ein Gamecenter sind und noch ne Runde getrommelt haben. Danach fuhr die Bahn wieder. Die Japaner haben anscheinend Routine in Bahnreperaturen.
Und nun sitze ich hier und schreibe meinen Blog und plane ein wenig die nächsten Tage...sofern man das kann^^ Und nebenbei trinke ich heißen Dosenkaffee. Da will ich aus dem Automaten nur nen kalten Kaffee wie bei uns aus dem Kühlregal, und dann kommt mir eine heiße Dose entgegen. Das ist noch mal viel besser.

1 Kommentar:

  1. boha die Quallen sind hypnose pur Oo
    ><
    super, könnt ich den ganzen Tag angucken xD
    Gamecenter in japan sind sooo cool! das Acarde Drum game lieb ich total... und das andere klingt nach DDR-Dance Dance Revolution... können wir hier auch mal spielen, hab ich da ;D

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