Yo hatte heute wieder frei, so wie jedes Wochenende, und da der Junge mit freier Zeit absolut nichts anfangen kann, hat er uns heute, nach einem Ausflug nach Ikebukuro gestern, nach Ebisu entführt. Uns sind in diesem Fall: Nicole, David, die beiden Kurzstipendiaten Alex und Benjamin, und ich.
Nach dem wir usn am Ebisu--Bahnhof getroffen haben, sind wir von dort aus losgelaufen. Und schon als wir rausgekommen sind, hat uns der Stilmix der Häuser umgehauen. Neben gläsernen Hochhäusern waren Backsteinhäuser der alten europäischen Art. Udn ein riesiges Glas-Stahl-Dach war über einen Platz gespannt. Dahinter lag ein, so hat Yo es mir erzählt, echtes französisches Schloss. Es soll Stein für Stein in Frankreich abgebaut und hier wieder aufgebaut worden sein. Nun ist dort ein französisches Restaurant beheimatet.
Weiter ging es durch ruhige und heimilige Straßen wo wir die doch edlen Häuser bestaunt haben. Man merkt, das Ebisu die Gegend reicher Leute ist. Und zwischendrin, so äußerst unwahrscheinlich, ist die Botschaft von Simbabwe. Ohne großen Zaun, ohne Flagge, einfach nur ein Schild an einem Einfamilienhaus. Das hat doch Stil.
Mit einem Abstecher an einem Tempel, klein, niedlich, begleitet von einem Friedhof, sind wir dann zum Happo-en (八芳園) gewandert.
Überall standen in Anzüge gekleidetet Männer, wir gehen von Security aus, herum. Aber sie wiesen uns freundlich den Weg zum Eingang des Parkes. Und dort eingetreten hab ich meinen ersten rosablühenden Kirschbaum gesehen. Ja! Hanami (das berühmte Kirschblütenfest) kann kommen! Im Rudel standen wir dort drunter und haben versucht die besten Nahaufnahmen dieser beliebten Blüte zu bekommen, aber auch die Bonsai die dort standen waren faszinierend.
Leider war die Sonne der Meinung den Tag doch hinter den Wolken zu vernringen und der Frühling hat sich auch noch nicht ganz durchgesetzt, aber der Park ist sehenswert. Neben den blühenden Bäumen, Kirsche, Plaume und Ume (was auch Pflaume ist, aber ne andere Farbe hat) war der künstlich angelegte Teich mit Rauschebächlein wunderschön. Schick ist der Weg um den Teich herum mit Steinen versehen gewesen und abseits standen rote Schirme unter denen man sich setzen konnte. Auch ein kleines Häuschen auf dem Teich, was in dem Sinne kein festen Boden, sondern nur große Steine hatte, hat zum Ausruhen eingeladen.
Neben dieser ruhigen Atmosphäre, fand ich besonders toll, dass hier die ganzen Salaryman hergekommen sind. In ihren schicken Anzüge hat es den Stil noch einmal komplett gehoben. Und das Beste: kostenfrei.
Die Wanderung hat viel Zeit in Anspruch genommen und Alex und Benjamin haben uns dort schon verlassen, da sie zum Essen eingeladen worden sind. Zu viert sind wir dann weiter nach Shiodome, wo uns noch ein Park (Hamarikyutei-en 浜離宮庭園) willkommen heißen sollte.
Als wir dort rausgekommen sind, hat es mich erst einmal an Tokyostation erinnert. Viele Hochhäuser die viele Fenster hatten. In der Dämmerung hat es nochmal einen besonders stilvollen Blick gegeben, da die Fenster geleuchtet haben. So hässlich Großstädte am Tag sind, so schön können sie nachts sein.
Nachdem wir dann den Weg durch die Baustelle zu dem Park gefunden haben, haben wir festgestellt, dass er heute geschlossen hat. Naja, es wurde leider eh schon zu dunkel dafür. Also haben wir usn auf die Suche nach was Essbarem gemacht und sind auf einer Art Fußgängerbrücke über den Straßen von Shiodome gewandert. Die Aussicht war herrlich. Nicht nur war die "Brücke" aus Glas und Holz gestaltet, auch sind wir an einer Reisenuhr aus Metal, die leider 10 Minuten vorher, was wir nicht gesehen haben, ein Glockenspiel aufgeführt hat, zu denen sich wahrscheinlich große Metallfiguren bewegt haben. Edel, edel.
Nach einem Essen sind wir dann auch nach Hause. Nach Shiodome möchte ich nochmal, um den Park wirklich sehen zu können. Wahrscheinlich nächstes Wochenende.^^
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