Sonntag, 28. Februar 2010

Yukata und Yokatta

Also bevor meine deutschen Leser jetzt voller Panik wegklicken, ich habe versprochen was auf japanisch zu schreiben. Und die deutschen Leser die der Sprache mächtig sind, überseht einfach gekonnt die Fehler, mich müdet es sehr^^.

今日はとてもよかったです。友達のところに寝って渋谷メールの友達に合いました。そのメールの友達一年間くらい書きました。でも麻里子ちゃんがドイツ語が話せませんから、メールが日本語と英語で書きました。静岡に住んでいますから今日東京まで来ました。ありがとうございます。そして麻里子の友達やすこも来ました。よかった。
一緒に楽しかった日がありました。原宿に歩いて美味しいお寿司食べてプリクラをして面白かった会話をします。一日中日本語を話しましたから、今とても眠いです。ごめんなさい。でもたくさん習いました。
麻里子とやすこ、たくさんありがとうございます!!!

So, Kurzform des heutigen Tages ist beschrieben. Jetzt folgt auf deutsch der Blog für gestern und heute.
Wie ich ja voller Ärger beschreiben habe, bin ich ja voll gegen eine Glastür gerannt und ich habe dann abends festgestellt, das sich eine ziemlich geschwollenen Nase habe. Allerdings nur dort, wo ungefähr der Brillenbügel sitzt, das heißt, ich laufe seit zwei Tagen mit ner Hakennase rum^^. Noch ist es nicht sonderlich abgeschwollen. Da es nicht weh tut, es sei denn ich drück doll drauf rum, sollte es nicht Bleibendes sein.
Aber das nur nebenbei. Gestern ging es nach Ueno. Da wir wieder Begleitung hatten, sind wir zusammen erstmal essen gegangen. Nichts aufregendes, da wir abends noch für eine Homestay, also eine Übernachtung eingeladen worden sind. Danach ging es dann zum Nationalmuseum von Tokyo. Ich dachte, es sei wichtig für mein Forschungsprojekt, deswegen wollte ich da hin, und nebenbei hatte ich auch eigenes Interesse an den Austellungsstücken. Es drehte sich natürlich hauptsächlich um Kunst und Alltagsgegenständen aus der japanischen Geschichte. Es ist unglaublich was die damals für künstlerische Fähigkeiten hatten und Wert auf das Aussehen gelegt haben. Die dort ausgestellten Kimonos und Möbelstücke sind selbst heute noch unbezahlbar. Für meine Forschung konnte ich nicht so viel rausziehen, aber ich selber habe was über Tanz und Theater gelernt und auch so einen sehr schönen Einblick in die Kultur gehabt.
Das Nebengebäude des Hauptmuseums hat uns alle an das Hallenser Löwengebäude auf dem Uniplaz erinnert. Die Welt ist so klein. Das habe ich auch gemerkt, als ich zwei Franzosen, die wir mal in der Bahn gesehen haben, dort wiederfand. Dort wo wir sie gesehen haben, also in Ueno, dort vor demMuseum, war eine riesige Schlange von hauptsächlichen älteren Menschen. Uns vfiel anhand der blauen Planen auf, dass das alles Obdachlose waren, die Essen bekommen haben. Der Uenopark ist dafür bekannt, dass dort die meisten Obdachlosen hausen, und man erkennt sie daran, dass sie alle blaue Planen als Zelte haben. Wo sie dir her haben, weiß ich nicht.

Direkt von dem Museum ging es dann kurz für eine Stunde in den Ueno Zoo. Ich habe mich ja schon über die Delfine ausgelassen und nun muss ich mich leider über den Zoo auslassen. So sehr ich Zoos mag, aber der Ueno ist viel zu beengt für die Tiere. Verglichen mit unseren deutschen, also Hamburg oder Halle, sind die Käfige dort sehr klein. Gerade die Vögel hatten keinerlei Möglichkeiten zum Fliegen. Deshalb hatten schon einge Kraniche das Leopardensyndrom und sind an den Gitterstäben Auf und Ab gewandert. Da wir auch zu Besuchsende dort waren, haben sich schon viele Tiere nicht mehr gezeigt.

Das positive dort, es gab einen ungeheuer günstigen Crepestand. Da ich aber so gut wie kein Bargeld mehr hatte und bis Montag haushalten musste, haben alle außer mir, einen Crepe, bzw. Eis gegessen. Akiko und Kuro haben mir ein Löffelchen abgegeben und es war soo lecker. Aber ich kann bei sowas sehr gut hart bleben. Der Geiz ist bei mir häufig stärker als die Gier. Juliane sah das natürlich als Herausforderung und leckte ihr Eis besonders genüsslich vor meinen Augen. An sich hat mich das nicht gestört, ich wollte immer noch kein Eis, aber ich wollte sie einfach nur für ihre Boshaftigkeit hauen^^. Wie gut, dass wir uns schon so gut kenn, wir haben darüber gelacht.
Dann ging es direkt zu Kuro. Sie hat uns über Nacht eingeladen, aber nur Stefan und ich schliefen dort wirklich. Katha und Juliane sind trotzdem mit. Wir wurden schon am Bahnhof von der Mutter abgeholt,da wir aber zuviel waren sind Kuro, Stefan und ich nach einem Videothekenbesuch mit dem Taxi zu ihr gefahren. Ich betone wieder: Taxifahren in Japan ist grausam.
Zuhause gab es erst einmal eine herzliche Begrüßung nach der wir in das Kotatsu-Zimmer gesetzt worden. Ein Kotatsu ist ein Tisch unter dem eine Vertiefung für die Füße ist und er wird von unten beheizt. Tolle Sache, gerade im Winter. Die Katze fand es in der warmen Vertiefung auch sehr angenehm. Natürlich wurden dann Süßigkeiten auf den Tisch gestellt und Tee gereicht. Japanische Mandarinen sind besser als unsere und Maronen, Esskastanien, sind ein Traum. Auch die Mochi, Reisbreibällchen mit Süßen-Bohnen-Füllung, sind zum dahinschmelzen. Nach ein wenig Konversation wurde dann das richtige Essen aufgetragen.
Es ist unglaublich in was für Umstände Japaner sich schmeißen können. Es gab: Sushi, Yakisoba (gebratene Nudeln), Nabe (Allerlei aus dm Eintopftopf) und frittierte Hähnchen. Lecker! Man konnte garnicht aufhören mit dem Essen, und am Ende war immer noch was da. Beim anschließendem Tee wurden dann noch (garantiert überteuerte) Hina-Matsuri-Süßigkeiten geboten. Das Hina-matsuri ist das Puppenfest am 4.4. Da gibt es immer besondere Süßigkeiten und in der Wohnung werden Puppen, die das Kaiserpaar darstellen, aufgestellt. Nebenbei sagte Kuro, dass wir nicht so viel mitbringen sollen, die haben da kein Platz *hust* Nein, definitiv nicht *hust*
Katha und Juliane sind dann weg, weil es schon spät wurde und Stefan und ich sahen dann die ausgeliehene DVD "tonaro no totoro" oder auf deutsch "Mein Nachbar Totoro". Das ist ein alter Film aus dem Ghibli-Studio und ich finde ihn toll, obwohl ich ja keine Anime mag. Wir haben danach festgestellt, dass Heidi den gleichen Zeichenstil hat und haben dann nachgefragt. Tatsächlich: Heidi stammt aus dem Federn des Ghibli-Studios. Wir mussten den Japanern dann gleich mal erzählen, dass der Opa in Deutschland "Almöhi" heißt. Kannten sie natürlich nicht.
Dann ging es ins Bett. In Japan werden den Gästen Yukata zum Schlafen gegeben. Dass sind traditionelle Gewänder zum schlafen. Man kann sie sich als dünne Bademäntel vorstellen. Sie haben mir sogar gepasst, denn wir hatten echt Bedenken, da ich ja ein wenig größer und breiter bin als der Durchschnittsjapaner. Es sah auch ganz gut aus. Aber ganz ehrlich, zum schlafen halte ich die Teile für absolut ungeeignet. Ich bin ein Wühlkind und hätte auch nichst anhaben können, da wäre kein Unterschied gewesen.

Überraschend war für mich auch das Aufschlagen der Decke. Es war nicht nur eine wie in Deutschland oder dem Wohnheim, nein, es waren drei. Ich dachte ich werde in der Nacht ersticken, aber es ging wunderbar. Ich habe sehr gut geshlafen.
Alerdings ging es morgens schon wieder sehr früh raus, weil ich um 11 Uhr eine Verabredung am Shibuyabahnhof hatte. Natürlich durften Stefan und ich ein japanisches Frühstück geniessen. Es bestand aus 5(!) Schüsseln. Da gab es Misosuppe, Glasnudelsalat, Rührei, Bratnudeln und Reis, der mit Noriblättern (Algenblätter, sind um die Sushi gewickelt) gegessen wurde. Und uns wurde Natto angeboten. Es ist mal was ganz anderes zum Frühstück wie zu Mittag zu essen. Aber das ist eine Sache, an die man sich gewöhnen könnte, wenn man kein Problem hat, wegen des Kochens zwei Stunden früher aufzustehen.
Dann ging es auch schon wieder los. Da ich immer noch keine Bank gefunden hatte, hat mir die Mutter 10.000 Yen geborgt und weil es regnete natürlich noch einen Schirm. Man kommt sich so unhöflich und wie ein Parasit vor, wenn man durchgefüttert und finanziell "bestochen" wird. Selbst unsere Dankeschön in Form von Hallorenkugeln konnten das Gefühl nicht mildern.


Ab nach Shibuya! Dort habe ich meine Mailfreundin aus dem Internet (www.busuu.com) getroffen. Weil sie in Shizuoka City wohnt und das verdammt weit weg ist, hat sie mich mit ihrer Freundin in Tokyo besucht, anstatt dass ich sie besuche. Ich war zwei, drei Minuten zu spät, aber wir haben uns dann auch gleich getroffen. Für mich war klar, dass wir auf japanisch reden, da Mariko, meine Freundin, kein deutsch kann und sie immer auf englisch geschrieben hat. Ihr Freundin konnte auch kein deutsch. Da ich egoistischer Weise alleine bei dem Treffen war, schließlich will ich auch mal richtig japanisch sprechen, konnte ich mich also austoben. Es funktionierte auch wunderbar. Traurigerweise hat Mariko kein Englisch gesprochen, sie hat sich geniert. Schade.
Wir sind dann nach Harajuku in eine günstig Seitenstraße und haben da lustige Sachen gefunden. Ich dachte, die beiden wollten shoppen, aber im Grunde genommen sind wir nur in die Geschäfte, in die ich wollte. Da war ein riesen 100-Yen-Shop und irgendein Krimskramsladen in Läden mit lustigen T-Shirts. Die beiden haben dann Purikura vorgeschlagen und da konnte ich nicht nein sagen. Lustigerweise schienen die beiden aber wie wir Deutschen auch keinen Plan von dem Automaten zu haben. Die Bilder sehen trotzdem gut aus. Ich habe mich in der Mitte hingekniet, weil ich einen Kopf größer war als die beiden.
Unglaublicherweise bin ich auf der Straße von DREI Schwarzen angemacht worden. Das ist unglaublich. Ich dachte, das gibt es nur in Halle, dass man von Schwarzen so extrem angemacht wird. Und hier sogar von jedem in drei Sprachen: Japanisch, Englisch und Deutsch. Ich raff das nicht. Wenn die auf breite Hüften stehen ,dann sollen die nicht nach Japan gehen. Und dann versucht mal den Japanern zu erklären, dass du immer von Schwarzen angemacht wirst.
Mariko wollte Sushi essen und da sind wir in einen Sushiladen gegangen, wo die Teller im Karusell durch das Restaurant fahren. Aber um zu essen, mussten wir uns erst einmal anstellen. Japaner stellen sich für alles an. Wenn irgendwo ein Lokal voll ist, stellen sie sich an um als nächste zu essen. Zum Glück ging das recht schnell und wir saßen vor dem Karussel. Wie überall gab es Grünen Tee umsonst, allerdings konnte man den sich selbermischen. Die Teller auf dem Restaurant hatten unterschiedliche Farben, was bedeutete, dass sie unterschiedlich teuer sind. Ich musste mir leider ein teures leisten ,weil ich Bock auf Sashimi, rohen Fisch, hatte. Ich liebe das Zeug. Lustigerweise begann das Karusell irgendwann zu spinnen und stapelte sich direkt vor uns, da mussten die Köche alle Teller von dem Band nehmen und putzen.

In dem Laden selber waren zwischenzeitlich 75% Ausländer, das war ein merkwürdiges Gefühl. Vor allem als ich auf Klo bin und mich einer fragte, ob das ein gemischtes Klo ist, auf englisch, konnte ich nur noch mit "Hai!" anworten. Als wir das Lokal verliessen haben mich auch zwei auf englisch gefragt, ob das grüne Pulver Tee oder Wasabi ist, und wieder konnte ich erst nur auf japanisch antworten. Komisch!
Wir hatten Harajuku soweit abgegrast und sind dann nach Iidabashi gefahren (warum weiß ich immer noch nicht) und dort sind wir erst einmal in ein Book Off, weil ich mich gefreut habe einen zu finden. Dort gibt es gebrauchte Bücher, CDs, DVDs und Spiele zu recht günstigen Preisen. Leider. Ich bin jetzt im Besitz der restlichen 6 japanischen Bände von einer meiner Lieblingsmangareihen. Ich hätte den halben Laden kaufen können, weil die Bücher nur 105 Yen, also etwas unter 'nem Euro, gekostet haben. Aber das Übergewicht meines Koffers war es mir nicht wert.

Ansonsten haben wir noch ein Ccafé gesucht, aber das was die beiden im Auge hatten, hatte auch schon eine Warteschlange vor der Tür. Also sind wir in ein Family Restaurant. Dort haben wir noch geklönt und ich habe Geschenke bekommen. Meine Mitbringsel hatte ich ihnen schon gegeben (Haribo und Halloren). Sie haben mir sogar für Stefan und Katha was mitgegeben. Von Juliane wussten sie nichts. Das ist sooo lieb gewesen. Japan ist schon echt liebenswert. Aber nicht was Wege oder Wegbeschreibungen angeht. An jeder Ecke stehen Infotafeln und die Japaner fragen immer ihr Handy und keine anderen Japaner um Rat, wo es hingeht. Sie können auch keine Wege erklären, sondern führen einen immer lieber selber hin.

Und dann mussten sie auch langsam wieder zum Shinkansen (Magnetschnellzug), da sie rund vier Stunden nach Hause brauchen. Ich bin auch nach Hause. Garantiert habe ich die wichtigere Hälfte von den letzten beiden Tagen vergessen, aber das ist egal^^. Ich freue mich auf alle Fälle, dass meine Mailpartnerin mit der ich noch nie gesprochen oder sie gesehen habe, mich getroffen hat. Würde ein Deutscher für einen Fremden durch das ganze Land fahren?
ありがとうございます!!

4 Kommentare:

  1. die beiden sind echt total süß ^^ ist die linke oder die rechte deine Mailpartnerin?

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  2. Oh, Tatsache...auf beiden Bildern die linke

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  3. Blog wo nihongo de kaitekurete arigatoo!
    Joozu desu.
    Aukotogadekite hontooni ureshikatta desu.
    Mata itsuka aimashou ^^
    Kochirakoso arigatoo!!

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  4. Wow, mit dem Shinkansen extra gekommen...muss superteuer gewesen sein!

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