Mittwoch, 19. März 2025

Lang, lang....

 ... ist's her. Nämlich so ziemlich genau 13 Jahre, 7 Monate und 2 Tage, dass ich Japan verlassen habe.


Und der Weg wieder zurück hat einen Zeitaufwand von nur 27 Stunden gekostet.


Tag 1 ist eigentlich nicht viel mehr als eine Fahrtbeschreibung. Um 4 Uhr morgens, Dienstag wohlgemerkt, sind wir mit dem Auto losgefahren. Die Nacht hat also nicht sehr viel Schlaf gehabt. Aber immerhin sind wir so pünktlich wie gehofft in Frankfurt am Flughafen angekommen und konnten auch in den geplanten zwei Stunden Puffer gleich das Gepäck wegschaffen.

Es ist 14 Jahre her, dass ich geflogen bin und das ganze Self-Service-Gedöns überfordert einen, wenn man nicht vorbereitet ist. Da frage ich mich immer wieder, was tun Menschen, die gar kein Internet oder kein Smartphone haben.

Nun denn, Boarding war auch wunderbar und wir hatten im Flugzeug nach Taipeh drei Sitze für uns. Marcel saß am Fenster und ich wanderte auf den anderen beiden Sitzen umher um irgendwie ne angenehme Schlafposition zu bekommen. Es kann einen definitiv schlechter für einen 12 eineinhalb Stunden lagen Flug treffen. Generell hat China Airlines eine super Filmauswahl und auch sehr gutes Essen. Aber schlafen ging trotzdem nicht wirklich bei uns. Das hat man uns auch sehr bei den drei Wartestunden in Taipeh angesehen. 

Und genau diese drei Stunden sind wir dann auch nochmal von Taipeh nach Tokyo geflogen. Hier war die Sitzauswahl weniger elegant und wir waren in der Mitte reingequetscht worden. Die drei Stunden haben wir das verkraftet, aber für den langen Flug wären wir gestorben. 

Aber damit waren wir dann endlich in Japan. Sogar schon in Tokyo. Marcel hat sich schon auf ein Ende der langen Reise gefreut, aber nein. Natürlich nicht.

Erstmal kommt die Bürokratie. Wir müssen Einreisedokumente ausfüllen und Fingerabdrücke abgeben. Aber da sind wir gut vorbereitet gewesen, dass konnten wir wunderbar zu Hause schon vorbereiten und den Papierkram mit nur einem QR Code erledigen. Trotzdem war es ne lange Schlange, weil viele nach Japan wollen. Zwischendurch haben wir dann auch andere Deutsche informiert, dass sie das noch schnell digital erledigen können. Genauso mit dem Zoll. Damit waren wir im Land, aber noch nicht "zu Hause".

Wir haben das JR (Japanese Railway) Büro aufgesucht um unsere Rail Tickets einzutauschen. Damit können wir in ganz Japan mit der Bahn umsonst fahren können. Auch den Shinkansen. Dazu gab es die klassische Suica-Card. Schließlich kommt man mit der staatlichen Bahn nicht überall hin, also muss die Metro auch abgedeckt sein. Dabei ist die Suica-Card wie eine Prepaidkarte die man mit Geld auflädt und wie in London legt man seine Karte zu Fahrtbeginn und -ende auf, und der Ticketpreis wird abgebucht. Marcel war in dem Moment total überfordert warum wir zwei Tickets haben und was es in noch alles für Papierbelege dazu gab. Aber er ist ganz pragmatisch mir einfach nur willenlos hinterhergelaufen als es dann zur Bahn ging, die uns (nach einer Stunde warten) endlich zum "Heimatbahnhof" brachte.

Nur ist Tokyo Station so gar nicht meine Heimat. Ich glaube ich war hier nur ein einziges Mal. Also irrten wir dann doch relativ lange in dem Bahnhof umher, bis wir den richtigen Ausgang fanden. Ist ja nicht so, dass es wie in Deutschland so ca. 13 Bahnsteige gibt. Man hat mehrere Züge die dort fahren, -JR und Metro und die Shinkansen- die alle in einem eigenen Bereich abfahren und doch irgendwie alle verbunden sind. Und damit hat der Bahnhof dann auch ca. 10 Ausgänge. Ich bin immer wieder begeistert was so etwas mal geplant hat.

Zum Hotel ging es dann auch ganz easy und das Einchecken war eigentlich auch nur digitaler Selfservice. Aber egal, ziemlich kaputt sind wir ins Zimmer, haben uns nur kurz frisch gemacht und sind auf die Suche nach Essen gegangen. Da haben wir auch was hübsches kleines gefunden, dass ganz urig klassisch aufgebaut ist. Die Japankenner würden es mit einem Izakaya vergleichen. Man bestellt viele kleine Sachen, alle essen alles und man könnte noch viel nebenbei trinken. Aber das taten wir nicht, schließlich waren wir kaputt genug.


Also ab nach Hause, duschen und ins Bett.

Ab morgen will ich mich wieder wie zu Hause fühlen. 

3 Kommentare:

  1. Spannend, dass dieses rote Gebäude an den Platz auch super in jeder europäischen Stadt als historischer Touristenfänger gelten könnte. 🙂
    Bin gespannt auf weiteres! 👌❤

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  2. Ein schöner erster Reisebericht :)
    Bitte weiter so! ^^

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