Montag, 7. April 2025

Eine Insel mit einem Berg

 Der Endspurt geht los, die letzten Tage brechen an. Deshalb machen wir nochmal einen Tagesausflug nach Enoshima. Wir waren den Bergen nah genug, jetzt kommt das Meer.

Ich war schon zweimal auf, bzw. bei Enoshima und die Insel ist wirklich schön. Also diese kleine Insel bei der großen Insel Japan. Wir kommen auch bei strahlendem Sonnenschein an und spazieren gemächlich über die lange Brücke auf die kleine Insel. Ich liebe das Meer, alleine der salzige Geruch macht mich glücklich. Und Enoshima ist so klein und winzig, eigentlich so wie Helgoland. Nur ist die Botanik eine ganz andere, man sieht die üppige Natur und einige Klippen. Im Gegensatz zu Möwen sind hier viele Falken unterwegs (und stehlen auch Essen). 


Wir haben uns am Anfang den Tagespass gekauft, damit können wir die Rolltreppe nutzen (lacht ruhig, es gibt unglaublich viele Treppen hier und nur ein Bruchteil ist davon abgedeckt) und haben Eintritt in die Attraktionen der Sea Candle und der Höhlen. Aber im dorthin zu kommen schlängeln wir uns erstmal durch die übliche Touristenstraße mit Mitbringsel und Essen. Den Haupttempel der Insel, der Hetsunomiya, ist gar nicht zu verfehlen. Die Treppen führen an ihm vorbei zu der Spitze der Insel. Als Heiligtum gilt hier der Drache. Der ist auch in den Höhlen zu finden und es gibt die Liebesglocke des Drachen. Wir steigen aber weiter hinauf zur Sea Candle, das ist ein Aussichtsturm auf dem Berg der Insel und der ist umgeben von einem schönen Park. Hier wachsen so viele Palmen und andere für uns exotische Pflanzen, dass man denkt, dass man im Urwald ist. 


Wie so unzählige Male in diesem Urlaub geht es auf den Aussichtspunkt und wir haben wieder eine komplett neue Sicht. Wir blicken auf die Hauptinsel, die kleine Insel Enoshima und auf den Ozean hinaus. Theoretisch haben wir auch die Chance den Fuji zu sehen. Aber natürlich versteckt er sich hinter einer sehr eindeutigen Regenwand. Man kann sehr deutlich eine Wetterfront erkennen und es ist abzusehen, dass wir bald nass werden. Daher wandern wir weiter Richtung der Höhlen. Es ist wunderbar, dass wir den ganzen Weg rausgeschafft haben, auf der anderen Seite der Insel geht es bergab. Zwischendurch immer mal eine kleine Straße mit Restaurants, aber wir gehen hinab bis zu der Brandung. Man hat sogar die Chance auf die dortigen Felsen direkt ans Wasser zu geben, aber tatsächlich setzt jetzt ein Gewitter ein. Bestens ausgestattet mit den Regenschirmen gehen wir weiter, da die Höhlen nicht mehr weit sind. Dazu müssen wir kleine Brücken überqueren, direkt über der Brandung. 

Vorerst sicher vor dem Regen sind wir in der Drachenhöhle der Insel. Man hat früher hier drin kleine Buddhafiguren platziert, da es als heiliger Ort gilt. In meist gebückter Haltung können wir in die Höhlen hinein und sie betrachten. In einer zweiten Höhle verbirgt sich dann der Drachengott. In meiner Erinnerung war das eine Drachenfigur auf dem Wasser. Aber das scheinen sie umgestaltet zu haben zu einer großen Drachenfigur die bei Klatschen der Hände blitzt und brüllt. Ein netter Gimmick, aber der alte Drache hat mir besser gefallen. 


Im Regen gehen wir zurück und wir erfreuen uns an den Stufen. An sich sind wir rund gefressen von all dem guten Essen hier, aber wir werden nen Knackarsch von all den Treppen hier haben. Um den Regen zu überbrücken und weil es Zeit zum Essen war, haben wir einen Zwischenstopp gemacht. Leider gab es die regionale Shirasu, kleine Minifischchen, heute nicht. Da hatte ich mich sehr drauf gefreut, aber was will man machen. Wir haben auf jeden Fall den Regen perfekt abgepasst und konnten dann im Sonnenschein wieder weitergehen. Und das bedeutet hinauf, die ganzen Stufen die es in die Höhlen ging, geht es wieder hoch und die Stufen die wir vorhin gespart haben um hinauf zu gehen, durften wir jetzt hinuntergehen. Ich preise dabei auch gerne die Wadenmassagefunktion unseres Massagesessels an, die lohnt sich nach so einem Tag. 


Mit der Sonne im Rücken geht es zurück an das Festland Japans. Da der Weg ein bisschen länger ist und Marcel noch mal nach Shibuya wollte sind wir dann zurück ins Zentrum gefahren, hinein in die Menschenmengen. Auf der Insel war es ziemlich ruhig. Es war viele Chinesen unterwegs und nur ne Handvoll Europäer. Diese Tagesausflüge ins Umland sind definitiv zu empfehlen wenn man den Touristenspots entfliehen will.

Im Gegensatz zu Shibuya. Es ist überfüllt von Menschen. Aber Marcel wollte in den einen bestimmten Laden wo er eine tolle Figur gesehen hat und sie sich als Mitbringsel kaufen wollte. Also haben wir das gemacht. Zur Belohnung durfte ich dann noch in das Pokemon Center Parco in Shibuya. Es war nicht so groß wie erwartet, aber natürlich mit Ausländern überrannt. Immerhin die Aushängefigur, Mewtu im Tank, hat sich gelohnt. Jetzt werden nur noch die letzten Mitbringsel besorgt und die Frage wird immer lauter ob wir alles mitbekommen. Nur noch zwei ganze Tage...


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